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Freytags Ordinari Post-Zeitungen. Nr. 37b, Danzig, 1698.

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Londen/ vom 26. Aug.

Man rechnet uns/ daß von itzigen Parlaments stehenden
Gliedern nunmehro wol 300. erwehlet worden/ unter selbigen sich
125. neue welche in dem vorhergehenden nicht gesessen haben; und
glaubt man/ daß/ wenn alle Electionen werden vollendet seyn die
neuen ins gesampt 170. a 180. außmachen werden. Es sind unter-
schiedliche Müntzer seithero letzterem gefangen gesetzet und am letzt-
vergangenem Mittwoch ein Strasse[n] [R]äuber der Landwede wel-
cher von diesem einen Auffschub der Execution bekommen mit dem
Tode gestraffet worden/ dieweil der König keine Gnade solcher
Arth Missethäter zu erweisen sich erklähret hat. Es wird mit
aller Eylfertigkeit an der Esquadre Krieges-Schiffe von 27 See-
geln starck gearbeitet umb nach der Strasse zu gehen/ imgleichen 10.
nach West-Indien 5. nach Madagascar. An das Lager ist vor
7. Monath Bezahlung ertheilet worden darmit man von Zeit zu
Zeit weiter fortzugehen gedencket/ biß daß alles wird bezahlet seyn.
Es werden bereits gegen künfftiges Parlament einige Propositiones
formiret und fürgetragen zu werden/ unter andern wie Schul-
den am besten abzuthun/ biß die auffgenommen[unleserliches Material] abgetra-
gen seyn. Die von der neuen Ost-Indischen Com[unleserliches Material]ssen 20.
Schiffe equippiren und sollen die nach der Straß und Ost-Indien
gehende bezahlet werden/ die A[k]tien sind 3. pro Cent Verlust und
der alten Compagnie ihre auff 41. und ein halb a 42. und der Ban-
cke 96. und ein halb. Gestern gieng der Graff von Jernsey
nacher Franckreich/ als Ambassadeur alldar zu residiren/ von
hier ab.

Haag/ vom 29. August.

Wieder alles Vermuhten/ werden zwischen den Frantzösischen
und Portugisischen Ministern eine gute Harmonie verspüret ob aber
solches alles so bleiben/ auch einer dem andern weiter trauen wird/
lehret die Zeit. Aus Franckreich hat man zwar abermahlen eine
Zeitung/ als wan der König von Spanien wieder sehr kranck und
schwach sey/ von Madrit aber haben wir nähere und bessere Zeitung/
daß nemlich die Medici etwas ausgefunden/ wordurch sie Hoffnung
haben/ den König wöllig zu genesen/ und gantz ander Blut zu ver-
schaffen; Unterdessen arbeiten dennoch so wol die Käyserl. als Fran-
tzösis. Ministri/ an selbigem Hofe vor ihre hohe Herrn und Princi-

palen

Londen/ vom 26. Aug.

Man rechnet uns/ daß von itzigen Parlaments stehenden
Gliedern nunmehro wol 300. erwehlet worden/ unter selbigen sich
125. neue welche in dem vorhergehenden nicht gesessen haben; und
glaubt man/ daß/ wenn alle Electionen werden vollendet seyn die
neuen ins gesampt 170. a 180. außmachen werden. Es sind unter-
schiedliche Müntzer seithero letzterem gefangen gesetzet und am letzt-
vergangenem Mittwoch ein Strasse[n] [R]äuber der Landwede wel-
cher von diesem einen Auffschub der Execution bekommen mit dem
Tode gestraffet worden/ dieweil der König keine Gnade solcher
Arth Missethäter zu erweisen sich erklähret hat. Es wird mit
aller Eylfertigkeit an der Esquadre Krieges-Schiffe von 27 See-
geln starck gearbeitet umb nach der Strasse zu gehen/ imgleichen 10.
nach West-Indien 5. nach Madagascar. An das Lager ist vor
7. Monath Bezahlung ertheilet worden darmit man von Zeit zu
Zeit weiter fortzugehen gedencket/ biß daß alles wird bezahlet seyn.
Es werden bereits gegen künfftiges Parlament einige Propositiones
formiret und fürgetragen zu werden/ unter andern wie Schul-
den am besten abzuthun/ biß die auffgenommen[unleserliches Material] abgetra-
gen seyn. Die von der neuen Ost-Indischen Com[unleserliches Material]ssen 20.
Schiffe equippiren und sollen die nach der Straß und Ost-Indien
gehende bezahlet werden/ die A[k]tien sind 3. pro Cent Verlust und
der alten Compagnie ihre auff 41. und ein halb a 42. und der Ban-
cke 96. und ein halb. Gestern gieng der Graff von Jernsey
nacher Franckreich/ als Ambassadeur alldar zu residiren/ von
hier ab.

Haag/ vom 29. August.

Wieder alles Vermuhten/ werden zwischen den Frantzösischen
und Portugisischen Ministern eine gute Harmonie verspüret ob aber
solches alles so bleiben/ auch einer dem andern weiter trauen wird/
lehret die Zeit. Aus Franckreich hat man zwar abermahlen eine
Zeitung/ als wan der König von Spanien wieder sehr kranck und
schwach sey/ von Madrit aber haben wir nähere und bessere Zeitung/
daß nemlich die Medici etwas ausgefunden/ wordurch sie Hoffnung
haben/ den König wöllig zu genesen/ und gantz ander Blut zu ver-
schaffen; Unterdessen arbeiten dennoch so wol die Käyserl. als Fran-
tzösis. Ministri/ an selbigem Hofe vor ihre hohe Herrn und Princi-

palen
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Der Erscheinungsort Danzig und der Verlag Simon R… [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-06-07T11:14:18Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-06-07T11:14:18Z)

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Zitationshilfe: Freytags Ordinari Post-Zeitungen. Nr. 37b, Danzig, 1698, S. [5]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitungen0037b_1698/5>, abgerufen am 21.12.2024.