bei größeren Entfernung von derselben nicht so stark wirken, so daß die der un- tere Fläche stärker hervortritt.
Temperatur. Bei der Temperatur des Mee- res müssen wir unterscheiden, 1, die Ober- fläche des Meeres, 2. die Temperatur in der Tiefe des Meeres, 3, bei Sandbanken. - Das erstere hat den größten Einfluß auf Klimatologie, indem das Klima bedingt wird durch die relative Lage und das Massen Ver- hältniß der flüssigen Theile und der festen undurchsichtigen. Wir müssen hier ferner unterscheiden: das Meer in Ruhe und in Strömungen.
Temperatur der Meeres-Oberfläche in Ruhe.
In den Tropen-Gegenden ist der Unterschied zwi- schen der Wärme des Tages und der Nacht in der Luft 6 bis 7°, im Meere aber so gering, daß man lange Zeit geglaubt hat es fände gar kein Unterschied statt; auch Doc hat dies selbst geglaubt, Davy hat in neuern Zeiten seine Aufmerksamkeit dar- auf gerichtet, und ebenso die großen Reisenden
Duperay
bei größeren Entfernung von derſelben nicht ſo ſtark wirken, ſo daß die der un- tere Fläche ſtärker hervortritt.
Temperatur. Bei der Temperatur des Mee- res müſsen wir unterſcheiden, 1, die Ober- fläche des Meeres, 2. die Temperatur in der Tiefe des Meeres, 3, bei Sandbanken. – Das erſtere hat den größten Einfluß auf Klimatologie, indem das Klima bedingt wird durch die relative Lage und das Maſsen Ver- hältniß der flüſsigen Theile und der feſten undurchſichtigen. Wir müſsen hier ferner unterſcheiden: das Meer in Ruhe und in Strömungen.
Temperatur der Meeres-Oberfläche in Ruhe.
In den Tropen-Gegenden iſt der Unterſchied zwi- ſchen der Wärme des Tages und der Nacht in der Luft 6 bis 7°, im Meere aber ſo gering, daß man lange Zeit geglaubt hat es fände gar kein Unterſchied ſtatt; auch Doc hat dies ſelbſt geglaubt, Davy hat in neuern Zeiten ſeine Aufmerksamkeit dar- auf gerichtet, und ebenso die großen Reiſenden
Duperay
<TEI><text><body><divtype="session"n="42"><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><p><pbfacs="#f0395"n="389"/>
bei größeren Entfernung von derſelben<lb/>
nicht ſo ſtark wirken, ſo daß die der un-<lb/>
tere Fläche ſtärker hervortritt.</p></div><lb/><divn="5"><p><hirendition="#u">Temperatur</hi>. Bei der Temperatur des Mee-<lb/>
res müſsen wir unterſcheiden, 1, die Ober-<lb/>
fläche des Meeres, 2. die Temperatur in der<lb/>
Tiefe des Meeres, 3, bei Sandbanken. –<lb/>
Das erſtere hat den größten Einfluß auf<lb/>
Klimatologie, indem das Klima bedingt wird<lb/>
durch die relative Lage und das Maſsen Ver-<lb/>
hältniß der flüſsigen Theile und der feſten<lb/>
undurchſichtigen. Wir müſsen hier ferner<lb/>
unterſcheiden: das Meer in Ruhe <unclearreason="illegible"resp="#textloop">und</unclear> in<lb/>
Strömungen.</p><lb/><divn="6"><headrendition="#u">Temperatur der Meeres-Oberfläche in Ruhe.</head><lb/><p>In den Tropen-Gegenden iſt der Unterſchied zwi-<lb/>ſchen der Wärme des Tages und der Nacht in<lb/>
der Luft 6 bis 7°, im Meere aber ſo<lb/>
gering, daß man lange Zeit geglaubt hat<lb/>
es fände gar kein Unterſchied ſtatt; auch<lb/><hirendition="#aq">Doc</hi> hat dies ſelbſt geglaubt, <hirendition="#aq"><persNameresp="#BF"ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-117626708 http://d-nb.info/gnd/117626708">Davy</persName></hi> hat in<lb/>
neuern Zeiten ſeine Aufmerksamkeit dar-<lb/>
auf gerichtet, <unclearreason="illegible"resp="#textloop">und</unclear> ebenso die großen Reiſenden<lb/><fwtype="catch"place="bottom"><hirendition="#aq">Duperay</hi></fw><lb/></p></div></div></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[389/0395]
bei größeren Entfernung von derſelben
nicht ſo ſtark wirken, ſo daß die der un-
tere Fläche ſtärker hervortritt.
Temperatur. Bei der Temperatur des Mee-
res müſsen wir unterſcheiden, 1, die Ober-
fläche des Meeres, 2. die Temperatur in der
Tiefe des Meeres, 3, bei Sandbanken. –
Das erſtere hat den größten Einfluß auf
Klimatologie, indem das Klima bedingt wird
durch die relative Lage und das Maſsen Ver-
hältniß der flüſsigen Theile und der feſten
undurchſichtigen. Wir müſsen hier ferner
unterſcheiden: das Meer in Ruhe und in
Strömungen.
Temperatur der Meeres-Oberfläche in Ruhe.
In den Tropen-Gegenden iſt der Unterſchied zwi-
ſchen der Wärme des Tages und der Nacht in
der Luft 6 bis 7°, im Meere aber ſo
gering, daß man lange Zeit geglaubt hat
es fände gar kein Unterſchied ſtatt; auch
Doc hat dies ſelbſt geglaubt, Davy hat in
neuern Zeiten ſeine Aufmerksamkeit dar-
auf gerichtet, und ebenso die großen Reiſenden
Duperay
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Anmerkungen zur Edition:
Im Manuskript fehlt ein Blatt (S. 359–360), aus technischen Gründen wurde
auf die Einschaltung von zwei Leerseiten im Digitalisat verzichtet. Ein
entsprechendes Tag weist an der betreffenden Stelle darauf hin.
Zwei Blätter sind vom Schreiber falsch paginiert und falsch gebunden
(S. 291–294). Die Reihenfolge der Bilder wurde korrigiert, die
dementsprechend korrigierten Seitenzahlen wurden durch eckige Klammern
gekennzeichnet.
Vom Schreiber selbst berichtigte Seitenzahlen wurden ebenfalls durch eckige
Klammern gekennzeichnet.
[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 389. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/395>, abgerufen am 21.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.