man Spuren von vegetabilischen Leben und Ver- steinerungen von Muscheln.
Zwischen diesen Gebirgsschichten findet man vie- le vegetabilische Spuren, Steinkohlen, ganze ver- schüttete Waldungen, Palmengewächse und auch Trop[unleserliches Material]engewächse. - Die baumartigen Farrenkräu- ter findet man sogar dort, doch nicht unsere jetzigen Bäume.
Dieses constante Zusammensein einzelner Fossilien |: Stoffe :| bildet Gebirgsarten, die wieder Gruppen bilden, z. B. Granit, Greus, Glimmerschiefer, Basalt, Mandelstein, Stein- kohlen, Quarzschiefer die man allseitig neben, über, und unter einander findet. Sie liegen in fortlaufenden oder periodisch abwechselnden und wiederkehrenden Reichen zusammen und die Kenntniß hievon ist im Berglande sehr wichtig. Die Gebirgsarten theilen sich in mehere Klassen:
1, In plattenförmige, voll Meeresproducte, Kalk- steinerz |:KFlötzgebirge, die Kreide u s w.
2, Fragmentarische Gesteine |: Bruchstücke :|
3, Körnige, aus meheren Gebirgsarten zusammen- gesetzt |: Granit, Porphyr, Serpentin und Basalt :|
Es
man Spuren von vegetabiliſchen Leben und Ver- ſteinerungen von Muſcheln.
Zwiſchen dieſen Gebirgsſchichten findet man vie- le vegetabiliſche Spuren, Steinkohlen, ganze ver- ſchüttete Waldungen, Palmengewächſe und auch Trop[unleserliches Material]engewächſe. – Die baumartigen Farrenkräu- ter findet man ſogar dort, doch nicht unſere jetzigen Bäume.
Dieſes conſtante Zuſammenſein einzelner Foſsilien |: Stoffe :| bildet Gebirgsarten, die wieder Gruppen bilden, z. B. Granit, Greus, Glimmerſchiefer, Baſalt, Mandelſtein, Stein- kohlen, Quarzſchiefer die man allſeitig neben, über, und unter einander findet. Sie liegen in fortlaufenden oder periodiſch abwechſelnden und wiederkehrenden Reichen zuſammen und die Kenntniß hievon iſt im Berglande ſehr wichtig. Die Gebirgsarten theilen ſich in mehere Klaſsen:
1, In plattenförmige, voll Meeresproducte, Kalk- ſteinerz |:KFlötzgebirge, die Kreide u s w.⎡
2, Fragmentariſche Gesteine |: Bruchstücke :|
3, Körnige, aus meheren Gebirgsarten zuſammen- geſetzt |: Granit, Porphyr, Serpentin und Baſalt :|
Es
<TEI><text><body><divtype="session"n="2"><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0015"n="7"/>
man Spuren von vegetabiliſchen Leben und Ver-<lb/>ſteinerungen von Muſcheln.</p><lb/><p>Zwiſchen dieſen Gebirgsſchichten findet man vie-<lb/>
le vegetabiliſche Spuren, Steinkohlen, ganze ver-<lb/>ſchüttete Waldungen, Palmengewächſe und auch<lb/>
Trop<subst><delrendition="#ow"><gapreason="illegible"/></del><addplace="across">en</add></subst>gewächſe. – Die baumartigen Farrenkräu-<lb/>
ter findet man ſogar dort, doch nicht unſere<lb/>
jetzigen Bäume.</p></div></div></div><lb/><divtype="session"n="3"><head><suppliedresp="#BF">3. Vorlesung, <reftarget="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/gliederung"><datewhen="1827-11-10">10. November 1827</date></ref></supplied></head><lb/><divn="1"><divn="2"><p>Dieſes conſtante Zuſammenſein einzelner<lb/>
Foſsilien <metamark>|:</metamark> Stoffe <metamark>:|</metamark> bildet Gebirgsarten, die<lb/>
wieder Gruppen bilden, z. B. Granit, Greus,<lb/>
Glimmerſchiefer, Baſalt, Mandelſtein<choice><sic/><corrresp="#CT">,</corr></choice> Stein-<lb/>
kohlen, Quarzſchiefer die man allſeitig neben,<lb/>
über, und unter einander findet. Sie liegen in<lb/>
fortlaufenden oder periodiſch abwechſelnden und<lb/>
wiederkehrenden Reichen zuſammen und die<lb/>
Kenntniß hievon iſt im Berglande ſehr wichtig.<lb/>
Die Gebirgsarten theilen ſich in mehere Klaſsen:</p><lb/><list><item>1, In plattenförmige, voll Meeresproducte, Kalk-<lb/>ſteinerz <metamark>|:</metamark><subst><delrendition="#ow"><unclearreason="illegible"cert="low"resp="#BF">K</unclear></del><addplace="across">Fl</add></subst>ötzgebirge, die Kreide u s w.<metamark><choice><sic/><corrresp="#BF"> :|</corr></choice></metamark></item><lb/><item>2, Fragmentariſche Gesteine <metamark>|:</metamark> Bruchstücke <metamark>:|</metamark></item><lb/><item>3, Körnige, aus meheren Gebirgsarten zuſammen-<lb/>
geſetzt <metamark>|:</metamark> Granit, Porphyr, Serpentin und Baſalt <metamark>:|</metamark></item><lb/></list><fwtype="catch"place="bottom"><hirendition="#u">Es</hi></fw><lb/></div></div></div></body></text></TEI>
[7/0015]
man Spuren von vegetabiliſchen Leben und Ver-
ſteinerungen von Muſcheln.
Zwiſchen dieſen Gebirgsſchichten findet man vie-
le vegetabiliſche Spuren, Steinkohlen, ganze ver-
ſchüttete Waldungen, Palmengewächſe und auch
Tropengewächſe. – Die baumartigen Farrenkräu-
ter findet man ſogar dort, doch nicht unſere
jetzigen Bäume.
3. Vorlesung, 10. November 1827
Dieſes conſtante Zuſammenſein einzelner
Foſsilien |: Stoffe :| bildet Gebirgsarten, die
wieder Gruppen bilden, z. B. Granit, Greus,
Glimmerſchiefer, Baſalt, Mandelſtein, Stein-
kohlen, Quarzſchiefer die man allſeitig neben,
über, und unter einander findet. Sie liegen in
fortlaufenden oder periodiſch abwechſelnden und
wiederkehrenden Reichen zuſammen und die
Kenntniß hievon iſt im Berglande ſehr wichtig.
Die Gebirgsarten theilen ſich in mehere Klaſsen:
1, In plattenförmige, voll Meeresproducte, Kalk-
ſteinerz |: Flötzgebirge, die Kreide u s w. :|
2, Fragmentariſche Gesteine |: Bruchstücke :|
3, Körnige, aus meheren Gebirgsarten zuſammen-
geſetzt |: Granit, Porphyr, Serpentin und Baſalt :|
Es
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Anmerkungen zur Edition:
Im Manuskript fehlt ein Blatt (S. 359–360), aus technischen Gründen wurde
auf die Einschaltung von zwei Leerseiten im Digitalisat verzichtet. Ein
entsprechendes Tag weist an der betreffenden Stelle darauf hin.
Zwei Blätter sind vom Schreiber falsch paginiert und falsch gebunden
(S. 291–294). Die Reihenfolge der Bilder wurde korrigiert, die
dementsprechend korrigierten Seitenzahlen wurden durch eckige Klammern
gekennzeichnet.
Vom Schreiber selbst berichtigte Seitenzahlen wurden ebenfalls durch eckige
Klammern gekennzeichnet.
[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/15>, abgerufen am 16.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.