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Teutscher Kriegs-Curier. Nr. 26, Nürnberg, 1673.

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dannen nach Trillburg / verstunden aber bald auf dem Wege/
daß ihr Dessein schonentdeckt/ und daß eine halbe Stund zuvor
Succurs darein gekommen wäre; dieses nöthigte unsere Völcker
wieder zurück nach Harderwick zu gehen/ woselbst sie 900. Mann
liessen/ umb zuverhindern/ daß selbige Stadt von den Feinden
nicht möchte verbrennet oder geplündert werden/ sie seynd auch
mit guter Handanlegung der Bürger anjetzo darüber/ einige
Fortificationes allda zu machen/ der Feinde Vorhaben dar-
auf zu verhindern/ die andere seynd vorgestern allhier wiederumb
ankommen. Man will uns versichern/ daß England die Par-
they von Franckreich inner 10 Tagen verlassen/ und die unserige
annehmen werde; Im Fall es aber nicht geschehn sollte/ daß als-
dann Spanien den Krieg wieder England declariren würde.

(Aus Warschau vom 28. Nov.)

Dieser Tagen ist ein Ex-
presser aus dem Pollnischen Läger ankommen/ welcher berichtet/
daß das Schloß Chocim/ worinnen sich viel von den Türcken
retirirt den 22. passato mit Sturm übergangen/ alles nieder ge-
hauen und grosse Beuthen gemacht worden.

Cölln/ den 3. Decemb.)

Die hierum stehende Armeen
seynd zum Aufbruch stündlich beordret/ und vermeinet man/ daß
noch Heut oder Morgen der Anfang damit gemacht werden
soll. Der Printz von Uranien ist mit den Spanischen und Hol-
ländischen Truppen sammt einer Convoye von 6000. Kaiserl.
nach Venlod zu marschirt/ es dörffte unter diesem Marsch ein
grosses Dessein verborgen seyn/ so die Zeit eröffnen wird/ das
Kaiserl. Haupt-Quartier ist anjetzo zu [O]riesen 4. Stund von
hier. Man hat Nachricht/ daß zwischen dem Herrn Grafen
von Flodroy (welcher in Holländischen Diensten) und den
Pfaltz-Neuburgischen eine Rencontre vorgegangen/ indem diese
sich unterstanden/ gemeldten Herrn Grafen erstens zu attaqui-
ren/ es ist sie aber theuer gnung ankommen/ massen von ihnen ei-
ne gantze Compagnie totaliter geschlagen/ 30. davon nieder ge-
hauen und die übrige gefangen genommen worden. Indessen

wird

dannen nach Trillburg / verstunden aber bald auf dem Wege/
daß ihr Dessein schonentdeckt/ und daß eine halbe Stund zuvor
Succurs darein gekommen wäre; dieses nöthigte unsere Völcker
wieder zurück nach Harderwick zu gehen/ woselbst sie 900. Mann
liessen/ umb zuverhindern/ daß selbige Stadt von den Feinden
nicht möchte verbrennet oder geplündert werden/ sie seynd auch
mit guter Handanlegung der Bürger anjetzo darüber/ einige
Fortificationes allda zu machen/ der Feinde Vorhaben dar-
auf zu verhindern/ die andere seynd vorgestern allhier wiederumb
ankommen. Man will uns versichern/ daß England die Par-
they von Franckreich inner 10 Tagen verlassen/ und die unserige
annehmen werde; Im Fall es aber nicht geschehn sollte/ daß als-
dann Spanien den Krieg wieder England declariren würde.

(Aus Warschau vom 28. Nov.)

Dieser Tagen ist ein Ex-
presser aus dem Pollnischen Läger ankommen/ welcher berichtet/
daß das Schloß Chocim/ worinnen sich viel von den Türcken
retirirt den 22. passato mit Sturm übergangen/ alles nieder ge-
hauen und grosse Beuthen gemacht worden.

Cölln/ den 3. Decemb.)

Die hierum stehende Armeen
seynd zum Aufbruch stündlich beordret/ und vermeinet man/ daß
noch Heut oder Morgen der Anfang damit gemacht werden
soll. Der Printz von Uranien ist mit den Spanischen und Hol-
ländischen Truppen sammt einer Convoye von 6000. Kaiserl.
nach Venlod zu marschirt/ es dörffte unter diesem Marsch ein
grosses Dessein verborgen seyn/ so die Zeit eröffnen wird/ das
Kaiserl. Haupt-Quartier ist anjetzo zu [O]riesen 4. Stund von
hier. Man hat Nachricht/ daß zwischen dem Herrn Grafen
von Flodroy (welcher in Holländischen Diensten) und den
Pfaltz-Neuburgischen eine Rencontre vorgegangen/ indem diese
sich unterstanden/ gemeldten Herrn Grafen erstens zu attaqui-
ren/ es ist sie aber theuer gnung ankommen/ massen von ihnen ei-
ne gantze Compagnie totaliter geschlagen/ 30. davon nieder ge-
hauen und die übrige gefangen genommen worden. Indessen

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-10-30T14:58:50Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-10-30T14:58:50Z)

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Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: normalisiert; Zeilenumbrüche markiert: ja;




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Zitationshilfe: Teutscher Kriegs-Curier. Nr. 26, Nürnberg, 1673, S. [7]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_kriegscurier0026_1673/7>, abgerufen am 21.11.2024.