Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

Opferfest" die bekannteste, componirte er mehre Oratorien, Cantaten u. Messen. Hervorragend in seinen Compositionen ist die meisterhafte Behandlung des Gesangs, ausgezeichnet durch Anmuth der Melodien und tiefes Gefühl.


Winter, Georg Ludwig, geb. 1778 im Prechthal, seit 1803 bad. Staatsdiener, 1831 Minister des Innern, ließ sich nicht adeln, leitete die Geschäfte als streng constitutioneller Minister, stieß in der Kammer oft hart mit den Häuptern der liberalen Opposition zusammen, besonders weil er die bad. Kammer nicht als Werkzeug einer liberalen Propaganda für Deutschland benutzt sehen wollte, st. 27. März 1838.


Winterfeld, Karl Georg August Vivigens, musikalischer Schriftsteller, geb. 1794 zu Berlin, ward 1816 Oberlandesgerichtsrath in Breslau, 1832 Geh. Obertribunalrath in Berlin; hielt sich längere Zeit in Italien auf, st. 1852. W. machte sich besonders verdient durch seine Sammlungen alter Musikstücke der deutschen, ital. und niederländ. Schule, am meisten aber durch ausgezeichnete geschichtliche Werke über Musik, namentlich "Johannes Gabrieli und sein Zeitalter" Berlin 1834; "der evangelische Kirchengesang etc." Berlin 1843-47; "Zur Geschichte heil. Tonkunst" Leipzig 1850-52; "Palestrina" Bresl. 1838.


Winterfeldt, Hans Karl von, geb. 1709 zu Vanselow in Vorpommern, wurde früh Soldat und bald Liebling Friedrichs d. Gr.; er diente demselben als General und Diplomat, war aber seinen Waffenbrüdern als Günstling verhaßt, blieb 7. Sept. 1757 gegen die Oesterreicher bei Moys. Sein Leben beschrieb Varnhagen van Ense, Berl. 1836.


Winterkönig, s. Friedrich V. Bd. II. S. 806.


Winterschlaf nennt man den schlafartigen, lethargischen Zustand, in welchen viele Thiere während des Winters verfallen. Er wird herbeigeführt durch den Mangel der zum Leben des Organismus nöthigen Bedingungen, sei es der Nahrung oder der nöthigen Wärme. Am allgemeinsten kommt der W. in der Klasse der Amphibien vor, außerdem bei einigen Weichthieren, vielen Insekten, auch bei mehren Fischen und Säugethieren (Igel, Maulwurf, Hamster, Erdmaus, Biber, Dachs, Murmelthier, Fledermäuse etc.). Bei den Vögeln will man nur bei zurückgebliebenen Schwalben zuweilen einen W. beobachtet haben. Die Tiefe des Schlafs ist bei den verschiedenen Thieren verschieden, am festesten bei den in der Erde lebenden Insekten und beim Murmelthier; Dachs und Bär dagegen verlassen zuweilen ihr Lager. Eben so verschieden sind die Schlafstätten und die Körperstellung der Thiere während des W. s. Im vollkommenen W. sind die Thiere unempfindlich gegen äußere Eindrücke, selbst gegen Wunden, die Blutbewegung geht sehr langsam und unvollkommen vor sich, das Athmen hört fast gänzlich auf, die Wärme des Thieres sinkt u. das Nahrungsbedürfniß ist ganz od. größtentheils erloschen. Einen ähnlichen jährlichen Schlaf zeigen viele Amphibien in den Tropenländern im Sommer.


Winterthur, schweiz. Stadt im Kant. Zürich, an der Eulach, der Rorschach- und Romanshorn-Zürichbahn, wohlgebaut, sehr industriell u. handeltreibend, mit großem Corporationsvermögen, 5400 E. Bei dem nahen Dorfe Ober-W. Reste des helv.-röm. Vitodurum.


Winther Rasmus Willads Christiern Ferd., geb. 1796 zu Fensmark auf Seeland, lebt pensionirt zu Kopenhagen, dän. Lyriker und Novellist ("Digte", 5. Aufl. 1853, Kopenhagen).


Wintzingerode, uraltes aus dem Eichsfelde stammendes Geschlecht. Georg Ernst Levin, geb. 1752, wurde als kurköln. Kämmerer in den Reichsgrafenstand erhoben, war 1801 württemb. Minister des Auswärtigen, 1806-16 erster Minister, diente hierauf als Gesandter an mehren Höfen, st. 1834. - Ferdinand, Freiherr von W, geb. 1770 zu Bodenstein, gest. 1818, wird als russ. General in den Feldzügen von 1812 bis 1814 mehrmals mit Ehren genannt.


Wipper, Küstenfluß im Reg.-Bez. Köslin in Pommern, fließt aus dem W. see ab und bildet bei seinem Ausfluß in die Ostsee den Hafen Münde.


Wipper, s. Kipper.

Opferfest“ die bekannteste, componirte er mehre Oratorien, Cantaten u. Messen. Hervorragend in seinen Compositionen ist die meisterhafte Behandlung des Gesangs, ausgezeichnet durch Anmuth der Melodien und tiefes Gefühl.


Winter, Georg Ludwig, geb. 1778 im Prechthal, seit 1803 bad. Staatsdiener, 1831 Minister des Innern, ließ sich nicht adeln, leitete die Geschäfte als streng constitutioneller Minister, stieß in der Kammer oft hart mit den Häuptern der liberalen Opposition zusammen, besonders weil er die bad. Kammer nicht als Werkzeug einer liberalen Propaganda für Deutschland benutzt sehen wollte, st. 27. März 1838.


Winterfeld, Karl Georg August Vivigens, musikalischer Schriftsteller, geb. 1794 zu Berlin, ward 1816 Oberlandesgerichtsrath in Breslau, 1832 Geh. Obertribunalrath in Berlin; hielt sich längere Zeit in Italien auf, st. 1852. W. machte sich besonders verdient durch seine Sammlungen alter Musikstücke der deutschen, ital. und niederländ. Schule, am meisten aber durch ausgezeichnete geschichtliche Werke über Musik, namentlich „Johannes Gabrieli und sein Zeitalter“ Berlin 1834; „der evangelische Kirchengesang etc.“ Berlin 1843–47; „Zur Geschichte heil. Tonkunst“ Leipzig 1850–52; „Palestrina“ Bresl. 1838.


Winterfeldt, Hans Karl von, geb. 1709 zu Vanselow in Vorpommern, wurde früh Soldat und bald Liebling Friedrichs d. Gr.; er diente demselben als General und Diplomat, war aber seinen Waffenbrüdern als Günstling verhaßt, blieb 7. Sept. 1757 gegen die Oesterreicher bei Moys. Sein Leben beschrieb Varnhagen van Ense, Berl. 1836.


Winterkönig, s. Friedrich V. Bd. II. S. 806.


Winterschlaf nennt man den schlafartigen, lethargischen Zustand, in welchen viele Thiere während des Winters verfallen. Er wird herbeigeführt durch den Mangel der zum Leben des Organismus nöthigen Bedingungen, sei es der Nahrung oder der nöthigen Wärme. Am allgemeinsten kommt der W. in der Klasse der Amphibien vor, außerdem bei einigen Weichthieren, vielen Insekten, auch bei mehren Fischen und Säugethieren (Igel, Maulwurf, Hamster, Erdmaus, Biber, Dachs, Murmelthier, Fledermäuse etc.). Bei den Vögeln will man nur bei zurückgebliebenen Schwalben zuweilen einen W. beobachtet haben. Die Tiefe des Schlafs ist bei den verschiedenen Thieren verschieden, am festesten bei den in der Erde lebenden Insekten und beim Murmelthier; Dachs und Bär dagegen verlassen zuweilen ihr Lager. Eben so verschieden sind die Schlafstätten und die Körperstellung der Thiere während des W. s. Im vollkommenen W. sind die Thiere unempfindlich gegen äußere Eindrücke, selbst gegen Wunden, die Blutbewegung geht sehr langsam und unvollkommen vor sich, das Athmen hört fast gänzlich auf, die Wärme des Thieres sinkt u. das Nahrungsbedürfniß ist ganz od. größtentheils erloschen. Einen ähnlichen jährlichen Schlaf zeigen viele Amphibien in den Tropenländern im Sommer.


Winterthur, schweiz. Stadt im Kant. Zürich, an der Eulach, der Rorschach- und Romanshorn-Zürichbahn, wohlgebaut, sehr industriell u. handeltreibend, mit großem Corporationsvermögen, 5400 E. Bei dem nahen Dorfe Ober-W. Reste des helv.-röm. Vitodurum.


Winther Rasmus Willads Christiern Ferd., geb. 1796 zu Fensmark auf Seeland, lebt pensionirt zu Kopenhagen, dän. Lyriker und Novellist („Digte“, 5. Aufl. 1853, Kopenhagen).


Wintzingerode, uraltes aus dem Eichsfelde stammendes Geschlecht. Georg Ernst Levin, geb. 1752, wurde als kurköln. Kämmerer in den Reichsgrafenstand erhoben, war 1801 württemb. Minister des Auswärtigen, 1806–16 erster Minister, diente hierauf als Gesandter an mehren Höfen, st. 1834. – Ferdinand, Freiherr von W, geb. 1770 zu Bodenstein, gest. 1818, wird als russ. General in den Feldzügen von 1812 bis 1814 mehrmals mit Ehren genannt.


Wipper, Küstenfluß im Reg.-Bez. Köslin in Pommern, fließt aus dem W. see ab und bildet bei seinem Ausfluß in die Ostsee den Hafen Münde.


Wipper, s. Kipper.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0731" n="730"/>
Opferfest&#x201C; die bekannteste, componirte er mehre Oratorien, Cantaten u. Messen. Hervorragend in seinen Compositionen ist die meisterhafte Behandlung des Gesangs, ausgezeichnet durch Anmuth der Melodien und tiefes Gefühl.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Winter</hi>, Georg Ludwig, geb. 1778 im Prechthal, seit 1803 bad. Staatsdiener, 1831 Minister des Innern, ließ sich nicht adeln, leitete die Geschäfte als streng constitutioneller Minister, stieß in der Kammer oft hart mit den Häuptern der liberalen Opposition zusammen, besonders weil er die bad. Kammer nicht als Werkzeug einer liberalen Propaganda für Deutschland benutzt sehen wollte, st. 27. März 1838.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Winterfeld</hi>, Karl Georg August Vivigens, musikalischer Schriftsteller, geb. 1794 zu Berlin, ward 1816 Oberlandesgerichtsrath in Breslau, 1832 Geh. Obertribunalrath in Berlin; hielt sich längere Zeit in Italien auf, st. 1852. W. machte sich besonders verdient durch seine Sammlungen alter Musikstücke der deutschen, ital. und niederländ. Schule, am meisten aber durch ausgezeichnete geschichtliche Werke über Musik, namentlich &#x201E;Johannes Gabrieli und sein Zeitalter&#x201C; Berlin 1834; &#x201E;der evangelische Kirchengesang etc.&#x201C; Berlin 1843&#x2013;47; &#x201E;Zur Geschichte heil. Tonkunst&#x201C; Leipzig 1850&#x2013;52; &#x201E;Palestrina&#x201C; Bresl. 1838.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Winterfeldt</hi>, Hans Karl von, geb. 1709 zu Vanselow in Vorpommern, wurde früh Soldat und bald Liebling Friedrichs d. Gr.; er diente demselben als General und Diplomat, war aber seinen Waffenbrüdern als Günstling verhaßt, blieb 7. Sept. 1757 gegen die Oesterreicher bei Moys. Sein Leben beschrieb Varnhagen van Ense, Berl. 1836.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Winterkönig</hi>, s. Friedrich V. Bd. II. S. 806.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Winterschlaf</hi> nennt man den schlafartigen, lethargischen Zustand, in welchen viele Thiere während des Winters verfallen. Er wird herbeigeführt durch den Mangel der zum Leben des Organismus nöthigen Bedingungen, sei es der Nahrung oder der nöthigen Wärme. Am allgemeinsten kommt der W. in der Klasse der Amphibien vor, außerdem bei einigen Weichthieren, vielen Insekten, auch bei mehren Fischen und Säugethieren (Igel, Maulwurf, Hamster, Erdmaus, Biber, Dachs, Murmelthier, Fledermäuse etc.). Bei den Vögeln will man nur bei zurückgebliebenen Schwalben zuweilen einen W. beobachtet haben. Die Tiefe des Schlafs ist bei den verschiedenen Thieren verschieden, am festesten bei den in der Erde lebenden Insekten und beim Murmelthier; Dachs und Bär dagegen verlassen zuweilen ihr Lager. Eben so verschieden sind die Schlafstätten und die Körperstellung der Thiere während des W. s. Im vollkommenen W. sind die Thiere unempfindlich gegen äußere Eindrücke, selbst gegen Wunden, die Blutbewegung geht sehr langsam und unvollkommen vor sich, das Athmen hört fast gänzlich auf, die Wärme des Thieres sinkt u. das Nahrungsbedürfniß ist ganz od. größtentheils erloschen. Einen ähnlichen jährlichen Schlaf zeigen viele Amphibien in den Tropenländern im Sommer.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Winterthur</hi>, schweiz. Stadt im Kant. Zürich, an der Eulach, der Rorschach- und Romanshorn-Zürichbahn, wohlgebaut, sehr industriell u. handeltreibend, mit großem Corporationsvermögen, 5400 E. Bei dem nahen Dorfe <hi rendition="#g">Ober</hi>-W. Reste des helv.-röm. <hi rendition="#i">Vitodurum.</hi></p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Winther</hi> Rasmus Willads Christiern Ferd., geb. 1796 zu Fensmark auf Seeland, lebt pensionirt zu Kopenhagen, dän. Lyriker und Novellist (&#x201E;Digte&#x201C;, 5. Aufl. 1853, Kopenhagen).</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Wintzingerode</hi>, uraltes aus dem Eichsfelde stammendes Geschlecht. <hi rendition="#g">Georg Ernst Levin</hi>, geb. 1752, wurde als kurköln. Kämmerer in den Reichsgrafenstand erhoben, war 1801 württemb. Minister des Auswärtigen, 1806&#x2013;16 erster Minister, diente hierauf als Gesandter an mehren Höfen, st. 1834. &#x2013; <hi rendition="#g">Ferdinand</hi>, Freiherr von W, geb. 1770 zu Bodenstein, gest. 1818, wird als russ. General in den Feldzügen von 1812 bis 1814 mehrmals mit Ehren genannt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Wipper</hi>, Küstenfluß im Reg.-Bez. Köslin in Pommern, fließt aus dem W. <hi rendition="#g">see</hi> ab und bildet bei seinem Ausfluß in die Ostsee den Hafen Münde.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Wipper</hi>, s. Kipper.
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[730/0731] Opferfest“ die bekannteste, componirte er mehre Oratorien, Cantaten u. Messen. Hervorragend in seinen Compositionen ist die meisterhafte Behandlung des Gesangs, ausgezeichnet durch Anmuth der Melodien und tiefes Gefühl. Winter, Georg Ludwig, geb. 1778 im Prechthal, seit 1803 bad. Staatsdiener, 1831 Minister des Innern, ließ sich nicht adeln, leitete die Geschäfte als streng constitutioneller Minister, stieß in der Kammer oft hart mit den Häuptern der liberalen Opposition zusammen, besonders weil er die bad. Kammer nicht als Werkzeug einer liberalen Propaganda für Deutschland benutzt sehen wollte, st. 27. März 1838. Winterfeld, Karl Georg August Vivigens, musikalischer Schriftsteller, geb. 1794 zu Berlin, ward 1816 Oberlandesgerichtsrath in Breslau, 1832 Geh. Obertribunalrath in Berlin; hielt sich längere Zeit in Italien auf, st. 1852. W. machte sich besonders verdient durch seine Sammlungen alter Musikstücke der deutschen, ital. und niederländ. Schule, am meisten aber durch ausgezeichnete geschichtliche Werke über Musik, namentlich „Johannes Gabrieli und sein Zeitalter“ Berlin 1834; „der evangelische Kirchengesang etc.“ Berlin 1843–47; „Zur Geschichte heil. Tonkunst“ Leipzig 1850–52; „Palestrina“ Bresl. 1838. Winterfeldt, Hans Karl von, geb. 1709 zu Vanselow in Vorpommern, wurde früh Soldat und bald Liebling Friedrichs d. Gr.; er diente demselben als General und Diplomat, war aber seinen Waffenbrüdern als Günstling verhaßt, blieb 7. Sept. 1757 gegen die Oesterreicher bei Moys. Sein Leben beschrieb Varnhagen van Ense, Berl. 1836. Winterkönig, s. Friedrich V. Bd. II. S. 806. Winterschlaf nennt man den schlafartigen, lethargischen Zustand, in welchen viele Thiere während des Winters verfallen. Er wird herbeigeführt durch den Mangel der zum Leben des Organismus nöthigen Bedingungen, sei es der Nahrung oder der nöthigen Wärme. Am allgemeinsten kommt der W. in der Klasse der Amphibien vor, außerdem bei einigen Weichthieren, vielen Insekten, auch bei mehren Fischen und Säugethieren (Igel, Maulwurf, Hamster, Erdmaus, Biber, Dachs, Murmelthier, Fledermäuse etc.). Bei den Vögeln will man nur bei zurückgebliebenen Schwalben zuweilen einen W. beobachtet haben. Die Tiefe des Schlafs ist bei den verschiedenen Thieren verschieden, am festesten bei den in der Erde lebenden Insekten und beim Murmelthier; Dachs und Bär dagegen verlassen zuweilen ihr Lager. Eben so verschieden sind die Schlafstätten und die Körperstellung der Thiere während des W. s. Im vollkommenen W. sind die Thiere unempfindlich gegen äußere Eindrücke, selbst gegen Wunden, die Blutbewegung geht sehr langsam und unvollkommen vor sich, das Athmen hört fast gänzlich auf, die Wärme des Thieres sinkt u. das Nahrungsbedürfniß ist ganz od. größtentheils erloschen. Einen ähnlichen jährlichen Schlaf zeigen viele Amphibien in den Tropenländern im Sommer. Winterthur, schweiz. Stadt im Kant. Zürich, an der Eulach, der Rorschach- und Romanshorn-Zürichbahn, wohlgebaut, sehr industriell u. handeltreibend, mit großem Corporationsvermögen, 5400 E. Bei dem nahen Dorfe Ober-W. Reste des helv.-röm. Vitodurum. Winther Rasmus Willads Christiern Ferd., geb. 1796 zu Fensmark auf Seeland, lebt pensionirt zu Kopenhagen, dän. Lyriker und Novellist („Digte“, 5. Aufl. 1853, Kopenhagen). Wintzingerode, uraltes aus dem Eichsfelde stammendes Geschlecht. Georg Ernst Levin, geb. 1752, wurde als kurköln. Kämmerer in den Reichsgrafenstand erhoben, war 1801 württemb. Minister des Auswärtigen, 1806–16 erster Minister, diente hierauf als Gesandter an mehren Höfen, st. 1834. – Ferdinand, Freiherr von W, geb. 1770 zu Bodenstein, gest. 1818, wird als russ. General in den Feldzügen von 1812 bis 1814 mehrmals mit Ehren genannt. Wipper, Küstenfluß im Reg.-Bez. Köslin in Pommern, fließt aus dem W. see ab und bildet bei seinem Ausfluß in die Ostsee den Hafen Münde. Wipper, s. Kipper.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/731
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 730. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/731>, abgerufen am 21.11.2024.