Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.Sohn des Feldherrn Constantius u. der kaiserl. Prinzessin Placidia, geb. 419, wurde 425 Kaiser des Occidents, sah die meisten Provinzen des Reichs verloren, und wurde 455 von Petronius Maximus, dessen Weib er entehrt hatte, ermordet. Valentinstag, der 14. Febr., ist in manchen Gegenden Schottlands, Englands und Frankreichs durch die Sitte ausgezeichnet, daß junge Leute diejenige Person des andern Geschlechts, deren Namen sie am Vorabende aus einem Gefäße gezogen oder der sie am V. zuerst begegnen, für das kommende Jahr als ihren Valentin od. ihre Valentine betrachten, woraus häufig eine Liebschaft wird. Valentinus, Papst, im Herbst 827 Nachfolger Eugens II., starb sch on einen Monat nach seiner Wahl und erhielt Gregor IV. zum Nachfolger. Valentinus, der bedeutendste unter den gnostischen Sektenstiftern, ein Aegypter und Zeitgenosse des Basilides, lebte um 140 n. Chr. zu Rom u. st. um 160 auf der Insel Cypern. Unter den absichtlich ausgebrüteten christlichen Mythologien der Gnostiker gilt die Aenonenlehre des V. als die hervorragendste, namentlich weil hier eine reiche Phantasie mit scharfer Folgerichtigkeit im Bunde angetroffen wird. Sie fand große Verbreitung, z. B. im südl. Gallien, wurde aber durch V. Schüler Herakleon Kolorbasus, Markus u. a. Valentinianer bald verschiedenartig umgebildet, namentlich durch Irenäus und Tertullian bekämpft; im 4. Jahrh. waren nur noch wenige Spuren davon übrig. Valeriana, s. Baldrian. Valerianus, Publius Licinius Valerius, röm. Kaiser 253-260 n. Chr.; aus einer edlen Familie entsprossen, brachte er den größten Theil seines Lebens im Heerlager zu, wurde unter Decius 251 Censor, nach Gallus Ermordung, für den er gegen den empörten Aemilius, Statthalter von Illyricum, gezogen, durch die Legionen Kaiser. Wie wenig er den Stürmen der furchtbaren Zeit, wo alle Gränzen des Reiches von Barbaren bedroht und alle Provinzen der Spielball der Soldateska waren, gewachsen sei, bewies er dadurch, daß er seinen talent- u. kraftlosen Sohn Gallienus sofort zum Mitregenten machte und ihm den Schutz des Abendlandes übertrug, u. noch mehr dadurch, daß er die Christen von 257 an verfolgte, zuerst unblutig mit Gütereinziehung, körperlichen Mißhandlungen u. Gefängniß, dann mit blutiger Strenge. Im Feldzuge wider die Perser wurde V. gefangen u. verscholl ruhmlos. Als Alleinherr scher machte sein Sohn der Christenverfolgung sofort ein Ende. Valerius, röm. patriz. Geschlecht, das sich im Gegensatze zu den Claudius durch Popularität auszeichnete; zu denselben gehören die Antias, Aurelianus, Constantinus, Diocletianus, Falto, Flaccus, Lävinus, Maximus, Messala, Proculus, Volusus, Tappo. Von den vielen V. führen wir an: Publius V. Poplicola, focht gegen die Tarquinier u. setzte die lex Valeria durch, gemäß welcher der Bürger von dem Strafurtheil eines Magistrats an die Bürgergemeinde appelliren konnte. - Marcus V. Corvus, 318 v. Chr. zum erstenmal Consul, begleitete 21 curulische Aemter, siegte über Gallier, Volsker, Samniter und Etrurier, dämpfte eine gefährliche Meuterei, st. 100jährig. Valerius Flaccus, Setinus Balbus, geb. zu Vespasians Zeit (69-79 n. Chr.) zu Patavium (Padua), st. arm u. frühzeitig, hinterließ ein Gedicht "Argonautica", worin er den Apollonius nachahmte, ausgezeichnet aber auch dunkel durch alexandrinische Gelehrsamkeit, in gewählter und häufig zu kunstreicher Sprache. Erste Ausgabe zu Bologna 1474, jüngste in Webers "corpus poetarum latinorum", Frankf. 1833, Uebersetzung von Wunderlich, Erf. 1805. Valerius Maximus, zeigte sich zu Tiberius Zeit in den 9 Büchern seiner "Factorum dictorumque memorabilium" als Anekdotensammler u. Speichellecker der gemeinsten Art, unterhielt jedoch angenehm, so daß seine Sammlung mehrmals ausgezogen (Angelo Mai machte den wahren Auszug bekannt) und im Mittelalter häufig als Lesebuch benützt, da bei aber auch durch Interpolationen und Veränderungen namentlich in Bezug auf die ohnehin fehlerhafte Sprache Sohn des Feldherrn Constantius u. der kaiserl. Prinzessin Placidia, geb. 419, wurde 425 Kaiser des Occidents, sah die meisten Provinzen des Reichs verloren, und wurde 455 von Petronius Maximus, dessen Weib er entehrt hatte, ermordet. Valentinstag, der 14. Febr., ist in manchen Gegenden Schottlands, Englands und Frankreichs durch die Sitte ausgezeichnet, daß junge Leute diejenige Person des andern Geschlechts, deren Namen sie am Vorabende aus einem Gefäße gezogen oder der sie am V. zuerst begegnen, für das kommende Jahr als ihren Valentin od. ihre Valentine betrachten, woraus häufig eine Liebschaft wird. Valentinus, Papst, im Herbst 827 Nachfolger Eugens II., starb sch on einen Monat nach seiner Wahl und erhielt Gregor IV. zum Nachfolger. Valentinus, der bedeutendste unter den gnostischen Sektenstiftern, ein Aegypter und Zeitgenosse des Basilides, lebte um 140 n. Chr. zu Rom u. st. um 160 auf der Insel Cypern. Unter den absichtlich ausgebrüteten christlichen Mythologien der Gnostiker gilt die Aenonenlehre des V. als die hervorragendste, namentlich weil hier eine reiche Phantasie mit scharfer Folgerichtigkeit im Bunde angetroffen wird. Sie fand große Verbreitung, z. B. im südl. Gallien, wurde aber durch V. Schüler Herakleon Kolorbasus, Markus u. a. Valentinianer bald verschiedenartig umgebildet, namentlich durch Irenäus und Tertullian bekämpft; im 4. Jahrh. waren nur noch wenige Spuren davon übrig. Valeriana, s. Baldrian. Valerianus, Publius Licinius Valerius, röm. Kaiser 253–260 n. Chr.; aus einer edlen Familie entsprossen, brachte er den größten Theil seines Lebens im Heerlager zu, wurde unter Decius 251 Censor, nach Gallus Ermordung, für den er gegen den empörten Aemilius, Statthalter von Illyricum, gezogen, durch die Legionen Kaiser. Wie wenig er den Stürmen der furchtbaren Zeit, wo alle Gränzen des Reiches von Barbaren bedroht und alle Provinzen der Spielball der Soldateska waren, gewachsen sei, bewies er dadurch, daß er seinen talent- u. kraftlosen Sohn Gallienus sofort zum Mitregenten machte und ihm den Schutz des Abendlandes übertrug, u. noch mehr dadurch, daß er die Christen von 257 an verfolgte, zuerst unblutig mit Gütereinziehung, körperlichen Mißhandlungen u. Gefängniß, dann mit blutiger Strenge. Im Feldzuge wider die Perser wurde V. gefangen u. verscholl ruhmlos. Als Alleinherr scher machte sein Sohn der Christenverfolgung sofort ein Ende. Valerius, röm. patriz. Geschlecht, das sich im Gegensatze zu den Claudius durch Popularität auszeichnete; zu denselben gehören die Antias, Aurelianus, Constantinus, Diocletianus, Falto, Flaccus, Lävinus, Maximus, Messala, Proculus, Volusus, Tappo. Von den vielen V. führen wir an: Publius V. Poplicola, focht gegen die Tarquinier u. setzte die lex Valeria durch, gemäß welcher der Bürger von dem Strafurtheil eines Magistrats an die Bürgergemeinde appelliren konnte. – Marcus V. Corvus, 318 v. Chr. zum erstenmal Consul, begleitete 21 curulische Aemter, siegte über Gallier, Volsker, Samniter und Etrurier, dämpfte eine gefährliche Meuterei, st. 100jährig. Valerius Flaccus, Setinus Balbus, geb. zu Vespasians Zeit (69–79 n. Chr.) zu Patavium (Padua), st. arm u. frühzeitig, hinterließ ein Gedicht „Argonautica“, worin er den Apollonius nachahmte, ausgezeichnet aber auch dunkel durch alexandrinische Gelehrsamkeit, in gewählter und häufig zu kunstreicher Sprache. Erste Ausgabe zu Bologna 1474, jüngste in Webers „corpus poetarum latinorum“, Frankf. 1833, Uebersetzung von Wunderlich, Erf. 1805. Valerius Maximus, zeigte sich zu Tiberius Zeit in den 9 Büchern seiner „Factorum dictorumque memorabilium“ als Anekdotensammler u. Speichellecker der gemeinsten Art, unterhielt jedoch angenehm, so daß seine Sammlung mehrmals ausgezogen (Angelo Mai machte den wahren Auszug bekannt) und im Mittelalter häufig als Lesebuch benützt, da bei aber auch durch Interpolationen und Veränderungen namentlich in Bezug auf die ohnehin fehlerhafte Sprache <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0578" n="577"/> Sohn des Feldherrn Constantius u. der kaiserl. 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Valentinstag, der 14. Febr., ist in manchen Gegenden Schottlands, Englands und Frankreichs durch die Sitte ausgezeichnet, daß junge Leute diejenige Person des andern Geschlechts, deren Namen sie am Vorabende aus einem Gefäße gezogen oder der sie am V. zuerst begegnen, für das kommende Jahr als ihren Valentin od. ihre Valentine betrachten, woraus häufig eine Liebschaft wird.
Valentinus, Papst, im Herbst 827 Nachfolger Eugens II., starb sch on einen Monat nach seiner Wahl und erhielt Gregor IV. zum Nachfolger.
Valentinus, der bedeutendste unter den gnostischen Sektenstiftern, ein Aegypter und Zeitgenosse des Basilides, lebte um 140 n. Chr. zu Rom u. st. um 160 auf der Insel Cypern. Unter den absichtlich ausgebrüteten christlichen Mythologien der Gnostiker gilt die Aenonenlehre des V. als die hervorragendste, namentlich weil hier eine reiche Phantasie mit scharfer Folgerichtigkeit im Bunde angetroffen wird. Sie fand große Verbreitung, z. B. im südl. Gallien, wurde aber durch V. Schüler Herakleon Kolorbasus, Markus u. a. Valentinianer bald verschiedenartig umgebildet, namentlich durch Irenäus und Tertullian bekämpft; im 4. Jahrh. waren nur noch wenige Spuren davon übrig.
Valeriana, s. Baldrian.
Valerianus, Publius Licinius Valerius, röm. Kaiser 253–260 n. Chr.; aus einer edlen Familie entsprossen, brachte er den größten Theil seines Lebens im Heerlager zu, wurde unter Decius 251 Censor, nach Gallus Ermordung, für den er gegen den empörten Aemilius, Statthalter von Illyricum, gezogen, durch die Legionen Kaiser. Wie wenig er den Stürmen der furchtbaren Zeit, wo alle Gränzen des Reiches von Barbaren bedroht und alle Provinzen der Spielball der Soldateska waren, gewachsen sei, bewies er dadurch, daß er seinen talent- u. kraftlosen Sohn Gallienus sofort zum Mitregenten machte und ihm den Schutz des Abendlandes übertrug, u. noch mehr dadurch, daß er die Christen von 257 an verfolgte, zuerst unblutig mit Gütereinziehung, körperlichen Mißhandlungen u. Gefängniß, dann mit blutiger Strenge. Im Feldzuge wider die Perser wurde V. gefangen u. verscholl ruhmlos. Als Alleinherr scher machte sein Sohn der Christenverfolgung sofort ein Ende.
Valerius, röm. patriz. Geschlecht, das sich im Gegensatze zu den Claudius durch Popularität auszeichnete; zu denselben gehören die Antias, Aurelianus, Constantinus, Diocletianus, Falto, Flaccus, Lävinus, Maximus, Messala, Proculus, Volusus, Tappo. Von den vielen V. führen wir an: Publius V. Poplicola, focht gegen die Tarquinier u. setzte die lex Valeria durch, gemäß welcher der Bürger von dem Strafurtheil eines Magistrats an die Bürgergemeinde appelliren konnte. – Marcus V. Corvus, 318 v. Chr. zum erstenmal Consul, begleitete 21 curulische Aemter, siegte über Gallier, Volsker, Samniter und Etrurier, dämpfte eine gefährliche Meuterei, st. 100jährig.
Valerius Flaccus, Setinus Balbus, geb. zu Vespasians Zeit (69–79 n. Chr.) zu Patavium (Padua), st. arm u. frühzeitig, hinterließ ein Gedicht „Argonautica“, worin er den Apollonius nachahmte, ausgezeichnet aber auch dunkel durch alexandrinische Gelehrsamkeit, in gewählter und häufig zu kunstreicher Sprache. Erste Ausgabe zu Bologna 1474, jüngste in Webers „corpus poetarum latinorum“, Frankf. 1833, Uebersetzung von Wunderlich, Erf. 1805.
Valerius Maximus, zeigte sich zu Tiberius Zeit in den 9 Büchern seiner „Factorum dictorumque memorabilium“ als Anekdotensammler u. Speichellecker der gemeinsten Art, unterhielt jedoch angenehm, so daß seine Sammlung mehrmals ausgezogen (Angelo Mai machte den wahren Auszug bekannt) und im Mittelalter häufig als Lesebuch benützt, da bei aber auch durch Interpolationen und Veränderungen namentlich in Bezug auf die ohnehin fehlerhafte Sprache
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