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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

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in Allarm setzende Darstellung. Seit dem Staatsstreich vom 2. Dez. 1851 verbannt, schreibt er in Piemont.


Süd, Süden, s. Mittag.


Südamerika, s. Amerika und die Artikel: Argentinische Freistaaten, Bolivia, Brasilien, Chili, Ecuador etc.


Südasiatischer Archipel, s. indischer Archipel.


Südaustralien (engl. South-Australia), engl. Colonie auf der Südküste Australiens mit geometrisch gezogen en Gränzen, vom Cap des Adieux bis zur Mündung des Glenelg, von der Küste bis zum 26° südl. Breite. Die Küste ist dürr, fruchtbare Landschaften sind am Murrayflusse, auch die Thäler des Berglands sind bewässert u. fruchtbar; im Innern ist der große bogenförmige Torrensee. Die Colonisation begann 1834 und nahm seit 1841 einen solchen Aufschwung, daß die Zahl der E. gegen 80000 beträgt, darunter 1/10 Deutsche. Hauptgeschäfte sind Ackerbau, Viehzucht, Bergbau auf Kupfer u. Blei, Goldwäscherei. S. erhielt 1850 die engl. Colonialverfassung, zerfällt in 11 Grafschaften und hat zur Hauptstadt Adelaide mit dem Hafenplatz Port-Adelaide.


Südcarolina, Staat der nordamerikan. Union, zwischen dem atlant. Meer, Nordcarolina u. Georgien, 1152 #M. groß, an der Küste eben, im Westen von den Alleghanies durchzogen, hat mehre schiffbare Küstenflüsse: Savanna, Santee, Pedee, Ashley, Cooper's-River etc., und ein ziemlich vollständiges Eisenbahnnetz. Der Plantagenbau liefert Baumwolle, Reis, Tabak, Mais, der Bergbau Gold, Blei, Eisen. Die Zahl der E. beträgt 688000, darunter 385000 Sklaven. Eintheilung in 29 Grafschaften; Hauptstadt Columbia; wichtigster Platz Charleston. S. schickt in den Congreß 5 Mitglieder.


Südermanland, schwed. Södermanland, alte schwed. Provinz südlich vom Mälar- u. Hjelmarsee, bildet gegenwärtig den Nyköpingslän, ist fruchtbar, hat Bergbau auf Eisen, Kupfer u. Kobalt, auf 117 #M. 120000 E., zur Hauptstadt Nyköping.


Südliches Kreuz, das schönste Sternbild an der südl. Halbkugel.


Südlicht, s. Nordlicht.


Südpol, antarktischer Pol, s. Pole.


Südpolarländer, antarktische Länder, die um den südlichen Polarkreis liegen; die Inselgruppen: Südgeorgien, Sandwichland, Südorkaden, od. Powellsinseln, Neusüdshetland u. der antarktische Continent (s. d.).


Südpreußen, bis 1807 der Theil Polens, welchen bei der letzten Theilung Preußen an sich riß; 1815 kam nur das Großherzogthum Posen an Preußen zurück, das Uebrige behielt Rußland.


Südsee, Australocean, Stilles Weltmeer, span. Mar pacifico, von Magellan so genannt, engl. Pacific Ocean, heißt der Ocean zwischen Amerika u. Asien, der ganz Australien um spannt, sich nördlich in die Behringsstraße verengt, südlich in den antarktischen Ocean übergeht, 133° in der Breite und 180° in der Länge einnimmt. Die S. wurde von Balboa entdeckt, welcher die Landenge von Panama zuerst überschritt, 1521 zum erstenmal von Magellan befahren, blieb lange Zeit ziemlich unbesucht, ist aber seit dem lebhafteren Verkehr mit China, mit Neuholland u. Neuseeland, besonders aber seit der Colonisation Californiens durch die Nordamerikaner ein Hauptweg des Weltverkehrs geworden. - S. bahn, engl. Pacific railroad, heißt bei den Nordamerikanern die Eisenbahn, welche einst das Becken des Missisippi mit der Südsee verbinden wird.


Sünde (von sühnen, daher wörtlich: was der Sühne bedarf), engl. sin, lat. peccatum, italien. peccato, franz. peche, im allgemeinsten Sinne die Abweichung von einem Gesetze od. einer Regel (hieher gehören die Ausdrücke: grammatische, poetische, orthographische u. s. f. S.), dann die Abweichung vom Willen Gottes, im engsten Sinne die freiwillige Uebertretung des erkannten göttlichen Gesetzes durch Gedanken und Begierden, Worte und Werke, sowie durch Unterlassung des Guten, das man zu thun schuldig ist. Die S. ist das größte Uebel, weil sie eine Auflehnung gegen Gott in sich schließt und uns zeitlich u. ewig unglücklich machen kann; sie ist ferner ein unbegreiflich großes Uebel, denn so wenig wir einer vollkommenen

in Allarm setzende Darstellung. Seit dem Staatsstreich vom 2. Dez. 1851 verbannt, schreibt er in Piemont.


Süd, Süden, s. Mittag.


Südamerika, s. Amerika und die Artikel: Argentinische Freistaaten, Bolivia, Brasilien, Chili, Ecuador etc.


Südasiatischer Archipel, s. indischer Archipel.


Südaustralien (engl. South-Australia), engl. Colonie auf der Südküste Australiens mit geometrisch gezogen en Gränzen, vom Cap des Adieux bis zur Mündung des Glenelg, von der Küste bis zum 26° südl. Breite. Die Küste ist dürr, fruchtbare Landschaften sind am Murrayflusse, auch die Thäler des Berglands sind bewässert u. fruchtbar; im Innern ist der große bogenförmige Torrensee. Die Colonisation begann 1834 und nahm seit 1841 einen solchen Aufschwung, daß die Zahl der E. gegen 80000 beträgt, darunter 1/10 Deutsche. Hauptgeschäfte sind Ackerbau, Viehzucht, Bergbau auf Kupfer u. Blei, Goldwäscherei. S. erhielt 1850 die engl. Colonialverfassung, zerfällt in 11 Grafschaften und hat zur Hauptstadt Adelaide mit dem Hafenplatz Port-Adelaide.


Südcarolina, Staat der nordamerikan. Union, zwischen dem atlant. Meer, Nordcarolina u. Georgien, 1152 □M. groß, an der Küste eben, im Westen von den Alleghanies durchzogen, hat mehre schiffbare Küstenflüsse: Savanna, Santee, Pedee, Ashley, Cooper's-River etc., und ein ziemlich vollständiges Eisenbahnnetz. Der Plantagenbau liefert Baumwolle, Reis, Tabak, Mais, der Bergbau Gold, Blei, Eisen. Die Zahl der E. beträgt 688000, darunter 385000 Sklaven. Eintheilung in 29 Grafschaften; Hauptstadt Columbia; wichtigster Platz Charleston. S. schickt in den Congreß 5 Mitglieder.


Südermanland, schwed. Södermanland, alte schwed. Provinz südlich vom Mälar- u. Hjelmarsee, bildet gegenwärtig den Nyköpingslän, ist fruchtbar, hat Bergbau auf Eisen, Kupfer u. Kobalt, auf 117 □M. 120000 E., zur Hauptstadt Nyköping.


Südliches Kreuz, das schönste Sternbild an der südl. Halbkugel.


Südlicht, s. Nordlicht.


Südpol, antarktischer Pol, s. Pole.


Südpolarländer, antarktische Länder, die um den südlichen Polarkreis liegen; die Inselgruppen: Südgeorgien, Sandwichland, Südorkaden, od. Powellsinseln, Neusüdshetland u. der antarktische Continent (s. d.).


Südpreußen, bis 1807 der Theil Polens, welchen bei der letzten Theilung Preußen an sich riß; 1815 kam nur das Großherzogthum Posen an Preußen zurück, das Uebrige behielt Rußland.


Südsee, Australocean, Stilles Weltmeer, span. Mar pacifico, von Magellan so genannt, engl. Pacific Ocean, heißt der Ocean zwischen Amerika u. Asien, der ganz Australien um spannt, sich nördlich in die Behringsstraße verengt, südlich in den antarktischen Ocean übergeht, 133° in der Breite und 180° in der Länge einnimmt. Die S. wurde von Balboa entdeckt, welcher die Landenge von Panama zuerst überschritt, 1521 zum erstenmal von Magellan befahren, blieb lange Zeit ziemlich unbesucht, ist aber seit dem lebhafteren Verkehr mit China, mit Neuholland u. Neuseeland, besonders aber seit der Colonisation Californiens durch die Nordamerikaner ein Hauptweg des Weltverkehrs geworden. – S. bahn, engl. Pacific railroad, heißt bei den Nordamerikanern die Eisenbahn, welche einst das Becken des Missisippi mit der Südsee verbinden wird.


Sünde (von sühnen, daher wörtlich: was der Sühne bedarf), engl. sin, lat. peccatum, italien. peccato, franz. péché, im allgemeinsten Sinne die Abweichung von einem Gesetze od. einer Regel (hieher gehören die Ausdrücke: grammatische, poetische, orthographische u. s. f. S.), dann die Abweichung vom Willen Gottes, im engsten Sinne die freiwillige Uebertretung des erkannten göttlichen Gesetzes durch Gedanken und Begierden, Worte und Werke, sowie durch Unterlassung des Guten, das man zu thun schuldig ist. Die S. ist das größte Uebel, weil sie eine Auflehnung gegen Gott in sich schließt und uns zeitlich u. ewig unglücklich machen kann; sie ist ferner ein unbegreiflich großes Uebel, denn so wenig wir einer vollkommenen

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[372/0373] in Allarm setzende Darstellung. Seit dem Staatsstreich vom 2. Dez. 1851 verbannt, schreibt er in Piemont. Süd, Süden, s. Mittag. Südamerika, s. Amerika und die Artikel: Argentinische Freistaaten, Bolivia, Brasilien, Chili, Ecuador etc. Südasiatischer Archipel, s. indischer Archipel. Südaustralien (engl. South-Australia), engl. Colonie auf der Südküste Australiens mit geometrisch gezogen en Gränzen, vom Cap des Adieux bis zur Mündung des Glenelg, von der Küste bis zum 26° südl. Breite. Die Küste ist dürr, fruchtbare Landschaften sind am Murrayflusse, auch die Thäler des Berglands sind bewässert u. fruchtbar; im Innern ist der große bogenförmige Torrensee. Die Colonisation begann 1834 und nahm seit 1841 einen solchen Aufschwung, daß die Zahl der E. gegen 80000 beträgt, darunter 1/10 Deutsche. Hauptgeschäfte sind Ackerbau, Viehzucht, Bergbau auf Kupfer u. Blei, Goldwäscherei. S. erhielt 1850 die engl. Colonialverfassung, zerfällt in 11 Grafschaften und hat zur Hauptstadt Adelaide mit dem Hafenplatz Port-Adelaide. Südcarolina, Staat der nordamerikan. Union, zwischen dem atlant. Meer, Nordcarolina u. Georgien, 1152 □M. groß, an der Küste eben, im Westen von den Alleghanies durchzogen, hat mehre schiffbare Küstenflüsse: Savanna, Santee, Pedee, Ashley, Cooper's-River etc., und ein ziemlich vollständiges Eisenbahnnetz. Der Plantagenbau liefert Baumwolle, Reis, Tabak, Mais, der Bergbau Gold, Blei, Eisen. Die Zahl der E. beträgt 688000, darunter 385000 Sklaven. Eintheilung in 29 Grafschaften; Hauptstadt Columbia; wichtigster Platz Charleston. S. schickt in den Congreß 5 Mitglieder. Südermanland, schwed. Södermanland, alte schwed. Provinz südlich vom Mälar- u. Hjelmarsee, bildet gegenwärtig den Nyköpingslän, ist fruchtbar, hat Bergbau auf Eisen, Kupfer u. Kobalt, auf 117 □M. 120000 E., zur Hauptstadt Nyköping. Südliches Kreuz, das schönste Sternbild an der südl. Halbkugel. Südlicht, s. Nordlicht. Südpol, antarktischer Pol, s. Pole. Südpolarländer, antarktische Länder, die um den südlichen Polarkreis liegen; die Inselgruppen: Südgeorgien, Sandwichland, Südorkaden, od. Powellsinseln, Neusüdshetland u. der antarktische Continent (s. d.). Südpreußen, bis 1807 der Theil Polens, welchen bei der letzten Theilung Preußen an sich riß; 1815 kam nur das Großherzogthum Posen an Preußen zurück, das Uebrige behielt Rußland. Südsee, Australocean, Stilles Weltmeer, span. Mar pacifico, von Magellan so genannt, engl. Pacific Ocean, heißt der Ocean zwischen Amerika u. Asien, der ganz Australien um spannt, sich nördlich in die Behringsstraße verengt, südlich in den antarktischen Ocean übergeht, 133° in der Breite und 180° in der Länge einnimmt. Die S. wurde von Balboa entdeckt, welcher die Landenge von Panama zuerst überschritt, 1521 zum erstenmal von Magellan befahren, blieb lange Zeit ziemlich unbesucht, ist aber seit dem lebhafteren Verkehr mit China, mit Neuholland u. Neuseeland, besonders aber seit der Colonisation Californiens durch die Nordamerikaner ein Hauptweg des Weltverkehrs geworden. – S. bahn, engl. Pacific railroad, heißt bei den Nordamerikanern die Eisenbahn, welche einst das Becken des Missisippi mit der Südsee verbinden wird. Sünde (von sühnen, daher wörtlich: was der Sühne bedarf), engl. sin, lat. peccatum, italien. peccato, franz. péché, im allgemeinsten Sinne die Abweichung von einem Gesetze od. einer Regel (hieher gehören die Ausdrücke: grammatische, poetische, orthographische u. s. f. S.), dann die Abweichung vom Willen Gottes, im engsten Sinne die freiwillige Uebertretung des erkannten göttlichen Gesetzes durch Gedanken und Begierden, Worte und Werke, sowie durch Unterlassung des Guten, das man zu thun schuldig ist. Die S. ist das größte Uebel, weil sie eine Auflehnung gegen Gott in sich schließt und uns zeitlich u. ewig unglücklich machen kann; sie ist ferner ein unbegreiflich großes Uebel, denn so wenig wir einer vollkommenen

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 372. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/373>, abgerufen am 21.11.2024.