Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

Albert 1847 als Professor der deutschen Sprache und Literatur in Tübingen; Arthur, Landwirth, seit 1850 in Amerika, componirte Lieder und gab (Stuttgart 1850) "Gedichte" heraus; Sigismund, Advokat, seit 1850 Mitglied der württemberg. Abgeordnetenkammer, Demokrat, machte sich besonders durch Unkenntniß und Bissigkeit bemerklich, wenn Sachen der Katholiken zur Sprache kamen.


Schott, Wilh., geb. 1807 zu Mainz, seit 1837 Professor in Berlin, Orientalist, der gelehrten Welt bekannt durch Schriften über die Sprache u. Literatur finnischer und tatarischer Völker.


Schottenklöster, Name der von schott. und irischen (Irland wurde gleichfalls Scotia genannt) Missionären im 6. und 7. Jahrh. gegründeten Klöster (z. B. St. Gallen, Dissentis, zu Regensburg, Wien etc.).


Schottische Literatur, die, gehört im Allgemeinen zur engl., da engl. Bildung bereits seit dem 11. Jahrh. in Schottland einheimisch wurde, s. Großbritanniens Literatur. Die eigentlichen Scoten, die Einwohner des Hochlandes sowie theilweise von Mittelschottland haben zwar ihre gälische oder ersische Sprache bis heute beibehalten, allein von einer eigentlichen Literatur in dieser Sprache ist keine Rede, was sich theilweise schon daraus erklärt, daß die Zahl der Nachkommen der alten Scoten etwa nur 1 Million beträgt und ihre Sprache in 2 Mundarten zerfällt, die fast nur das gemeinsam haben, daß jede schwer zu erlernen und namentlich ihre Aussprache außerordentlich schwierig ist. Ihre Literatur bestand lediglich in mündlichen Ueberlieferungen, in sog. Bardendichtungen bis zur Reformationszeit, wo Bibelübersetzungen und Religionsbücher, voran Knoxens Liturgie (1567) u. Calvins Katechismus (1631), in gälischer Sprache gedruckt wurden. Erst um die Mitte des 18. Jahrh. wurden Gedichte eines schon im 16. Jahrh. verstorbenen Gliedes der uralten schott. Clansfamilie Macdonald veröffentlicht; ein anderer Macdonald gab 1776 und ein Ungenannter 1804 zu Edinburgh Bardendichtungen heraus; durch Macphersons Ossian namentlich, welcher 1807 und 1808 auch in gälischer Mundart herauskam, war die ganze civilisirte Welt auf die schott. Barden aufmerksam geworden u. man begann die Volkslieder und Heldensagen zu sammeln und aufzuschreiben. - Die Zahl der Südschotten, welche in der Volkssprache ihrer Heimath dichteten, ist nicht unbedeutend (alte Reimchronik über die Thaten des Robert Bruce, Volkslied von Wallace, William Dunbar u. s. f.) u. nach einer im Ganzen über 200jährigen Ebbe seit der Mitte des vorigen Jahrh. wiederum gewachsen, allein das Süd schottische ist vom reinen Englisch von vornherein nicht gar sehr verschieden, die meisten dieser Dialectdichter dichteten zugleich auch in der herrschenden Schriftsprache und die Zahl der eigentlichen Volksdichter, deren der Bauer Robert Burns einer war, ist in Schottland wie anderorts sehr klein geblieben.


Schottische Philosophie, besser Moralphilosophie, nennt man die Lehren einer Reihe von achtungswerthen in Schottland gebürtigen Philosophen des 18. Jahrh. In Uebereinstimmung mit dem britischen Volkscharakter huldigten sie durchgängig einer praktischen Richtung und strebten Moral u. Recht als unabhängig von der Sinnlichkeit darzustellen u. aus dem sittlichen Gefühle, aus dem Vergnügen des Wohlwollens od. aus der moralischen Sympathie abzuleiten, anderseits traten sie dem Materialismus und Skepticismus entgegen. Hauptvertreter dieser s. P. waren Hutcheson, Ferguson, Smith, Home, dann Beattie, Oswald, Th. Reid, die ihrem skeptischen Landsmanne Hume entgegentraten u. a. m. Vgl. Franz. Philosophie.


Schottischer Tanz, s. Ecossaise.


Schottische Zeuge, sind in lebhaften Farben gestreift, meistens aber carrirt.


Schottland, früher eigenes Königreich, die kleinere Nordhälfte der brit. Insel, südl. von England, sonst überall von dem Meere begränzt, hat mit Einschluß der Hebriden, Orkneys und den Shetlandinseln eine Oberfläche von 1518 #M. Süd-S. ist ein bis 2000' hohes Plateau mit vielen Thälern, meist fruchtbar und trefflich angebaut, Mittel-S.,

Albert 1847 als Professor der deutschen Sprache und Literatur in Tübingen; Arthur, Landwirth, seit 1850 in Amerika, componirte Lieder und gab (Stuttgart 1850) „Gedichte“ heraus; Sigismund, Advokat, seit 1850 Mitglied der württemberg. Abgeordnetenkammer, Demokrat, machte sich besonders durch Unkenntniß und Bissigkeit bemerklich, wenn Sachen der Katholiken zur Sprache kamen.


Schott, Wilh., geb. 1807 zu Mainz, seit 1837 Professor in Berlin, Orientalist, der gelehrten Welt bekannt durch Schriften über die Sprache u. Literatur finnischer und tatarischer Völker.


Schottenklöster, Name der von schott. und irischen (Irland wurde gleichfalls Scotia genannt) Missionären im 6. und 7. Jahrh. gegründeten Klöster (z. B. St. Gallen, Dissentis, zu Regensburg, Wien etc.).


Schottische Literatur, die, gehört im Allgemeinen zur engl., da engl. Bildung bereits seit dem 11. Jahrh. in Schottland einheimisch wurde, s. Großbritanniens Literatur. Die eigentlichen Scoten, die Einwohner des Hochlandes sowie theilweise von Mittelschottland haben zwar ihre gälische oder ersische Sprache bis heute beibehalten, allein von einer eigentlichen Literatur in dieser Sprache ist keine Rede, was sich theilweise schon daraus erklärt, daß die Zahl der Nachkommen der alten Scoten etwa nur 1 Million beträgt und ihre Sprache in 2 Mundarten zerfällt, die fast nur das gemeinsam haben, daß jede schwer zu erlernen und namentlich ihre Aussprache außerordentlich schwierig ist. Ihre Literatur bestand lediglich in mündlichen Ueberlieferungen, in sog. Bardendichtungen bis zur Reformationszeit, wo Bibelübersetzungen und Religionsbücher, voran Knoxens Liturgie (1567) u. Calvins Katechismus (1631), in gälischer Sprache gedruckt wurden. Erst um die Mitte des 18. Jahrh. wurden Gedichte eines schon im 16. Jahrh. verstorbenen Gliedes der uralten schott. Clansfamilie Macdonald veröffentlicht; ein anderer Macdonald gab 1776 und ein Ungenannter 1804 zu Edinburgh Bardendichtungen heraus; durch Macphersons Ossian namentlich, welcher 1807 und 1808 auch in gälischer Mundart herauskam, war die ganze civilisirte Welt auf die schott. Barden aufmerksam geworden u. man begann die Volkslieder und Heldensagen zu sammeln und aufzuschreiben. – Die Zahl der Südschotten, welche in der Volkssprache ihrer Heimath dichteten, ist nicht unbedeutend (alte Reimchronik über die Thaten des Robert Bruce, Volkslied von Wallace, William Dunbar u. s. f.) u. nach einer im Ganzen über 200jährigen Ebbe seit der Mitte des vorigen Jahrh. wiederum gewachsen, allein das Süd schottische ist vom reinen Englisch von vornherein nicht gar sehr verschieden, die meisten dieser Dialectdichter dichteten zugleich auch in der herrschenden Schriftsprache und die Zahl der eigentlichen Volksdichter, deren der Bauer Robert Burns einer war, ist in Schottland wie anderorts sehr klein geblieben.


Schottische Philosophie, besser Moralphilosophie, nennt man die Lehren einer Reihe von achtungswerthen in Schottland gebürtigen Philosophen des 18. Jahrh. In Uebereinstimmung mit dem britischen Volkscharakter huldigten sie durchgängig einer praktischen Richtung und strebten Moral u. Recht als unabhängig von der Sinnlichkeit darzustellen u. aus dem sittlichen Gefühle, aus dem Vergnügen des Wohlwollens od. aus der moralischen Sympathie abzuleiten, anderseits traten sie dem Materialismus und Skepticismus entgegen. Hauptvertreter dieser s. P. waren Hutcheson, Ferguson, Smith, Home, dann Beattie, Oswald, Th. Reid, die ihrem skeptischen Landsmanne Hume entgegentraten u. a. m. Vgl. Franz. Philosophie.


Schottischer Tanz, s. Ecossaise.


Schottische Zeuge, sind in lebhaften Farben gestreift, meistens aber carrirt.


Schottland, früher eigenes Königreich, die kleinere Nordhälfte der brit. Insel, südl. von England, sonst überall von dem Meere begränzt, hat mit Einschluß der Hebriden, Orkneys und den Shetlandinseln eine Oberfläche von 1518 □M. Süd-S. ist ein bis 2000' hohes Plateau mit vielen Thälern, meist fruchtbar und trefflich angebaut, Mittel-S.,

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0119" n="118"/><hi rendition="#g">Albert</hi> 1847 als Professor der deutschen Sprache und Literatur in Tübingen; <hi rendition="#g">Arthur</hi>, Landwirth, seit 1850 in Amerika, componirte Lieder und gab (Stuttgart 1850) &#x201E;Gedichte&#x201C; heraus; <hi rendition="#g">Sigismund</hi>, Advokat, seit 1850 Mitglied der württemberg. Abgeordnetenkammer, Demokrat, machte sich besonders durch Unkenntniß und Bissigkeit bemerklich, wenn Sachen der Katholiken zur Sprache kamen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Schott</hi>, Wilh., geb. 1807 zu Mainz, seit 1837 Professor in Berlin, Orientalist, der gelehrten Welt bekannt durch Schriften über die Sprache u. Literatur finnischer und tatarischer Völker.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Schottenklöster</hi>, Name der von schott. und irischen (Irland wurde gleichfalls <hi rendition="#i">Scotia</hi> genannt) Missionären im 6. und 7. Jahrh. gegründeten Klöster (z. B. St. Gallen, Dissentis, zu Regensburg, Wien etc.).</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Schottische Literatur</hi>, die, gehört im Allgemeinen zur engl., da engl. Bildung bereits seit dem 11. Jahrh. in Schottland einheimisch wurde, s. Großbritanniens Literatur. Die eigentlichen <hi rendition="#g">Scoten</hi>, die Einwohner des Hochlandes sowie theilweise von Mittelschottland haben zwar ihre gälische oder ersische Sprache bis heute beibehalten, allein von einer eigentlichen Literatur in dieser Sprache ist keine Rede, was sich theilweise schon daraus erklärt, daß die Zahl der Nachkommen der alten Scoten etwa nur 1 Million beträgt und ihre Sprache in 2 Mundarten zerfällt, die fast nur das gemeinsam haben, daß jede schwer zu erlernen und namentlich ihre Aussprache außerordentlich schwierig ist. Ihre Literatur bestand lediglich in mündlichen Ueberlieferungen, in sog. Bardendichtungen bis zur Reformationszeit, wo Bibelübersetzungen und Religionsbücher, voran Knoxens Liturgie (1567) u. Calvins Katechismus (1631), in gälischer Sprache gedruckt wurden. Erst um die Mitte des 18. Jahrh. wurden Gedichte eines schon im 16. Jahrh. verstorbenen Gliedes der uralten schott. Clansfamilie Macdonald veröffentlicht; ein anderer Macdonald gab 1776 und ein Ungenannter 1804 zu Edinburgh Bardendichtungen heraus; durch Macphersons Ossian namentlich, welcher 1807 und 1808 auch in gälischer Mundart herauskam, war die ganze civilisirte Welt auf die schott. Barden aufmerksam geworden u. man begann die Volkslieder und Heldensagen zu sammeln und aufzuschreiben. &#x2013; Die Zahl der <hi rendition="#g">Südschotten</hi>, welche in der Volkssprache ihrer Heimath dichteten, ist nicht unbedeutend (alte Reimchronik über die Thaten des Robert Bruce, Volkslied von Wallace, William Dunbar u. s. f.) u. nach einer im Ganzen über 200jährigen Ebbe seit der Mitte des vorigen Jahrh. wiederum gewachsen, allein das Süd schottische ist vom reinen Englisch von vornherein nicht gar sehr verschieden, die meisten dieser Dialectdichter dichteten zugleich auch in der herrschenden Schriftsprache und die Zahl der eigentlichen Volksdichter, deren der Bauer Robert Burns einer war, ist in Schottland wie anderorts sehr klein geblieben.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Schottische Philosophie</hi>, besser <hi rendition="#g">Moralphilosophie</hi>, nennt man die Lehren einer Reihe von achtungswerthen in Schottland gebürtigen Philosophen des 18. Jahrh. In Uebereinstimmung mit dem britischen Volkscharakter huldigten sie durchgängig einer praktischen Richtung und strebten Moral u. Recht als unabhängig von der Sinnlichkeit darzustellen u. aus dem sittlichen Gefühle, aus dem Vergnügen des Wohlwollens od. aus der moralischen Sympathie abzuleiten, anderseits traten sie dem Materialismus und Skepticismus entgegen. Hauptvertreter dieser s. P. waren Hutcheson, Ferguson, Smith, Home, dann Beattie, Oswald, Th. Reid, die ihrem skeptischen Landsmanne Hume entgegentraten u. a. m. Vgl. Franz. Philosophie.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Schottischer Tanz</hi>, s. Ecossaise.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Schottische Zeuge</hi>, sind in lebhaften Farben gestreift, meistens aber carrirt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Schottland</hi>, früher eigenes Königreich, die kleinere Nordhälfte der brit. Insel, südl. von England, sonst überall von dem Meere begränzt, hat mit Einschluß der Hebriden, Orkneys und den Shetlandinseln eine Oberfläche von 1518 &#x25A1;M. <hi rendition="#g">Süd</hi>-S. ist ein bis 2000' hohes Plateau mit vielen Thälern, meist fruchtbar und trefflich angebaut, <hi rendition="#g">Mittel</hi>-S.,
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[118/0119] Albert 1847 als Professor der deutschen Sprache und Literatur in Tübingen; Arthur, Landwirth, seit 1850 in Amerika, componirte Lieder und gab (Stuttgart 1850) „Gedichte“ heraus; Sigismund, Advokat, seit 1850 Mitglied der württemberg. Abgeordnetenkammer, Demokrat, machte sich besonders durch Unkenntniß und Bissigkeit bemerklich, wenn Sachen der Katholiken zur Sprache kamen. Schott, Wilh., geb. 1807 zu Mainz, seit 1837 Professor in Berlin, Orientalist, der gelehrten Welt bekannt durch Schriften über die Sprache u. Literatur finnischer und tatarischer Völker. Schottenklöster, Name der von schott. und irischen (Irland wurde gleichfalls Scotia genannt) Missionären im 6. und 7. Jahrh. gegründeten Klöster (z. B. St. Gallen, Dissentis, zu Regensburg, Wien etc.). Schottische Literatur, die, gehört im Allgemeinen zur engl., da engl. Bildung bereits seit dem 11. Jahrh. in Schottland einheimisch wurde, s. Großbritanniens Literatur. Die eigentlichen Scoten, die Einwohner des Hochlandes sowie theilweise von Mittelschottland haben zwar ihre gälische oder ersische Sprache bis heute beibehalten, allein von einer eigentlichen Literatur in dieser Sprache ist keine Rede, was sich theilweise schon daraus erklärt, daß die Zahl der Nachkommen der alten Scoten etwa nur 1 Million beträgt und ihre Sprache in 2 Mundarten zerfällt, die fast nur das gemeinsam haben, daß jede schwer zu erlernen und namentlich ihre Aussprache außerordentlich schwierig ist. Ihre Literatur bestand lediglich in mündlichen Ueberlieferungen, in sog. Bardendichtungen bis zur Reformationszeit, wo Bibelübersetzungen und Religionsbücher, voran Knoxens Liturgie (1567) u. Calvins Katechismus (1631), in gälischer Sprache gedruckt wurden. Erst um die Mitte des 18. Jahrh. wurden Gedichte eines schon im 16. Jahrh. verstorbenen Gliedes der uralten schott. Clansfamilie Macdonald veröffentlicht; ein anderer Macdonald gab 1776 und ein Ungenannter 1804 zu Edinburgh Bardendichtungen heraus; durch Macphersons Ossian namentlich, welcher 1807 und 1808 auch in gälischer Mundart herauskam, war die ganze civilisirte Welt auf die schott. Barden aufmerksam geworden u. man begann die Volkslieder und Heldensagen zu sammeln und aufzuschreiben. – Die Zahl der Südschotten, welche in der Volkssprache ihrer Heimath dichteten, ist nicht unbedeutend (alte Reimchronik über die Thaten des Robert Bruce, Volkslied von Wallace, William Dunbar u. s. f.) u. nach einer im Ganzen über 200jährigen Ebbe seit der Mitte des vorigen Jahrh. wiederum gewachsen, allein das Süd schottische ist vom reinen Englisch von vornherein nicht gar sehr verschieden, die meisten dieser Dialectdichter dichteten zugleich auch in der herrschenden Schriftsprache und die Zahl der eigentlichen Volksdichter, deren der Bauer Robert Burns einer war, ist in Schottland wie anderorts sehr klein geblieben. Schottische Philosophie, besser Moralphilosophie, nennt man die Lehren einer Reihe von achtungswerthen in Schottland gebürtigen Philosophen des 18. Jahrh. In Uebereinstimmung mit dem britischen Volkscharakter huldigten sie durchgängig einer praktischen Richtung und strebten Moral u. Recht als unabhängig von der Sinnlichkeit darzustellen u. aus dem sittlichen Gefühle, aus dem Vergnügen des Wohlwollens od. aus der moralischen Sympathie abzuleiten, anderseits traten sie dem Materialismus und Skepticismus entgegen. Hauptvertreter dieser s. P. waren Hutcheson, Ferguson, Smith, Home, dann Beattie, Oswald, Th. Reid, die ihrem skeptischen Landsmanne Hume entgegentraten u. a. m. Vgl. Franz. Philosophie. Schottischer Tanz, s. Ecossaise. Schottische Zeuge, sind in lebhaften Farben gestreift, meistens aber carrirt. Schottland, früher eigenes Königreich, die kleinere Nordhälfte der brit. Insel, südl. von England, sonst überall von dem Meere begränzt, hat mit Einschluß der Hebriden, Orkneys und den Shetlandinseln eine Oberfläche von 1518 □M. Süd-S. ist ein bis 2000' hohes Plateau mit vielen Thälern, meist fruchtbar und trefflich angebaut, Mittel-S.,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/119
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 118. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/119>, abgerufen am 21.11.2024.