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Allgemeine Zeitung, Nr. 95, 5. April 1849.

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Das Kriegsministerium hat durch neuere
Weisungen eine abermalige Verstärkung der Reservemannschaften des Al-
penheers anbefohlen. Die Truppenanhäufung zwischen Dijon und Franche-
Comte erlangt dadurch einen neuen Zuwachs. Die Einberufung der zu-
letzt pflichtig gewordenen Militärclasse wird wahrscheinlich unmittelbar
nach der Abstimmung über das Kriegsbudget erfolgen. -- Die Eröffnung
der ersten Abtheilungen der Eisenbahn von Paris nach Straßburg -- einst-
weilen bis Epernay -- findet im Laufe des nächsten Monats statt. Die in
Dienst genommenen Beamten, worunter viele welche bisher an der elfäs-
sischen Eisenbahn angestellt waren, haben die Weisung erhalten sich bis zum
10 d. in Paris einzufinden, um alsbald ihre Stellen anzutreten. Mit der
Straßburg-Baseler Gesellschaft find neuerdings Unterhandlungen einge-
leitet daß dieselbe den provisorischen Betrieb der Linie von hier bis Saar-
burg übernehme. -- Die Thätigkeit in sämmtlichen oberrheinischen Fabri-
ken hat auch in den letzten Wochen in einem gedeihlichen Maße zuge-
nommen.

Italien.

Aus politischen Sympathien oder Antipathien
eine sich darbietende gute Gelegenheit zu versäumen wäre Thorheit. Alle
Freunde des geschichtlichen Alterthums werden sich daher freuen zu erfah-
ren daß der Plan Canina's, des um die Topographie Roms vielverdienten
Architecten, das ganze Forum offen zu legen, von der Assemblea geneh-
migt, und daß bereits an die Allee Hand angelegt worden ist welche bis-
her für die Fortsetzung der Ausgrabungen bedeutende Hindernisse in den
Weg legte. Sechzehntausend Scudi sind zu diesem Zweck bewilligt, und,
da man die Arbeiten in Accord gibt, so steht zu hoffen daß sie rasch werden
gefördert werden. Von der Basilica Julia sind bereits mehrere Pfeiler,
welche die großen Bögen trugen, zum Vorschein gekommen, ja Canina's
kundiger Blick hat in den Mauern eines an die abgerissenen Fenili ansto-
ßenden Hauses die Bögen des zweiten Stockwerks dieses prachtvollen Ge-
bäudes entdeckt. Auch dazu ist Hoffnung vorhanden, dieses Gebäude nie-
dergerissen und das ganze Skelett eines so merkwürdigen Denkmals klar
vor Augen gelegt zu sehen. -- In dem großen Saal des Senatorenpala-
stes wird ein mächtiges Amphitheater zur Aufnahme der Costituente
italiana hergerichtet. Ueberhaupt verfährt man in allem und mit allem
so als wenn das gegenwärtige Regiment ewig dauern könne, woran in-
dessen die Theilhaber der Regierungs- und Verwaltungsgeschäfte selbst
nicht glauben, obwohl der Wiederausbruch der Feindseligkeiten im Nor-
den und Süden ihnen längere. Frist gestattet als anfangs zu erwarten
stand. Alle Hoffnungen auf ein baldiges Erscheinen der Intervention
scheinen aufgegeben.


Noch immer wird es den Mailändern
schwer die bittere Wahrheit zu glauben, und sich zu gestehen daß die Pie-
montesen wirklich bei Novara aufs Haupt geschlagen, die Armee gänzlich
zersprengt wurde, und daß Victor Emanuel einen Frieden unter allen Be-
dingungen annehmen mußte. Wahrlich, nach allem was bis hieher vorge-
fallen, sind diese Bedingungen nicht zu hart; um so unbegreiflicher ist es
aber deßhalb auch daß der König von Sardinien täglich Parlamentäre
aller Art schickt um etwas von dem Bedingenen herunterzumarkten; so tra-
fen gestern wieder Hr. Bois le Comte und Hr. Abercrombie -- Frankreich
und England -- hier ein, find aber glücklicherweise und wie es auch nicht
anders zu erwarten war, von dem alten Herrn ebenso wie in Novara nur
als Privatpersonen empfangen worden, wonach es scheint daß sich der
Feldmarschall keine auswärtigen Einmischungen gefallen läßt. Eine Aen-
derung in den Bedingungen wäre auch unmöglich; die Verhandlungen
über den Frieden gehen für jetzt von Olmütz aus -- "Cardinal, ich habe
das meinige gethan, thut ihr das Eurige" -- und hier hofft alles daß man
nicht wieder großmüthig und nachsichtig verfahren werde. Die Gesandten
wurden zur Tafel eingeladen, erschienen aber mit ziemlich langen Gesich-
tern. Von Como und Bergamo sind gute Nachrichten eingetroffen: diese
Städte sind von unsern Truppen besetzt. Brescia wird vom Castell seit
zwei Tagen beschoffen, und soll stark gelitten haben. Feldmarschallieute-
nant Appel ist mit 10,000 Mann und 50 Kanonen dort angelangt, und so
eben trifft hier die Nachricht ein daß sich Brescia auf Gnade und Ungnade
ergeben. Die Insurgenten hatten den Stadtcommandanten, der sich zu einer
Unterredung herbeigelassen, schmählich ermordet! St. Euphemia, ein kleines
Dorf bei Brescia, wurde schon vorgestern von Nugent genommen, und 37
gefangene Insurgenten augenblicklich abgeurtheilt und erschossen, ebenso
ein paar Conti, welche den Aufstand mit organisirt. In Brescia befehligte
der berüchtigte Camuzzi, in St. Euphemia ein Priester. In wenigen Ta-
gen gehen von hier zwei Cavallerieregimenter nach Ungarn ab, Liechten-
stein-Chevaulegers und Kalser-Uhlanen; Officiere und Mannschaft bren-
nen vor Begierde in den Kampf zu kommen.


Nachdem ich den Brief an Sie gestern zur
Post gegeben hatte, begab ich mich nach der Pizza Castello, wo die Na-
[Spaltenumbruch] tionalgarde bereits rings um den Platz aufgestellt war. Um 3 Uhr nahm
der Commandeur desselben, General Maffei, den Huldigungseid ab, wor-
auf ein dreimaliges Viva dem neuen König ertönte. Dieser erschien in
Begleitung des Prinzen von Savopen-Carignan und eines nicht allzu gro-
ßen Gefolges. Hinterher folgte in einem Wagen die junge Königin Marie
Adelaide mit ihren drei ältesten Kindern. Zu jeder andern Zeit würde
die Thronbesteigung eines jugendlichen *), tapfern und talentvollen Königs
mit Jubel und Festlichkeiten begrüßt worden seyn, doch in diesen ernsten
Augenblicken konnte keine freudige Begeisterung aufflammen. Die kurze
Heerschau des Königs machte einen düstern, melancholischen Eindruck, den
die Vivas der Nationalgarde und der Zuschauer nicht zu vermindern vermoch-
ten. Fenster und Balcons waren zwar mit Zuschauern besetzt, aber keine
Teppiche, keine Kränze, mit denen sich wohl sonst das eitle Turin geschmückt
hätte, gaben der Scenerie einen heiterern, freudigeren Anstrich. Voriges
Jahr, als Karl Albert die Constitution gegeben hatte, und zum erstenmal
die neugeschaffene Bürgerwehr musterte, welch anderer Jubel, welch
anderer Freudenschrei erfüllte die Luft, und gegen damals wo in der un-
geheuren Menschenmasse viele Personen bedeutend beschädigt wurden,
war gestern der Platz fast leer zu nennen. Ich war neben einen Lombar-
den zu stehen gekommen, und als die Königin, eine liebenswürdige Per-
sönlichkeit, vorbeifuhr, murmelte er mit unterdrücktem Fluche: "eine öster-
reichische Königin!" Auch in der Proclamation des Königs an die Bür-
ger herrscht ein gedrückter, fast kalter Ton. Ich theile sie Ihnen nicht mit,
da unsre Blätter sie Ihnen heute bringen werden. Heute wird der König
in den Kammern den Eid auf die Verfassung leisten. Die Vertagung der
Kammern, die wegen des gefürchteten Einmarsches der Oesterreicher war
beschlossen worden, ist von dem Ministerium widerrufen. Von diesem
müssen wir jetzt Abschied nehmen, und wir thun es mit Freuden, denn
dem neuen König ist ein neues Ministerium gefolgt. Unsre Wühler schö-
pfen wieder frischen Athem. Radetzky bleibt an der Sesia, und sie können
furchtlos von neuem ihre Rodomontaden loslassen. Zum Glück ist ihnen
ein Hinterpförtchen geblieben, wodurch sie entwischen können, wenn man
sie auf den unglücklichen Ausgang des Kriegs, zu dem sie das Land auf-
gestachelt haben, hinweist. Radetzky hat ja an der Gränze unterhandelt,
er ist nicht nach Turin marschirt. Nicht auf Rechnung der Großmuth des
feindlichen Generals und seiner Rücksichten für das neue Königspaar das
mit seinem Herrscherhause verwandt ist, schreiben sie diese Mäßigung --
sondern auf Rechnung seiner Furcht vor dem Aufstand der gesammten Be-
völkerung, die ihn, wenn er weiter vorgeschritten wäre, erdrückt und ver-
nichtet hätte. Man hat sich durch den schlauen General täuschen lassen,
man hat in seine Unterhandlungen eingewilligt ehe kaum der Krieg be-
gonnen, man hat die tapfere und zum Kampf entflammte Nationalgarde,
die wie zu Casale den Feind würde siegreich zurückgeworfen haben, unbe-
rückfichtigt gelassen, genug, man hat die heldenmüthigen Lombarden, man
hat Italien verrathen! Lesen Sie die Concordia, oder ein anderes unsrer
radicalen Blätter, und Sie werden diese Sprache finden. Doch Sie haben
sie ja schon in den Kammerverhandlungen gefunden, in der Rede des De-
putirten Josti, welcher die Verwerfung des Waffenstillstandes und Fortsetzung
des Krieges verlangt. Zum Glück fehlt es auch nicht an einem Namen, auf
den das Geschrei über Verrath sich zuerst stützen kann. Dieß ist der Ge-
neral Ramorino, ein schon längst anrüchiger Charakter, der, als er am 20
mit seiner Division nach Pavia vorrücken sollte, sich an den Po zurückzog,
und so den Uebergang der österreichischen Truppen über den Tessin nicht
hinderte. Ins Hauptquartier citirt um sein Benehmen zu rechtfertigen,
entfloh Ramorino über Arona, wo er erkannt, gefangen genommen, und
gestern nach Turin gebracht worden seyn soll.


Der Prä-
sident ertheilt dem Berichterstatter der Commission für den Adreßentwurf
an Karl Albert das Wort. Mauri (liest):

"Sire! Mitten im Kampf
des Vaterlandes, inmitten im Grollen eines geheimnißvollen Schicksals
mußten die Vertreter des subalpinischen Volkes in Ihnen die Majestät im
Unglück bewundern, müssen sie eine heilige Pflicht im Namen von ganz
Italien erfüllen. Sire! wir erfassen die Tiefe Ihrer Trauer, fühlen mit
Ihnen des Herzens ganzes Schmerzersticken, des Königs, des Soldaten,
des Bürgers, und müssen den Entschluß achten den Sie gefaßt. Aber
wenn auch der Trug des Glückes und der Menschen Sie wie alle großen
und edlen Seelen mit Ueberdruß gegen die Welt erfüllt, gewiß erschüttert
er nicht Ihre Anhänglichkeit an die Sache, für die Sie als Soldat ge-
kämpft und jetzt ein verehrenswürdiger Märtyrer dulden. (Anhaltender
Beifall.) Dieses Dulden macht sie nur erhabener und geweihter, gibt ihr
neue Beweise gegen blinden Parteiargwohn, neue Gründe für jetzt und
alle Zukunft daß ihr endlicher Sieg die größten Opfer erfordere. (Sehr
gut! Bravo!) Deßhalb wird Ihr Name, geweiht durch Ruhm und Un-

*) Victor Emanuel II ist aeboren am 17 Mär 1820.
[Spaltenumbruch]

Das Kriegsminiſterium hat durch neuere
Weiſungen eine abermalige Verſtärkung der Reſervemannſchaften des Al-
penheers anbefohlen. Die Truppenanhäufung zwiſchen Dijon und Franche-
Comté erlangt dadurch einen neuen Zuwachs. Die Einberufung der zu-
letzt pflichtig gewordenen Militärclaſſe wird wahrſcheinlich unmittelbar
nach der Abſtimmung über das Kriegsbudget erfolgen. — Die Eröffnung
der erſten Abtheilungen der Eiſenbahn von Paris nach Straßburg — einſt-
weilen bis Epernay — findet im Laufe des nächſten Monats ſtatt. Die in
Dienſt genommenen Beamten, worunter viele welche bisher an der elfäſ-
ſiſchen Eiſenbahn angeſtellt waren, haben die Weiſung erhalten ſich bis zum
10 d. in Paris einzufinden, um alsbald ihre Stellen anzutreten. Mit der
Straßburg-Baſeler Geſellſchaft find neuerdings Unterhandlungen einge-
leitet daß dieſelbe den proviſoriſchen Betrieb der Linie von hier bis Saar-
burg übernehme. — Die Thätigkeit in ſämmtlichen oberrheiniſchen Fabri-
ken hat auch in den letzten Wochen in einem gedeihlichen Maße zuge-
nommen.

Italien.

Aus politiſchen Sympathien oder Antipathien
eine ſich darbietende gute Gelegenheit zu verſäumen wäre Thorheit. Alle
Freunde des geſchichtlichen Alterthums werden ſich daher freuen zu erfah-
ren daß der Plan Canina’s, des um die Topographie Roms vielverdienten
Architecten, das ganze Forum offen zu legen, von der Aſſemblea geneh-
migt, und daß bereits an die Allee Hand angelegt worden iſt welche bis-
her für die Fortſetzung der Ausgrabungen bedeutende Hinderniſſe in den
Weg legte. Sechzehntauſend Scudi ſind zu dieſem Zweck bewilligt, und,
da man die Arbeiten in Accord gibt, ſo ſteht zu hoffen daß ſie raſch werden
gefördert werden. Von der Baſilica Julia ſind bereits mehrere Pfeiler,
welche die großen Bögen trugen, zum Vorſchein gekommen, ja Canina’s
kundiger Blick hat in den Mauern eines an die abgeriſſenen Fenili anſto-
ßenden Hauſes die Bögen des zweiten Stockwerks dieſes prachtvollen Ge-
bäudes entdeckt. Auch dazu iſt Hoffnung vorhanden, dieſes Gebäude nie-
dergeriſſen und das ganze Skelett eines ſo merkwürdigen Denkmals klar
vor Augen gelegt zu ſehen. — In dem großen Saal des Senatorenpala-
ſtes wird ein mächtiges Amphitheater zur Aufnahme der Coſtituente
italiana hergerichtet. Ueberhaupt verfährt man in allem und mit allem
ſo als wenn das gegenwärtige Regiment ewig dauern könne, woran in-
deſſen die Theilhaber der Regierungs- und Verwaltungsgeſchäfte ſelbſt
nicht glauben, obwohl der Wiederausbruch der Feindſeligkeiten im Nor-
den und Süden ihnen längere. Friſt geſtattet als anfangs zu erwarten
ſtand. Alle Hoffnungen auf ein baldiges Erſcheinen der Intervention
ſcheinen aufgegeben.


Noch immer wird es den Mailändern
ſchwer die bittere Wahrheit zu glauben, und ſich zu geſtehen daß die Pie-
monteſen wirklich bei Novara aufs Haupt geſchlagen, die Armee gänzlich
zerſprengt wurde, und daß Victor Emanuel einen Frieden unter allen Be-
dingungen annehmen mußte. Wahrlich, nach allem was bis hieher vorge-
fallen, ſind dieſe Bedingungen nicht zu hart; um ſo unbegreiflicher iſt es
aber deßhalb auch daß der König von Sardinien täglich Parlamentäre
aller Art ſchickt um etwas von dem Bedingenen herunterzumarkten; ſo tra-
fen geſtern wieder Hr. Bois le Comte und Hr. Abercrombie — Frankreich
und England — hier ein, find aber glücklicherweiſe und wie es auch nicht
anders zu erwarten war, von dem alten Herrn ebenſo wie in Novara nur
als Privatperſonen empfangen worden, wonach es ſcheint daß ſich der
Feldmarſchall keine auswärtigen Einmiſchungen gefallen läßt. Eine Aen-
derung in den Bedingungen wäre auch unmöglich; die Verhandlungen
über den Frieden gehen für jetzt von Olmütz aus — „Cardinal, ich habe
das meinige gethan, thut ihr das Eurige“ — und hier hofft alles daß man
nicht wieder großmüthig und nachſichtig verfahren werde. Die Geſandten
wurden zur Tafel eingeladen, erſchienen aber mit ziemlich langen Geſich-
tern. Von Como und Bergamo ſind gute Nachrichten eingetroffen: dieſe
Städte ſind von unſern Truppen beſetzt. Brescia wird vom Caſtell ſeit
zwei Tagen beſchoffen, und ſoll ſtark gelitten haben. Feldmarſchallieute-
nant Appel iſt mit 10,000 Mann und 50 Kanonen dort angelangt, und ſo
eben trifft hier die Nachricht ein daß ſich Brescia auf Gnade und Ungnade
ergeben. Die Inſurgenten hatten den Stadtcommandanten, der ſich zu einer
Unterredung herbeigelaſſen, ſchmählich ermordet! St. Euphemia, ein kleines
Dorf bei Brescia, wurde ſchon vorgeſtern von Nugent genommen, und 37
gefangene Inſurgenten augenblicklich abgeurtheilt und erſchoſſen, ebenſo
ein paar Conti, welche den Aufſtand mit organiſirt. In Brescia befehligte
der berüchtigte Camuzzi, in St. Euphemia ein Prieſter. In wenigen Ta-
gen gehen von hier zwei Cavallerieregimenter nach Ungarn ab, Liechten-
ſtein-Chevaulegers und Kalſer-Uhlanen; Officiere und Mannſchaft bren-
nen vor Begierde in den Kampf zu kommen.


Nachdem ich den Brief an Sie geſtern zur
Poſt gegeben hatte, begab ich mich nach der Pizza Caſtello, wo die Na-
[Spaltenumbruch] tionalgarde bereits rings um den Platz aufgeſtellt war. Um 3 Uhr nahm
der Commandeur desſelben, General Maffei, den Huldigungseid ab, wor-
auf ein dreimaliges Viva dem neuen König ertönte. Dieſer erſchien in
Begleitung des Prinzen von Savopen-Carignan und eines nicht allzu gro-
ßen Gefolges. Hinterher folgte in einem Wagen die junge Königin Marie
Adelaide mit ihren drei älteſten Kindern. Zu jeder andern Zeit würde
die Thronbeſteigung eines jugendlichen *), tapfern und talentvollen Königs
mit Jubel und Feſtlichkeiten begrüßt worden ſeyn, doch in dieſen ernſten
Augenblicken konnte keine freudige Begeiſterung aufflammen. Die kurze
Heerſchau des Königs machte einen düſtern, melancholiſchen Eindruck, den
die Vivas der Nationalgarde und der Zuſchauer nicht zu vermindern vermoch-
ten. Fenſter und Balcons waren zwar mit Zuſchauern beſetzt, aber keine
Teppiche, keine Kränze, mit denen ſich wohl ſonſt das eitle Turin geſchmückt
hätte, gaben der Scenerie einen heiterern, freudigeren Anſtrich. Voriges
Jahr, als Karl Albert die Conſtitution gegeben hatte, und zum erſtenmal
die neugeſchaffene Bürgerwehr muſterte, welch anderer Jubel, welch
anderer Freudenſchrei erfüllte die Luft, und gegen damals wo in der un-
geheuren Menſchenmaſſe viele Perſonen bedeutend beſchädigt wurden,
war geſtern der Platz faſt leer zu nennen. Ich war neben einen Lombar-
den zu ſtehen gekommen, und als die Königin, eine liebenswürdige Per-
ſönlichkeit, vorbeifuhr, murmelte er mit unterdrücktem Fluche: „eine öſter-
reichiſche Königin!“ Auch in der Proclamation des Königs an die Bür-
ger herrſcht ein gedrückter, faſt kalter Ton. Ich theile ſie Ihnen nicht mit,
da unſre Blätter ſie Ihnen heute bringen werden. Heute wird der König
in den Kammern den Eid auf die Verfaſſung leiſten. Die Vertagung der
Kammern, die wegen des gefürchteten Einmarſches der Oeſterreicher war
beſchloſſen worden, iſt von dem Miniſterium widerrufen. Von dieſem
müſſen wir jetzt Abſchied nehmen, und wir thun es mit Freuden, denn
dem neuen König iſt ein neues Miniſterium gefolgt. Unſre Wühler ſchö-
pfen wieder friſchen Athem. Radetzky bleibt an der Seſia, und ſie können
furchtlos von neuem ihre Rodomontaden loslaſſen. Zum Glück iſt ihnen
ein Hinterpförtchen geblieben, wodurch ſie entwiſchen können, wenn man
ſie auf den unglücklichen Ausgang des Kriegs, zu dem ſie das Land auf-
geſtachelt haben, hinweist. Radetzky hat ja an der Gränze unterhandelt,
er iſt nicht nach Turin marſchirt. Nicht auf Rechnung der Großmuth des
feindlichen Generals und ſeiner Rückſichten für das neue Königspaar das
mit ſeinem Herrſcherhauſe verwandt iſt, ſchreiben ſie dieſe Mäßigung —
ſondern auf Rechnung ſeiner Furcht vor dem Aufſtand der geſammten Be-
völkerung, die ihn, wenn er weiter vorgeſchritten wäre, erdrückt und ver-
nichtet hätte. Man hat ſich durch den ſchlauen General täuſchen laſſen,
man hat in ſeine Unterhandlungen eingewilligt ehe kaum der Krieg be-
gonnen, man hat die tapfere und zum Kampf entflammte Nationalgarde,
die wie zu Caſale den Feind würde ſiegreich zurückgeworfen haben, unbe-
rückfichtigt gelaſſen, genug, man hat die heldenmüthigen Lombarden, man
hat Italien verrathen! Leſen Sie die Concordia, oder ein anderes unſrer
radicalen Blätter, und Sie werden dieſe Sprache finden. Doch Sie haben
ſie ja ſchon in den Kammerverhandlungen gefunden, in der Rede des De-
putirten Joſti, welcher die Verwerfung des Waffenſtillſtandes und Fortſetzung
des Krieges verlangt. Zum Glück fehlt es auch nicht an einem Namen, auf
den das Geſchrei über Verrath ſich zuerſt ſtützen kann. Dieß iſt der Ge-
neral Ramorino, ein ſchon längſt anrüchiger Charakter, der, als er am 20
mit ſeiner Diviſion nach Pavia vorrücken ſollte, ſich an den Po zurückzog,
und ſo den Uebergang der öſterreichiſchen Truppen über den Teſſin nicht
hinderte. Ins Hauptquartier citirt um ſein Benehmen zu rechtfertigen,
entfloh Ramorino über Arona, wo er erkannt, gefangen genommen, und
geſtern nach Turin gebracht worden ſeyn ſoll.


Der Prä-
ſident ertheilt dem Berichterſtatter der Commiſſion für den Adreßentwurf
an Karl Albert das Wort. Mauri (liest):

„Sire! Mitten im Kampf
des Vaterlandes, inmitten im Grollen eines geheimnißvollen Schickſals
mußten die Vertreter des ſubalpiniſchen Volkes in Ihnen die Majeſtät im
Unglück bewundern, müſſen ſie eine heilige Pflicht im Namen von ganz
Italien erfüllen. Sire! wir erfaſſen die Tiefe Ihrer Trauer, fühlen mit
Ihnen des Herzens ganzes Schmerzerſticken, des Königs, des Soldaten,
des Bürgers, und müſſen den Entſchluß achten den Sie gefaßt. Aber
wenn auch der Trug des Glückes und der Menſchen Sie wie alle großen
und edlen Seelen mit Ueberdruß gegen die Welt erfüllt, gewiß erſchüttert
er nicht Ihre Anhänglichkeit an die Sache, für die Sie als Soldat ge-
kämpft und jetzt ein verehrenswürdiger Märtyrer dulden. (Anhaltender
Beifall.) Dieſes Dulden macht ſie nur erhabener und geweihter, gibt ihr
neue Beweiſe gegen blinden Parteiargwohn, neue Gründe für jetzt und
alle Zukunft daß ihr endlicher Sieg die größten Opfer erfordere. (Sehr
gut! Bravo!) Deßhalb wird Ihr Name, geweiht durch Ruhm und Un-

*) Victor Emanuel II iſt aeboren am 17 Mär 1820.
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[1455/0007] # Straßburg, 1 April. Das Kriegsminiſterium hat durch neuere Weiſungen eine abermalige Verſtärkung der Reſervemannſchaften des Al- penheers anbefohlen. Die Truppenanhäufung zwiſchen Dijon und Franche- Comté erlangt dadurch einen neuen Zuwachs. Die Einberufung der zu- letzt pflichtig gewordenen Militärclaſſe wird wahrſcheinlich unmittelbar nach der Abſtimmung über das Kriegsbudget erfolgen. — Die Eröffnung der erſten Abtheilungen der Eiſenbahn von Paris nach Straßburg — einſt- weilen bis Epernay — findet im Laufe des nächſten Monats ſtatt. Die in Dienſt genommenen Beamten, worunter viele welche bisher an der elfäſ- ſiſchen Eiſenbahn angeſtellt waren, haben die Weiſung erhalten ſich bis zum 10 d. in Paris einzufinden, um alsbald ihre Stellen anzutreten. 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Von der Baſilica Julia ſind bereits mehrere Pfeiler, welche die großen Bögen trugen, zum Vorſchein gekommen, ja Canina’s kundiger Blick hat in den Mauern eines an die abgeriſſenen Fenili anſto- ßenden Hauſes die Bögen des zweiten Stockwerks dieſes prachtvollen Ge- bäudes entdeckt. Auch dazu iſt Hoffnung vorhanden, dieſes Gebäude nie- dergeriſſen und das ganze Skelett eines ſo merkwürdigen Denkmals klar vor Augen gelegt zu ſehen. — In dem großen Saal des Senatorenpala- ſtes wird ein mächtiges Amphitheater zur Aufnahme der Coſtituente italiana hergerichtet. Ueberhaupt verfährt man in allem und mit allem ſo als wenn das gegenwärtige Regiment ewig dauern könne, woran in- deſſen die Theilhaber der Regierungs- und Verwaltungsgeſchäfte ſelbſt nicht glauben, obwohl der Wiederausbruch der Feindſeligkeiten im Nor- den und Süden ihnen längere. Friſt geſtattet als anfangs zu erwarten ſtand. Alle Hoffnungen auf ein baldiges Erſcheinen der Intervention ſcheinen aufgegeben. h Mailand, 1 April. Noch immer wird es den Mailändern ſchwer die bittere Wahrheit zu glauben, und ſich zu geſtehen daß die Pie- monteſen wirklich bei Novara aufs Haupt geſchlagen, die Armee gänzlich zerſprengt wurde, und daß Victor Emanuel einen Frieden unter allen Be- dingungen annehmen mußte. Wahrlich, nach allem was bis hieher vorge- fallen, ſind dieſe Bedingungen nicht zu hart; um ſo unbegreiflicher iſt es aber deßhalb auch daß der König von Sardinien täglich Parlamentäre aller Art ſchickt um etwas von dem Bedingenen herunterzumarkten; ſo tra- fen geſtern wieder Hr. Bois le Comte und Hr. Abercrombie — Frankreich und England — hier ein, find aber glücklicherweiſe und wie es auch nicht anders zu erwarten war, von dem alten Herrn ebenſo wie in Novara nur als Privatperſonen empfangen worden, wonach es ſcheint daß ſich der Feldmarſchall keine auswärtigen Einmiſchungen gefallen läßt. Eine Aen- derung in den Bedingungen wäre auch unmöglich; die Verhandlungen über den Frieden gehen für jetzt von Olmütz aus — „Cardinal, ich habe das meinige gethan, thut ihr das Eurige“ — und hier hofft alles daß man nicht wieder großmüthig und nachſichtig verfahren werde. Die Geſandten wurden zur Tafel eingeladen, erſchienen aber mit ziemlich langen Geſich- tern. Von Como und Bergamo ſind gute Nachrichten eingetroffen: dieſe Städte ſind von unſern Truppen beſetzt. Brescia wird vom Caſtell ſeit zwei Tagen beſchoffen, und ſoll ſtark gelitten haben. Feldmarſchallieute- nant Appel iſt mit 10,000 Mann und 50 Kanonen dort angelangt, und ſo eben trifft hier die Nachricht ein daß ſich Brescia auf Gnade und Ungnade ergeben. Die Inſurgenten hatten den Stadtcommandanten, der ſich zu einer Unterredung herbeigelaſſen, ſchmählich ermordet! St. Euphemia, ein kleines Dorf bei Brescia, wurde ſchon vorgeſtern von Nugent genommen, und 37 gefangene Inſurgenten augenblicklich abgeurtheilt und erſchoſſen, ebenſo ein paar Conti, welche den Aufſtand mit organiſirt. In Brescia befehligte der berüchtigte Camuzzi, in St. Euphemia ein Prieſter. In wenigen Ta- gen gehen von hier zwei Cavallerieregimenter nach Ungarn ab, Liechten- ſtein-Chevaulegers und Kalſer-Uhlanen; Officiere und Mannſchaft bren- nen vor Begierde in den Kampf zu kommen. — Turin, 28 März. Nachdem ich den Brief an Sie geſtern zur Poſt gegeben hatte, begab ich mich nach der Pizza Caſtello, wo die Na- tionalgarde bereits rings um den Platz aufgeſtellt war. Um 3 Uhr nahm der Commandeur desſelben, General Maffei, den Huldigungseid ab, wor- auf ein dreimaliges Viva dem neuen König ertönte. Dieſer erſchien in Begleitung des Prinzen von Savopen-Carignan und eines nicht allzu gro- ßen Gefolges. Hinterher folgte in einem Wagen die junge Königin Marie Adelaide mit ihren drei älteſten Kindern. Zu jeder andern Zeit würde die Thronbeſteigung eines jugendlichen *), tapfern und talentvollen Königs mit Jubel und Feſtlichkeiten begrüßt worden ſeyn, doch in dieſen ernſten Augenblicken konnte keine freudige Begeiſterung aufflammen. Die kurze Heerſchau des Königs machte einen düſtern, melancholiſchen Eindruck, den die Vivas der Nationalgarde und der Zuſchauer nicht zu vermindern vermoch- ten. Fenſter und Balcons waren zwar mit Zuſchauern beſetzt, aber keine Teppiche, keine Kränze, mit denen ſich wohl ſonſt das eitle Turin geſchmückt hätte, gaben der Scenerie einen heiterern, freudigeren Anſtrich. Voriges Jahr, als Karl Albert die Conſtitution gegeben hatte, und zum erſtenmal die neugeſchaffene Bürgerwehr muſterte, welch anderer Jubel, welch anderer Freudenſchrei erfüllte die Luft, und gegen damals wo in der un- geheuren Menſchenmaſſe viele Perſonen bedeutend beſchädigt wurden, war geſtern der Platz faſt leer zu nennen. Ich war neben einen Lombar- den zu ſtehen gekommen, und als die Königin, eine liebenswürdige Per- ſönlichkeit, vorbeifuhr, murmelte er mit unterdrücktem Fluche: „eine öſter- reichiſche Königin!“ Auch in der Proclamation des Königs an die Bür- ger herrſcht ein gedrückter, faſt kalter Ton. Ich theile ſie Ihnen nicht mit, da unſre Blätter ſie Ihnen heute bringen werden. Heute wird der König in den Kammern den Eid auf die Verfaſſung leiſten. Die Vertagung der Kammern, die wegen des gefürchteten Einmarſches der Oeſterreicher war beſchloſſen worden, iſt von dem Miniſterium widerrufen. Von dieſem müſſen wir jetzt Abſchied nehmen, und wir thun es mit Freuden, denn dem neuen König iſt ein neues Miniſterium gefolgt. Unſre Wühler ſchö- pfen wieder friſchen Athem. Radetzky bleibt an der Seſia, und ſie können furchtlos von neuem ihre Rodomontaden loslaſſen. Zum Glück iſt ihnen ein Hinterpförtchen geblieben, wodurch ſie entwiſchen können, wenn man ſie auf den unglücklichen Ausgang des Kriegs, zu dem ſie das Land auf- geſtachelt haben, hinweist. Radetzky hat ja an der Gränze unterhandelt, er iſt nicht nach Turin marſchirt. Nicht auf Rechnung der Großmuth des feindlichen Generals und ſeiner Rückſichten für das neue Königspaar das mit ſeinem Herrſcherhauſe verwandt iſt, ſchreiben ſie dieſe Mäßigung — ſondern auf Rechnung ſeiner Furcht vor dem Aufſtand der geſammten Be- völkerung, die ihn, wenn er weiter vorgeſchritten wäre, erdrückt und ver- nichtet hätte. Man hat ſich durch den ſchlauen General täuſchen laſſen, man hat in ſeine Unterhandlungen eingewilligt ehe kaum der Krieg be- gonnen, man hat die tapfere und zum Kampf entflammte Nationalgarde, die wie zu Caſale den Feind würde ſiegreich zurückgeworfen haben, unbe- rückfichtigt gelaſſen, genug, man hat die heldenmüthigen Lombarden, man hat Italien verrathen! Leſen Sie die Concordia, oder ein anderes unſrer radicalen Blätter, und Sie werden dieſe Sprache finden. Doch Sie haben ſie ja ſchon in den Kammerverhandlungen gefunden, in der Rede des De- putirten Joſti, welcher die Verwerfung des Waffenſtillſtandes und Fortſetzung des Krieges verlangt. Zum Glück fehlt es auch nicht an einem Namen, auf den das Geſchrei über Verrath ſich zuerſt ſtützen kann. Dieß iſt der Ge- neral Ramorino, ein ſchon längſt anrüchiger Charakter, der, als er am 20 mit ſeiner Diviſion nach Pavia vorrücken ſollte, ſich an den Po zurückzog, und ſo den Uebergang der öſterreichiſchen Truppen über den Teſſin nicht hinderte. Ins Hauptquartier citirt um ſein Benehmen zu rechtfertigen, entfloh Ramorino über Arona, wo er erkannt, gefangen genommen, und geſtern nach Turin gebracht worden ſeyn ſoll. Die Turiner Deputirten kammer am 27 März. Der Prä- ſident ertheilt dem Berichterſtatter der Commiſſion für den Adreßentwurf an Karl Albert das Wort. Mauri (liest): „Sire! Mitten im Kampf des Vaterlandes, inmitten im Grollen eines geheimnißvollen Schickſals mußten die Vertreter des ſubalpiniſchen Volkes in Ihnen die Majeſtät im Unglück bewundern, müſſen ſie eine heilige Pflicht im Namen von ganz Italien erfüllen. Sire! wir erfaſſen die Tiefe Ihrer Trauer, fühlen mit Ihnen des Herzens ganzes Schmerzerſticken, des Königs, des Soldaten, des Bürgers, und müſſen den Entſchluß achten den Sie gefaßt. Aber wenn auch der Trug des Glückes und der Menſchen Sie wie alle großen und edlen Seelen mit Ueberdruß gegen die Welt erfüllt, gewiß erſchüttert er nicht Ihre Anhänglichkeit an die Sache, für die Sie als Soldat ge- kämpft und jetzt ein verehrenswürdiger Märtyrer dulden. (Anhaltender Beifall.) Dieſes Dulden macht ſie nur erhabener und geweihter, gibt ihr neue Beweiſe gegen blinden Parteiargwohn, neue Gründe für jetzt und alle Zukunft daß ihr endlicher Sieg die größten Opfer erfordere. (Sehr gut! Bravo!) Deßhalb wird Ihr Name, geweiht durch Ruhm und Un- *) Victor Emanuel II iſt aeboren am 17 Mär 1820.

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2022-04-08T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.




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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 95, 5. April 1849, S. 1455. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine95_1849/7>, abgerufen am 21.11.2024.