Niekamp, Johann: Der zum Leyden und Sterben bereitwilliger [...] Herr M. Johannes Ulricus Dörrien [...]. Hildesheim, 1706.den auff seinem Siech-Bette vermittelst dargereichter schwacher und bebender Hand und dabey gethanen Glück-Wunsches zu meinem allhier angetretenen Ampte und Verspruchs / den Er / wie er sagte / in der Kirchen bey meiner Vorstellunge nicht hätte thun können / geknüffete Band / des HErrn Werck gesampter Hand zu treiben / so bald zurissen ist / und ich der gewünschten Früchte von diesem Vorsatze und der mir von andern vielen angepriesener Treue und Auffrichtigkeit eines rechtschaffenen Mit-Arbeiters entbehren muß. Doch ich dancke GOtt durch unsern HErrn JEsum Christ / daß Er diesen seinen Knecht starck / bereit / und gantz willig gemacht hat / das Creutz zu tragen / zu leyden und zu sterben! Von welcher Bereitwilligkeit denn auch allen hochbetrübten Seelen zum Trost / auch ihnen und allen andern / zur Lehre und Vermahnunge mit mehren zu handeln wir allhier in dem Hause des HErrn versammlet zusammen geblieben. Damit wir nun den dazu nöhtigen Göttlichen Gnaden-Beystand erhalten und haben mögen / so lasset uns den Vatter des Lichts darum anruffen in dem Nahmen und dem Gebeht unsers HErrn JEsu Christi. Der zu erklären verlangte Leich-Text wird gelesen in den Apostel-Geschichten im 24. vers. des XX. Cap. also lautend: ABer ich achte der keines / ich halte mein Leben auch nicht selbst theur / den auff seinem Siech-Bette vermittelst dargereichter schwacher und bebender Hand und dabey gethanen Glück-Wunsches zu meinem allhier angetretenen Ampte und Verspruchs / den Er / wie er sagte / in der Kirchen bey meiner Vorstellunge nicht hätte thun können / geknüffete Band / des HErrn Werck gesampter Hand zu treiben / so bald zurissen ist / und ich der gewünschten Früchte von diesem Vorsatze und der mir von andern vielen angepriesener Treue und Auffrichtigkeit eines rechtschaffenen Mit-Arbeiters entbehren muß. Doch ich dancke GOtt durch unsern HErrn JEsum Christ / daß Er diesen seinen Knecht starck / bereit / und gantz willig gemacht hat / das Creutz zu tragen / zu leyden und zu sterben! Von welcher Bereitwilligkeit denn auch allen hochbetrübten Seelen zum Trost / auch ihnen und allen andern / zur Lehre und Vermahnunge mit mehren zu handeln wir allhier in dem Hause des HErrn versam̃let zusammen geblieben. Damit wir nun den dazu nöhtigen Göttlichen Gnaden-Beystand erhalten und haben mögen / so lasset uns den Vatter des Lichts darum anruffen in dem Nahmen und dem Gebeht unsers HErrn JEsu Christi. Der zu erklären verlangte Leich-Text wird gelesen in den Apostel-Geschichten im 24. vers. des XX. Cap. also lautend: ABer ich achte der keines / ich halte mein Leben auch nicht selbst theur / <TEI> <text> <body> <p><pb facs="#f0005" n="3"/> den auff seinem Siech-Bette vermittelst dargereichter schwacher und bebender Hand und dabey gethanen Glück-Wunsches zu meinem allhier angetretenen Ampte und Verspruchs / den Er / wie er sagte / in der Kirchen bey meiner Vorstellunge nicht hätte thun können / geknüffete Band / des HErrn Werck gesampter Hand zu treiben / so bald zurissen ist / und ich der gewünschten Früchte von diesem Vorsatze und der mir von andern vielen angepriesener Treue und Auffrichtigkeit eines rechtschaffenen Mit-Arbeiters entbehren muß. Doch ich dancke GOtt durch unsern HErrn JEsum Christ / daß Er diesen seinen Knecht starck / bereit / und gantz willig gemacht hat / das Creutz zu tragen / zu leyden und zu sterben! Von welcher Bereitwilligkeit denn auch allen hochbetrübten Seelen zum Trost / auch ihnen und allen andern / zur Lehre und Vermahnunge mit mehren zu handeln wir allhier in dem Hause des HErrn versam̃let zusammen geblieben. Damit wir nun den dazu nöhtigen Göttlichen Gnaden-Beystand erhalten und haben mögen / so lasset uns den Vatter des Lichts darum anruffen in dem Nahmen und dem Gebeht unsers HErrn JEsu Christi.</p> <div> <head>Der zu erklären verlangte Leich-Text wird gelesen in den Apostel-Geschichten im 24. vers. des XX. Cap. also lautend:<lb/></head> <p>ABer ich achte der keines / ich halte mein Leben auch nicht selbst theur / </p> </div> </body> </text> </TEI> [3/0005]
den auff seinem Siech-Bette vermittelst dargereichter schwacher und bebender Hand und dabey gethanen Glück-Wunsches zu meinem allhier angetretenen Ampte und Verspruchs / den Er / wie er sagte / in der Kirchen bey meiner Vorstellunge nicht hätte thun können / geknüffete Band / des HErrn Werck gesampter Hand zu treiben / so bald zurissen ist / und ich der gewünschten Früchte von diesem Vorsatze und der mir von andern vielen angepriesener Treue und Auffrichtigkeit eines rechtschaffenen Mit-Arbeiters entbehren muß. Doch ich dancke GOtt durch unsern HErrn JEsum Christ / daß Er diesen seinen Knecht starck / bereit / und gantz willig gemacht hat / das Creutz zu tragen / zu leyden und zu sterben! Von welcher Bereitwilligkeit denn auch allen hochbetrübten Seelen zum Trost / auch ihnen und allen andern / zur Lehre und Vermahnunge mit mehren zu handeln wir allhier in dem Hause des HErrn versam̃let zusammen geblieben. Damit wir nun den dazu nöhtigen Göttlichen Gnaden-Beystand erhalten und haben mögen / so lasset uns den Vatter des Lichts darum anruffen in dem Nahmen und dem Gebeht unsers HErrn JEsu Christi.
Der zu erklären verlangte Leich-Text wird gelesen in den Apostel-Geschichten im 24. vers. des XX. Cap. also lautend:
ABer ich achte der keines / ich halte mein Leben auch nicht selbst theur /
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