Nicolai, Friedrich: Das Leben und die Meinungen des Herrn Magister Sebaldus Nothanker. Bd. 3. Berlin u. a., 1776.Rambold hingegen war guter Dinge, als ob Letzter Abschnitt. Die Quaterne ward bezahlt, und Säugling den.
Rambold hingegen war guter Dinge, als ob Letzter Abſchnitt. Die Quaterne ward bezahlt, und Saͤugling den.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0172" n="158[157]"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p><hi rendition="#fr">Rambold</hi> hingegen war guter Dinge, als ob<lb/> alles ſo recht waͤre, und da der Herr von <hi rendition="#fr">Ha-<lb/> berwald</hi> auch endlich aus ſeinem Schlafzimmer<lb/> hervorkam, erzaͤhlte er ihm lachend, daß er ſeinen<lb/> Vater nnd ſeine Schweſter gefunden habe, und<lb/> ſtellte ihm dieſelben vor.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Letzter Abſchnitt.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>ie Quaterne ward bezahlt, und <hi rendition="#fr">Saͤugling</hi><lb/> ward kurz darauf mit <hi rendition="#fr">Marianen</hi> verbun-<lb/> den. Die erſten Honigmonate verfloſſen in allen<lb/> Entzuͤckungen einer zaͤrtlichen Liebe. <hi rendition="#fr">Saͤugling</hi><lb/> machte ſich den ſchoͤnſten Plan zu einem arkadi-<lb/> ſchen Schaͤferleben, voll Zaͤrtlichkeit, Unſchuld,<lb/> Liebe, und beſonders voll lieblicher Gedichte. Jn-<lb/> deſſen gieng es in der folgenden Zeit nicht ganz<lb/> nach dieſem ſchoͤn ausgedachten Plan. <hi rendition="#fr">Mariane</hi><lb/> hatte, waͤhrend ihrem einſamen Winteraufenthalte<lb/> im Hauſe im Walde, und ſonſt, Gelegenheit ge-<lb/> habt zu erfahren, wie eitel poetiſche Phantaſien<lb/> ſind, wenn ſie ins gemeine Leben gebracht wer-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">den.</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [158[157]/0172]
Rambold hingegen war guter Dinge, als ob
alles ſo recht waͤre, und da der Herr von Ha-
berwald auch endlich aus ſeinem Schlafzimmer
hervorkam, erzaͤhlte er ihm lachend, daß er ſeinen
Vater nnd ſeine Schweſter gefunden habe, und
ſtellte ihm dieſelben vor.
Letzter Abſchnitt.
Die Quaterne ward bezahlt, und Saͤugling
ward kurz darauf mit Marianen verbun-
den. Die erſten Honigmonate verfloſſen in allen
Entzuͤckungen einer zaͤrtlichen Liebe. Saͤugling
machte ſich den ſchoͤnſten Plan zu einem arkadi-
ſchen Schaͤferleben, voll Zaͤrtlichkeit, Unſchuld,
Liebe, und beſonders voll lieblicher Gedichte. Jn-
deſſen gieng es in der folgenden Zeit nicht ganz
nach dieſem ſchoͤn ausgedachten Plan. Mariane
hatte, waͤhrend ihrem einſamen Winteraufenthalte
im Hauſe im Walde, und ſonſt, Gelegenheit ge-
habt zu erfahren, wie eitel poetiſche Phantaſien
ſind, wenn ſie ins gemeine Leben gebracht wer-
den.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |