Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Neitzschitz, Georg Christoph von: Sieben-Jährige und gefährliche WeltBeschauung Durch die vornehmsten Drey Theil der Welt Europa/ Asia und Africa. Bautzen, 1666.

Bild:
<< vorherige Seite

Siebenjährige Welt-Beschauung.
mer Dienst/ als wir sonst mit nichts erwiesen hätte werden kön-
nen/ weiln ich mich gantz verzehret gehabt/ und bin ich noch die-
sen Tag drey Stunden ohngefähr vor Mittage im Namen
Gottes aufgebrochen.

Das sechste Buch.

Begreifft einen Bericht von meiner Rückreise
vom Berge Sinai wieder nach Babylon
in Egypten.

Das I. Capitul.

Von meinem Aufbruch im Griechischen Kloster unten
am Berge Sinai.

NAch dem ich mich nun wieder/ wie ietzt
gedacht/ auf den Weg gemachet und die bei-
den Klöster S. David und Apostolorum noch
ein wenig hinter uns sehen können/ haben wir
uns in einem Steinfelsen im Sande gelagert
und sind ein wenig stille gelegen/ biß der Mit-
tag vorbey war/ alsdenn sind wir wieder auf
gewesen und einen engen steinigten Thaal hinab/ so sich ziem-
lich gefährlich ansehen liesse/ kommen/ in welchem wir Felß auf/
Felß ab zwischen sehr hohen zerbrochenen Stein-Gebürge in
die zwey Stunden gereiset und am Ende desselben auf der Hö-
he ein weites tieffes sandiges Thaal voraus gehabt/ in welches
hinab sehr grausam zu sehen/ geschweige zu ziehen war/ wie-
wol wirs nicht ändern konten.

Vor halb Abend sind wir wieder unter einen sehr grossen
hohlen Stein zu rasten kommen/ welches darumb geschehen

mu
F f

Siebenjaͤhrige Welt-Beſchauung.
mer Dienſt/ als wir ſonſt mit nichts erwieſen haͤtte werden koͤn-
nen/ weiln ich mich gantz verzehret gehabt/ und bin ich noch die-
ſen Tag drey Stunden ohngefaͤhr vor Mittage im Namen
Gottes aufgebrochen.

Das ſechſte Buch.

Begreifft einen Bericht von meiner Ruͤckreiſe
vom Berge Sinai wieder nach Babylon
in Egypten.

Das I. Capitul.

Von meinem Aufbruch im Griechiſchen Kloſter unten
am Berge Sinai.

NAch dem ich mich nun wieder/ wie ietzt
gedacht/ auf den Weg gemachet und die bei-
den Kloͤſter S. David und Apoſtolorum noch
ein wenig hinter uns ſehen koͤnnen/ haben wir
uns in einem Steinfelſen im Sande gelagert
und ſind ein wenig ſtille gelegen/ biß der Mit-
tag vorbey war/ alsdenn ſind wir wieder auf
geweſen und einen engen ſteinigten Thaal hinab/ ſo ſich ziem-
lich gefaͤhrlich anſehen lieſſe/ kommen/ in welchem wir Felß auf/
Felß ab zwiſchen ſehr hohen zerbrochenen Stein-Gebuͤrge in
die zwey Stunden gereiſet und am Ende deſſelben auf der Hoͤ-
he ein weites tieffes ſandiges Thaal voraus gehabt/ in welches
hinab ſehr grauſam zu ſehen/ geſchweige zu ziehen war/ wie-
wol wirs nicht aͤndern konten.

Vor halb Abend ſind wir wieder unter einen ſehr groſſen
hohlen Stein zu raſten kommen/ welches darumb geſchehen

mu
F f
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0229" n="223"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Siebenja&#x0364;hrige Welt-Be&#x017F;chauung.</hi></fw><lb/>
mer Dien&#x017F;t/ als wir &#x017F;on&#x017F;t mit nichts erwie&#x017F;en ha&#x0364;tte werden ko&#x0364;n-<lb/>
nen/ weiln ich mich gantz verzehret gehabt/ und bin ich noch die-<lb/>
&#x017F;en Tag drey Stunden ohngefa&#x0364;hr vor Mittage im Namen<lb/>
Gottes aufgebrochen.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Das &#x017F;ech&#x017F;te Buch.</hi> </head><lb/>
          <argument>
            <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#fr">Begreifft einen Bericht von meiner Ru&#x0364;ckrei&#x017F;e</hi><lb/>
vom Berge Sinai wieder nach Babylon<lb/>
in Egypten.</hi> </p>
          </argument><lb/>
          <div n="3">
            <head><hi rendition="#fr">Das</hi><hi rendition="#aq">I</hi>. <hi rendition="#fr">Capitul.</hi></head><lb/>
            <argument>
              <p> <hi rendition="#c">Von meinem Aufbruch im Griechi&#x017F;chen Klo&#x017F;ter unten<lb/>
am Berge Sinai.</hi> </p>
            </argument><lb/>
            <p><hi rendition="#in">N</hi><hi rendition="#fr">Ach dem ich mich nun wieder/ wie ietzt</hi><lb/>
gedacht/ auf den Weg gemachet und die bei-<lb/>
den Klo&#x0364;&#x017F;ter S. David und <hi rendition="#aq">Apo&#x017F;tolorum</hi> noch<lb/>
ein wenig hinter uns &#x017F;ehen ko&#x0364;nnen/ haben wir<lb/>
uns in einem Steinfel&#x017F;en im Sande gelagert<lb/>
und &#x017F;ind ein wenig &#x017F;tille gelegen/ biß der Mit-<lb/>
tag vorbey war/ alsdenn &#x017F;ind wir wieder auf<lb/>
gewe&#x017F;en und einen engen &#x017F;teinigten Thaal hinab/ &#x017F;o &#x017F;ich ziem-<lb/>
lich gefa&#x0364;hrlich an&#x017F;ehen lie&#x017F;&#x017F;e/ kommen/ in welchem wir Felß auf/<lb/>
Felß ab zwi&#x017F;chen &#x017F;ehr hohen zerbrochenen Stein-Gebu&#x0364;rge in<lb/>
die zwey Stunden gerei&#x017F;et und am Ende de&#x017F;&#x017F;elben auf der Ho&#x0364;-<lb/>
he ein weites tieffes &#x017F;andiges Thaal voraus gehabt/ in welches<lb/>
hinab &#x017F;ehr grau&#x017F;am zu &#x017F;ehen/ ge&#x017F;chweige zu ziehen war/ wie-<lb/>
wol wirs nicht a&#x0364;ndern konten.</p><lb/>
            <p>Vor halb Abend &#x017F;ind wir wieder unter einen &#x017F;ehr gro&#x017F;&#x017F;en<lb/>
hohlen Stein zu ra&#x017F;ten kommen/ welches darumb ge&#x017F;chehen<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">F f</fw><fw place="bottom" type="catch">mu</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[223/0229] Siebenjaͤhrige Welt-Beſchauung. mer Dienſt/ als wir ſonſt mit nichts erwieſen haͤtte werden koͤn- nen/ weiln ich mich gantz verzehret gehabt/ und bin ich noch die- ſen Tag drey Stunden ohngefaͤhr vor Mittage im Namen Gottes aufgebrochen. Das ſechſte Buch. Begreifft einen Bericht von meiner Ruͤckreiſe vom Berge Sinai wieder nach Babylon in Egypten. Das I. Capitul. Von meinem Aufbruch im Griechiſchen Kloſter unten am Berge Sinai. NAch dem ich mich nun wieder/ wie ietzt gedacht/ auf den Weg gemachet und die bei- den Kloͤſter S. David und Apoſtolorum noch ein wenig hinter uns ſehen koͤnnen/ haben wir uns in einem Steinfelſen im Sande gelagert und ſind ein wenig ſtille gelegen/ biß der Mit- tag vorbey war/ alsdenn ſind wir wieder auf geweſen und einen engen ſteinigten Thaal hinab/ ſo ſich ziem- lich gefaͤhrlich anſehen lieſſe/ kommen/ in welchem wir Felß auf/ Felß ab zwiſchen ſehr hohen zerbrochenen Stein-Gebuͤrge in die zwey Stunden gereiſet und am Ende deſſelben auf der Hoͤ- he ein weites tieffes ſandiges Thaal voraus gehabt/ in welches hinab ſehr grauſam zu ſehen/ geſchweige zu ziehen war/ wie- wol wirs nicht aͤndern konten. Vor halb Abend ſind wir wieder unter einen ſehr groſſen hohlen Stein zu raſten kommen/ welches darumb geſchehen mu F f

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/neitschitz_reise_1666
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/neitschitz_reise_1666/229
Zitationshilfe: Neitzschitz, Georg Christoph von: Sieben-Jährige und gefährliche WeltBeschauung Durch die vornehmsten Drey Theil der Welt Europa/ Asia und Africa. Bautzen, 1666. , S. 223. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/neitschitz_reise_1666/229>, abgerufen am 23.12.2024.