Neitzschitz, Georg Christoph von: Sieben-Jährige und gefährliche WeltBeschauung Durch die vornehmsten Drey Theil der Welt Europa/ Asia und Africa. Bautzen, 1666.Siebenjährige Welt-Beschauung. men/ und sind auch in selbiger Kirche biß dato eine Tür ckischeTrummel und zwey Fahnen zu sehen. Der Wein ist allhier ziemlich theuer und muste die Kanne Das XI. Capitul. Von meiner Fortreise von Labach. DEn 23. und 24. Martij wegen einfallenden Osterfests sind Alsbald eine Stunde nach unserer Anherokunfft sind wir Von hierauß sind wir über den Jaberg gereiset. Derselbe auch
Siebenjaͤhrige Welt-Beſchauung. men/ und ſind auch in ſelbiger Kirche biß dato eine Tuͤr ckiſcheTrummel und zwey Fahnen zu ſehen. Der Wein iſt allhier ziemlich theuer und muſte die Kanne Das XI. Capitul. Von meiner Fortreiſe von Labach. DEn 23. und 24. Martij wegen einfallenden Oſterfeſts ſind Alsbald eine Stunde nach unſerer Anherokunfft ſind wiꝛ Von hierauß ſind wir uͤber den Jaberg gereiſet. Derſelbe auch
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Siebenjaͤhrige Welt-Beſchauung.
men/ und ſind auch in ſelbiger Kirche biß dato eine Tuͤr ckiſche
Trummel und zwey Fahnen zu ſehen.
Der Wein iſt allhier ziemlich theuer und muſte die Kanne
deß Rothen um 12. Kreutzer bezahlen/ das Pfund Rindfleiſch
9. Pfennige/ das Bier 4. Kreutzer.
Das XI. Capitul.
Von meiner Fortreiſe von Labach.
DEn 23. und 24. Martij wegen einfallenden Oſterfeſts ſind
wir allhier ſtille gelegen/ den letzten Oſtertag abeꝛ/ als den
25. Martij bin ich mit zween Patribus S. Franciſci zu Schif
auff der Laͤbach aufgeweſen und ſind den 26. Martij fruͤh um
Sonnen Aufgang zu Ober Labach/ vier Meilen von Labach
gelegen/ ankommen/ allda wir Roſſe biß nach Tꝛieſt/ eine Stadt
in Iſtria am Meere gele gen/ gedinget/ welche von Ober Labach/
12. Teutſche Meilen liget und haben wir von iedem Roß 2. fl.
5. Groſchen Teutſcher Muͤntze geben muͤſſen.
Alsbald eine Stunde nach unſerer Anherokunfft ſind wiꝛ
von Ober-Labach wider auff gebrochen und nacher Trieſt zu-
geritten. Es gehet aber ein gepflaſterter Weg in die 9. Meil
Weges lang dahin/ wiewol er oft ſehr boͤſe und zerbrochen iſt
und reilſet man ſtets zwiſchen und uͤber Felſichtes Gebuͤrge/
koͤm̃t auch auf einen mit Mauren beſchloſſenen Marckt/ Tsino-
ſchitz genannt/ dabey auf einem hohen Felſen ein alt zerſtoͤrtes
Schloß/ den Grafen von Portzi zugehoͤrig.
Von hierauß ſind wir uͤber den Jaberg gereiſet. Derſelbe
iſt zwar nichr ſehr hoch/ dennoch erhebt ſich oft ein ſolcher ſtar-
cker Wind auf demſelben/ wie wir vor gewiß berichtet worden/
daßer Roß und Mann ohn alles erhalten zu Boden wirfft.
Weiter ſind wir kommen auf Tuatſchli, ein Dorff/ allwo wir
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