Mutach, Samuel: Substantzlicher Vnderricht/ Von Gerichts- und Rechts-Sachen. Bern, 1709.Von unbenannten Missethaten. Siebenzehendes Capitel. Von unbenannten Missethaten wie auch von Milterung und völliger Erlassung der Straffen. HJer ist zu wüssen/ daß es der Missethaten/ und umbständen so viel Welches auch sonderbahr geschehen soll gegen denen/ so einem Mis-Helffer zu Die jenigen so einer Missethat mit scheinlichen Wercken/ die zu Auch wird die Straff gemilteret gegen denen/ so Jugend oder an-Sinnlose/ Die völlige/ wie auch zum theil Erlassung der Straffen stehet einzigMilterung Nach allgemeinen Rechten ist auch ein Verjährung auf etliche Ver-Verjährug Sub- Y 3
Von unbenannten Miſſethaten. Siebenzehendes Capitel. Von unbenannten Miſſethaten wie auch von Milterung und voͤlliger Erlaſſung der Straffen. HJer iſt zu wuͤſſen/ daß es der Miſſethaten/ und umbſtaͤnden ſo viel Welches auch ſonderbahr geſchehen ſoll gegen denen/ ſo einem Miſ-Helffer zu Die jenigen ſo einer Miſſethat mit ſcheinlichen Wercken/ die zu Auch wird die Straff gemilteret gegen denen/ ſo Jugend oder an-Sinnloſe/ Die voͤllige/ wie auch zum theil Erlaſſung der Straffen ſtehet einzigMilterung Nach allgemeinen Rechten iſt auch ein Verjaͤhrung auf etliche Ver-Verjaͤhrūg Sub- Y 3
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Von unbenannten Miſſethaten.
Siebenzehendes Capitel.
Von unbenannten Miſſethaten wie auch von
Milterung und voͤlliger Erlaſſung der Straffen.
HJer iſt zu wuͤſſen/ daß es der Miſſethaten/ und umbſtaͤnden ſo viel
und under ſchiedlich gibt/ daß alle zu erzehlen unmoͤglich/ dannen-
har in der Kaͤyſerl. Halß-Grichts-Ordnung verſehen/ daß in der-
gleichen Peinlichen und unbenanten Faͤhlen die Richter nach Erwe-
gung aller Sachen dem Rechten/ und geſunder Vernunfft am gemaͤßigſten
urtheilen ſollen. 105. Gſatz.
Unbenaūte
Miſſetha-
ten.
Welches auch ſonderbahr geſchehen ſoll gegen denen/ ſo einem Miſ-
ſethaͤter wuͤſſentlch/ oder gefahrlicher Weiß einicherley Huͤlff/ Beyſtand oder
Fuͤrderung thun.
Helffer zu
Miſſetha-
ten.
Die jenigen ſo einer Miſſethat mit ſcheinlichen Wercken/ die zu
Vollbringung der ſelben Miſſethat dienlich ſeyn moͤgen/ ſich underſtehen/
und doch an Vollbringung derſelben durch andere Mittel wieder ihren Wil-
len verhinderet/ werden wegen ſolchen boͤſen Willens/ darauß etliche
Werck erfolget/ nicht mit der Straff/ ſo auf die Miſſethat geſetzt iſt/ ſon-
der milterer Straff abgeſtrafft. Peinl. Halßgr. Ord. 178.
Underſte-
hen einer
Miſſethat
Auch wird die Straff gemilteret gegen denen/ ſo Jugend oder an-
derer Gebrechlichkeiten halb/ wie auch in Sinnloſſigkeit ein Ubelthat be-
gangen. Ibid. 179. Gſatz.
Sinnloſe/
Junge
Miſſethaͤ-
ter.
Die voͤllige/ wie auch zum theil Erlaſſung der Straffen ſtehet einzig
und allein zu der Hohen Lands-Oberkeit: Darinnen aber behutſamb zu
handlen und wobl zuerwegen/ ob auß Nachlaſſung der Straff nicht mehr
Ubels zubeſorgen/ als aber durch die Begnaͤdigung etwas Nutzens zuſchaf-
fen: Alſo iſt ins Gmein nicht rahtſamb/ die Straffen oͤffters ohne erhebliche
Urſachen zu underlaſſen.
Milterung
und Nach-
laſſung der
Straffen.
Nach allgemeinen Rechten iſt auch ein Verjaͤhrung auf etliche Ver-
brechen/ als Hurerey/ Ehebruch ꝛc. geſetzt.
Verjaͤhrūg
der Straf-
fen.
Ende deß Dritten Buchs.
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Y 3
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Zitationshilfe: | Mutach, Samuel: Substantzlicher Vnderricht/ Von Gerichts- und Rechts-Sachen. Bern, 1709, S. 173. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mutach_underricht_1709/189>, abgerufen am 03.03.2025. |