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Muralt, Johann von: Eydgnössischer Lust-Garte. Zürich, 1715.

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Von den Kräuteren im Aprellen.
[Abbildung] Cerasa sativa, rotun-
da, rubra & acida,

Emmerin/ oder
Zahmkirschen.

Die Emmerin oder Zahmkirschen wachsen auß
einem mittelmässig-grossen Baume/ an einem kur-
zen Stile/ und haben ein hartes keckes Fleisch; sie
werden sonst Amarenen genennet/ und sind eines
sauren Geschmacks. Sie wachsen in den Gärten/
lieben feißte Stellen/ und blühen im Anfange des
Aprellens.

Sie kühlen/ tröcknen/ ziehen zusammen/ lö-
schen die Febrilischen Hitzen und den Durst/ und
stärcken den Magen.

Cerasa acidissima, succo sanguines,
Wiechßlen.

Die wachsen an einem höheren Baum als die
Emmerin/ und an einem gar langen Stile. Die
unserigen machen gemeinlich den Wiechßlenwein
darauß. Man pflantzet die auch in den Gärten.

Sie
Von den Kraͤuteren im Aprellen.
[Abbildung] Ceraſa ſativa, rotun-
da, rubra & acida,

Emmerin/ oder
Zahmkirſchen.

Die Emmerin oder Zahmkirſchen wachſen auß
einem mittelmaͤſſig-groſſen Baume/ an einem kur-
zen Stile/ und haben ein hartes keckes Fleiſch; ſie
werden ſonſt Amarenen genennet/ und ſind eines
ſauren Geſchmacks. Sie wachſen in den Gaͤrten/
lieben feißte Stellen/ und bluͤhen im Anfange des
Aprellens.

Sie kuͤhlen/ troͤcknen/ ziehen zuſammen/ loͤ-
ſchen die Febriliſchen Hitzen und den Durſt/ und
ſtaͤrcken den Magen.

Ceraſa acidiſſima, ſucco ſanguines,
Wiechßlen.

Die wachſen an einem hoͤheren Baum als die
Emmerin/ und an einem gar langen Stile. Die
unſerigen machen gemeinlich den Wiechßlenwein
darauß. Man pflantzet die auch in den Gaͤrten.

Sie
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[109/0141] Von den Kraͤuteren im Aprellen. [Abbildung Ceraſa ſativa, rotun- da, rubra & acida, Emmerin/ oder Zahmkirſchen. ] Die Emmerin oder Zahmkirſchen wachſen auß einem mittelmaͤſſig-groſſen Baume/ an einem kur- zen Stile/ und haben ein hartes keckes Fleiſch; ſie werden ſonſt Amarenen genennet/ und ſind eines ſauren Geſchmacks. Sie wachſen in den Gaͤrten/ lieben feißte Stellen/ und bluͤhen im Anfange des Aprellens. Sie kuͤhlen/ troͤcknen/ ziehen zuſammen/ loͤ- ſchen die Febriliſchen Hitzen und den Durſt/ und ſtaͤrcken den Magen. Ceraſa acidiſſima, ſucco ſanguines, Wiechßlen. Die wachſen an einem hoͤheren Baum als die Emmerin/ und an einem gar langen Stile. Die unſerigen machen gemeinlich den Wiechßlenwein darauß. Man pflantzet die auch in den Gaͤrten. Sie

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Zitationshilfe: Muralt, Johann von: Eydgnössischer Lust-Garte. Zürich, 1715, S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/muralt_lustgarte_1715/141>, abgerufen am 21.12.2024.