Müller, Wilhelm: Sieben und siebzig Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten. Dessau, 1821.Maria. Maria möcht' ich dich begrüßen, Mein Herz hat stets dich so genannt. -- Seh' ich ein klares Bächlein fließen, Setz' ich mich still an seinen Rand: Maria, rieseln seine Wogen, Maria soll ihr Name sein; Ein weißes Täubchen kommt geflogen, Schwebt über mir im Sonnenschein. Geliebte, hast du nichts vernommen, Wie Orgelton und Wasserfall? Der heil'ge Jordan kommt geschwommen Durch Berg und Meer mit Jubelschall. Der Geist des Herrn schwingt sein Gefieder Und ruft: Wo ist die Tochter mein? Tauch' in die Liebesfluthen nieder: Maria soll dein Name sein! 5*
Maria. Maria moͤcht' ich dich begruͤßen, Mein Herz hat ſtets dich ſo genannt. — Seh' ich ein klares Baͤchlein fließen, Setz' ich mich ſtill an ſeinen Rand: Maria, rieſeln ſeine Wogen, Maria ſoll ihr Name ſein; Ein weißes Taͤubchen kommt geflogen, Schwebt uͤber mir im Sonnenſchein. Geliebte, haſt du nichts vernommen, Wie Orgelton und Waſſerfall? Der heil'ge Jordan kommt geſchwommen Durch Berg und Meer mit Jubelſchall. Der Geiſt des Herrn ſchwingt ſein Gefieder Und ruft: Wo iſt die Tochter mein? Tauch' in die Liebesfluthen nieder: Maria ſoll dein Name ſein! 5*
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Maria.
Maria moͤcht' ich dich begruͤßen,
Mein Herz hat ſtets dich ſo genannt. —
Seh' ich ein klares Baͤchlein fließen,
Setz' ich mich ſtill an ſeinen Rand:
Maria, rieſeln ſeine Wogen,
Maria ſoll ihr Name ſein;
Ein weißes Taͤubchen kommt geflogen,
Schwebt uͤber mir im Sonnenſchein.
Geliebte, haſt du nichts vernommen,
Wie Orgelton und Waſſerfall?
Der heil'ge Jordan kommt geſchwommen
Durch Berg und Meer mit Jubelſchall.
Der Geiſt des Herrn ſchwingt ſein Gefieder
Und ruft: Wo iſt die Tochter mein?
Tauch' in die Liebesfluthen nieder:
Maria ſoll dein Name ſein!
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