gendlichen Gesicht, Griechischen Doppelhermen nachgebildet. Solche Doppelköpfe auf vielen M. auch Hellenischer Städte, Athen. xv, 692. S. Böttiger Kunstmythol. S. 257., besonders über den Schlüssel des Janus. Vejovis (Apollo nachgebildet) auf Dena- ren, Stieglitz Einricht. ant. Münzs. S. 159. Etrusker ii. S. 60.
Die angeblich Etruskischen Gottheiten bei Gori durchaus unzuverlässig. Dea Vacuna Sabinorum, bei Guatt. Mem. enc. T. vi. p. 29.
15. Fremde, orientalische Götter.
1408. Die Masse der in den Griechisch-Römischen Cultus aufgenommenen fremden Götter hat, je nach- dem die Periode der Aufnahme früher oder später war, vorzüglichere oder schlechtere Kunstwerke Griechischen Styls 2erzeugt. Die besten wohl, nach dem Kyrenäischen Zeus Ammon, der Alexandrinische Serapis, ein Unterwelts- gott, in dessen Bildung und Attributen Milde und See- 3gen vorwalten. Die Isisstatuen in dem Costüm Römischer Isisdienerinnen, mit der steifgefalteten Tu- nica, dem auf der Brust geknoteten Obergewande und 4der Lotosblume, sind selten vorzügliche Werke; die Ho- rus- oder Harpokrates-Knaben, mit dem Zeigefinger auf dem Mund, dem Füllhorn in dem Arm, meist kleine 5Bronzen, Amulete. Die Syrische Göttin, der Phrygischen Großen Mutter ähnlich, erscheint bisweilen in Statuen aus der Zeit der Syrischen Kaiserinnen, häu- 6figer auf den Münzen ihres Landes. Der Bilderkreis des Mithras enthält außer der hundertfach wiederholten Hauptvorstellung manche, meist noch unaufgeklärte, Dar- stellungen aus dem Cultus.
1. Hirt S. 87 Tf. 11.
2. Schöne Serapisköpfe PCl. vi, 15. (Bouill. i, 66. mit Strahlen). Bouill. i, 67. Serapis als ein Hades auf einem Crocodil, Passeri Luc. fict. iii, 73. Schlangen-Serapis iii, 70. Häufig Köpfe. Guigniaut Le dieu Serapis p. 9.
Syſtematiſcher Theil.
gendlichen Geſicht, Griechiſchen Doppelhermen nachgebildet. Solche Doppelköpfe auf vielen M. auch Helleniſcher Städte, Athen. xv, 692. S. Böttiger Kunſtmythol. S. 257., beſonders über den Schlüſſel des Janus. Vejovis (Apollo nachgebildet) auf Dena- ren, Stieglitz Einricht. ant. Münzſ. S. 159. Etrusker ii. S. 60.
Die angeblich Etruskiſchen Gottheiten bei Gori durchaus unzuverläſſig. Dea Vacuna Sabinorum, bei Guatt. Mem. enc. T. vi. p. 29.
15. Fremde, orientaliſche Goͤtter.
1408. Die Maſſe der in den Griechiſch-Roͤmiſchen Cultus aufgenommenen fremden Goͤtter hat, je nach- dem die Periode der Aufnahme fruͤher oder ſpaͤter war, vorzuͤglichere oder ſchlechtere Kunſtwerke Griechiſchen Styls 2erzeugt. Die beſten wohl, nach dem Kyrenaͤiſchen Zeus Ammon, der Alexandriniſche Serapis, ein Unterwelts- gott, in deſſen Bildung und Attributen Milde und See- 3gen vorwalten. Die Iſisſtatuen in dem Coſtuͤm Roͤmiſcher Iſisdienerinnen, mit der ſteifgefalteten Tu- nica, dem auf der Bruſt geknoteten Obergewande und 4der Lotosblume, ſind ſelten vorzuͤgliche Werke; die Ho- rus- oder Harpokrates-Knaben, mit dem Zeigefinger auf dem Mund, dem Fuͤllhorn in dem Arm, meiſt kleine 5Bronzen, Amulete. Die Syriſche Goͤttin, der Phrygiſchen Großen Mutter aͤhnlich, erſcheint bisweilen in Statuen aus der Zeit der Syriſchen Kaiſerinnen, haͤu- 6figer auf den Muͤnzen ihres Landes. Der Bilderkreis des Mithras enthaͤlt außer der hundertfach wiederholten Hauptvorſtellung manche, meiſt noch unaufgeklaͤrte, Dar- ſtellungen aus dem Cultus.
1. Hirt S. 87 Tf. 11.
2. Schöne Serapisköpfe PCl. vi, 15. (Bouill. i, 66. mit Strahlen). Bouill. i, 67. Serapis als ein Hades auf einem Crocodil, Paſſeri Luc. fict. iii, 73. Schlangen-Serapis iii, 70. Häufig Köpfe. Guigniaut Le dieu Sérapis p. 9.
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Syſtematiſcher Theil.
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692. S. Böttiger Kunſtmythol. S. 257., beſonders über den
Schlüſſel des Janus. Vejovis (Apollo nachgebildet) auf Dena-
ren, Stieglitz Einricht. ant. Münzſ. S. 159. Etrusker ii. S. 60.
Die angeblich Etruskiſchen Gottheiten bei Gori durchaus
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408. Die Maſſe der in den Griechiſch-Roͤmiſchen
Cultus aufgenommenen fremden Goͤtter hat, je nach-
dem die Periode der Aufnahme fruͤher oder ſpaͤter war,
vorzuͤglichere oder ſchlechtere Kunſtwerke Griechiſchen Styls
erzeugt. Die beſten wohl, nach dem Kyrenaͤiſchen Zeus
Ammon, der Alexandriniſche Serapis, ein Unterwelts-
gott, in deſſen Bildung und Attributen Milde und See-
gen vorwalten. Die Iſisſtatuen in dem Coſtuͤm
Roͤmiſcher Iſisdienerinnen, mit der ſteifgefalteten Tu-
nica, dem auf der Bruſt geknoteten Obergewande und
der Lotosblume, ſind ſelten vorzuͤgliche Werke; die Ho-
rus- oder Harpokrates-Knaben, mit dem Zeigefinger
auf dem Mund, dem Fuͤllhorn in dem Arm, meiſt kleine
Bronzen, Amulete. Die Syriſche Goͤttin, der
Phrygiſchen Großen Mutter aͤhnlich, erſcheint bisweilen
in Statuen aus der Zeit der Syriſchen Kaiſerinnen, haͤu-
figer auf den Muͤnzen ihres Landes. Der Bilderkreis des
Mithras enthaͤlt außer der hundertfach wiederholten
Hauptvorſtellung manche, meiſt noch unaufgeklaͤrte, Dar-
ſtellungen aus dem Cultus.
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2. Schöne Serapisköpfe PCl. vi, 15. (Bouill. i, 66. mit
Strahlen). Bouill. i, 67. Serapis als ein Hades auf einem
Crocodil, Paſſeri Luc. fict. iii, 73. Schlangen-Serapis iii,
70. Häufig Köpfe. Guigniaut Le dieu Sérapis p. 9.
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Müller, Karl Otfried: Handbuch der Archäologie der Kunst. Breslau, 1830, S. 556. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_kunst_1830/578>, abgerufen am 30.12.2024.
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