Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 2. Breslau, 1824.auch in Rhodos gewesen sein, wie auch überdies Homer 2. Und zwar konnten da, wo blos Dorier das 1 Il. 2, 668. oben Bd. 2. S. 109. 2 Inschr. bei Spon. Voy. T. 3. P. 2. P. 223. Miscell. erud. antiq. p. 328. n. 18. vgl. Böckh Explic. Pind. P. 1. p. 234. 3 Charax bei Steph. Ulleis. 4 Bd. 2. S. 104. 5 Aeginet. 40, u. 140, x. Der Name ist dunkel; besonders wie er mit der Heroine Hyrnetho zusammenhängt. 6 Ebds. p. 140. 7 oben S. 59, 2. 8 Vgl. Bd. 1. S. 329. Indessen kommen Phy-
len mit patronymischen Endungen doch sonst vor, nämlich in der großen Tenischen Inschr. des Brittischen Museums die Phyle der auch in Rhodos geweſen ſein, wie auch uͤberdies Homer 2. Und zwar konnten da, wo blos Dorier das 1 Il. 2, 668. oben Bd. 2. S. 109. 2 Inſchr. bei Spon. Voy. T. 3. P. 2. P. 223. Miscell. erud. antiq. p. 328. n. 18. vgl. Boͤckh Explic. Pind. P. 1. p. 234. 3 Charax bei Steph. Ὑλλεῖς. 4 Bd. 2. S. 104. 5 Aeginet. 40, u. 140, x. Der Name iſt dunkel; beſonders wie er mit der Heroine Hyrnetho zuſammenhaͤngt. 6 Ebdſ. p. 140. 7 oben S. 59, 2. 8 Vgl. Bd. 1. S. 329. Indeſſen kommen Phy-
len mit patronymiſchen Endungen doch ſonſt vor, naͤmlich in der großen Teniſchen Inſchr. des Brittiſchen Muſeums die Phyle der <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0083" n="77"/> auch in Rhodos geweſen ſein, wie auch uͤberdies Homer<lb/> beſagt <note place="foot" n="1">Il. 2, 668. oben Bd. 2. S. 109.</note>. In Megara kommen die Pamphyler noch<lb/> zur Zeit des Hadrian vor <note place="foot" n="2">Inſchr. bei<lb/> Spon. <hi rendition="#aq">Voy. T. 3. P. 2. P. 223. Miscell. erud. antiq. p. 328.<lb/> n. 18.</hi> vgl. Boͤckh <hi rendition="#aq">Explic. Pind. P. 1. p. 234.</hi></note>. Auch in Troͤzen waren<lb/> dieſe Staͤmme <note place="foot" n="3">Charax<lb/> bei Steph. Ὑλλεῖς.</note>, aber in die Troͤzeniſche Colonie Hali-<lb/> karnaß ſcheinen vorzuͤglich nur Dymanen gezogen zu<lb/> ſein <note place="foot" n="4">Bd. 2. S. 104.</note>. Im Ganzen erhellt, daß wo Dorier waren,<lb/> es auch Hylleer, Pamphyler, Dymanen gab.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>2.</head><lb/> <p>Und zwar konnten da, wo blos Dorier das<lb/> volle Buͤrgerrecht hatten, nur dieſe drei Phylen des<lb/> gleichberechteten Volkes exiſtiren; wo aber andere Ge-<lb/> ſchlechter in bedeutender Anzahl zur Theilnahme der<lb/> Staatsgewalt zugelaſſen waren, mußte es noch eine<lb/> oder mehrere andere Phylen geben. So iſt uns in<lb/> Argos und Epidauros eine vierte <hi rendition="#g">Hyrnathia</hi> be-<lb/> kannnt <note place="foot" n="5"><hi rendition="#aq">Aeginet.<lb/> 40, u. 140</hi>, x. Der Name iſt dunkel; beſonders wie er mit der<lb/> Heroine Hyrnetho zuſammenhaͤngt.</note>; auch in Aegina mußte eine ſolche exiſtiren,<lb/> da es auch hier undoriſche und doch angeſehene Ge-<lb/> ſchlechter gab <note place="foot" n="6">Ebdſ. <hi rendition="#aq">p. 140.</hi></note>. In Sikyon hieß die vierte Phyle die<lb/><hi rendition="#g">Aegialeiſche</hi>. In Korinth ſollen ſogar im Ganzen <hi rendition="#g">acht</hi><lb/> Phylen beſtanden haben <note place="foot" n="7">oben<lb/> S. 59, 2.</note>. Aber in Sparta, der Stadt<lb/> des reinen Dorismus, darf man durchaus nicht mehr<lb/> als die drei aͤchtdoriſchen Staͤmme annehmen. Zwar<lb/> koͤnnte es ſcheinen, daß das große und angeſehne Aegi-<lb/> dengeſchlecht von Kadmeiſcher Abkunft außer denſelben<lb/> ſtehe, aber es muß doch in einen der drei bei der Ein-<lb/> buͤrgerung aufgenommen worden ſein <note xml:id="seg2pn_9_1" next="#seg2pn_9_2" place="foot" n="8">Vgl. Bd. 1. S. 329. Indeſſen kommen Phy-<lb/> len mit patronymiſchen Endungen doch ſonſt vor, naͤmlich in der<lb/> großen Teniſchen Inſchr. des Brittiſchen Muſeums die Phyle der</note>. Denn die<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [77/0083]
auch in Rhodos geweſen ſein, wie auch uͤberdies Homer
beſagt 1. In Megara kommen die Pamphyler noch
zur Zeit des Hadrian vor 2. Auch in Troͤzen waren
dieſe Staͤmme 3, aber in die Troͤzeniſche Colonie Hali-
karnaß ſcheinen vorzuͤglich nur Dymanen gezogen zu
ſein 4. Im Ganzen erhellt, daß wo Dorier waren,
es auch Hylleer, Pamphyler, Dymanen gab.
2.
Und zwar konnten da, wo blos Dorier das
volle Buͤrgerrecht hatten, nur dieſe drei Phylen des
gleichberechteten Volkes exiſtiren; wo aber andere Ge-
ſchlechter in bedeutender Anzahl zur Theilnahme der
Staatsgewalt zugelaſſen waren, mußte es noch eine
oder mehrere andere Phylen geben. So iſt uns in
Argos und Epidauros eine vierte Hyrnathia be-
kannnt 5; auch in Aegina mußte eine ſolche exiſtiren,
da es auch hier undoriſche und doch angeſehene Ge-
ſchlechter gab 6. In Sikyon hieß die vierte Phyle die
Aegialeiſche. In Korinth ſollen ſogar im Ganzen acht
Phylen beſtanden haben 7. Aber in Sparta, der Stadt
des reinen Dorismus, darf man durchaus nicht mehr
als die drei aͤchtdoriſchen Staͤmme annehmen. Zwar
koͤnnte es ſcheinen, daß das große und angeſehne Aegi-
dengeſchlecht von Kadmeiſcher Abkunft außer denſelben
ſtehe, aber es muß doch in einen der drei bei der Ein-
buͤrgerung aufgenommen worden ſein 8. Denn die
1 Il. 2, 668. oben Bd. 2. S. 109.
2 Inſchr. bei
Spon. Voy. T. 3. P. 2. P. 223. Miscell. erud. antiq. p. 328.
n. 18. vgl. Boͤckh Explic. Pind. P. 1. p. 234.
3 Charax
bei Steph. Ὑλλεῖς.
4 Bd. 2. S. 104.
5 Aeginet.
40, u. 140, x. Der Name iſt dunkel; beſonders wie er mit der
Heroine Hyrnetho zuſammenhaͤngt.
6 Ebdſ. p. 140.
7 oben
S. 59, 2.
8 Vgl. Bd. 1. S. 329. Indeſſen kommen Phy-
len mit patronymiſchen Endungen doch ſonſt vor, naͤmlich in der
großen Teniſchen Inſchr. des Brittiſchen Muſeums die Phyle der
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