Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 1. Breslau, 1824.dargelegten Zusammenhange als von Ephyra übertra- 3. Am deutlichsten ist die Rückwirkung des hi- 392. läßt dies unbestimmt) verwundet. vgl. Schol. Il. a. O. Ven. 11, 689. Lykophr. 39. mit Tzetz. Die Verwundung des Ares knüpft schon der Hesiod. Schild V. 368. daran, den Kampf mit Phöhos und Poseidon Pindar O. 9, 33. Böckh Expl. p. 189. 1 Indeß war bei Pylos Triphyliakos auch ein Heiligthum des Hades auf B. Minthe. 2 Schol. Il. 5, 392. Ven. 2, 336. p. 65. aus Hesiods Katalogois. Diod. 4, 31. 3 Apolld. 2, 6, 2. Schol. Ven. Il. 2, 88. Marm. Farnes. p. 151. 4 O. 11, 57. Die Namen der Sieger vielleicht aus öffentl. ana-
graphais, die auch auf das Mythische zurückzugehen pflegten, wie die der Herapriesterinnen zu Argos. Mit V. 59. vgl. Etym. M. Daiterion en Iliadi, corr. ELEIAI, der Ort, wo Her. die Beute des Eleischen Krieges vertheilt. dargelegten Zuſammenhange als von Ephyra uͤbertra- 3. Am deutlichſten iſt die Ruͤckwirkung des hi- 392. laͤßt dies unbeſtimmt) verwundet. vgl. Schol. Il. a. O. Ven. 11, 689. Lykophr. 39. mit Tzetz. Die Verwundung des Ares knuͤpft ſchon der Heſiod. Schild V. 368. daran, den Kampf mit Phoͤhos und Poſeidon Pindar O. 9, 33. Boͤckh Expl. p. 189. 1 Indeß war bei Pylos Triphyliakos auch ein Heiligthum des Hades auf B. Minthe. 2 Schol. Il. 5, 392. Ven. 2, 336. p. 65. aus Heſiods Καταλόγοις. Diod. 4, 31. 3 Apolld. 2, 6, 2. Schol. Ven. Il. 2, 88. Marm. Farnes. p. 151. 4 O. 11, 57. Die Namen der Sieger vielleicht aus oͤffentl. ἀνα-
γϱαφαῖς, die auch auf das Mythiſche zuruͤckzugehen pflegten, wie die der Heraprieſterinnen zu Argos. Mit V. 59. vgl. Etym. M. Δαιτήϱιον ἐν Ἰλιάδι, corr. ΗΛΕΙΑΙ, der Ort, wo Her. die Beute des Eleiſchen Krieges vertheilt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0475" n="445"/> dargelegten Zuſammenhange als von Ephyra uͤbertra-<lb/> gen anzuſehen, wo der Gott groͤßere Veranlaſſung zum<lb/> Schutze der bedraͤngten Stadt hatte, als bei Pylos <note place="foot" n="1">Indeß war bei Pylos Triphyliakos auch ein Heiligthum<lb/> des Hades auf B. Minthe.</note>.<lb/> Pylos aber ſoll Herakles zerſtoͤrt haben, weil Neleus<lb/> ihn fuͤr Iphitos Mord nicht reinigen und ſuͤhnen ge-<lb/> wollt <note place="foot" n="2">Schol. Il. 5, 392. <hi rendition="#aq">Ven. 2,<lb/> 336. p.</hi> 65. aus Heſiods Καταλόγοις. Diod. 4, 31.</note> — was hernach Deiphobos beim Apollontem-<lb/> pel zu Amyklaͤ gethan <note place="foot" n="3">Apolld.<lb/> 2, 6, 2. <hi rendition="#aq">Schol. Ven.</hi> Il. 2, 88. <hi rendition="#aq">Marm. Farnes. p.</hi> 151.</note> — wobei vorausgeſetzt wird,<lb/> daß Oechalia, Iphitos Vaterſtadt, in Meſſenien liege,<lb/> was, wie oben gezeigt, nicht die urſpruͤngliche Sa-<lb/> ge iſt.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>3.</head><lb/> <p>Am deutlichſten iſt die Ruͤckwirkung des hi-<lb/> ſtoriſch Geſchehenen auf die Mythe in der Sage zu er-<lb/> kennen: wie Herakles die Olympiſchen Spiele geſtiftet,<lb/> da er als Sieger (Καλλίνικος) vom Heereszuge gegen<lb/> Augeas von Elis zuruͤckkehrte. Die ausfuͤhrlichſte Er-<lb/> zaͤhlung davon giebt Pindar, und ſeinen Ausdruͤcken<lb/> nach “die ſichere Kunde hat der weiterſchreitende Kro-<lb/> nos verkuͤndet” auch eine beſonders authentiſche; viel-<lb/> leicht ſchoͤpft er, da er das Anſehn epiſcher Dichter<lb/> nicht ſo hoch anzuſchlagen pflegt, aus Liedern, die zu<lb/> Olympia lokal waren <note place="foot" n="4">O. 11, 57. Die Namen der Sieger vielleicht aus oͤffentl. ἀνα-<lb/> γϱαφαῖς, die auch auf das Mythiſche zuruͤckzugehen pflegten, wie<lb/> die der Heraprieſterinnen zu Argos. Mit V. 59. vgl. Etym. M.<lb/> Δαιτήϱιον ἐν Ἰλιάδι, <hi rendition="#aq">corr.</hi> ΗΛΕΙΑΙ, der Ort, wo Her. die<lb/> Beute des Eleiſchen Krieges vertheilt.</note>. Darnach feiert Herakles dieſe<lb/> erſte Olympiade gleich als ein panegyriſches Feſt des<lb/><note xml:id="seg2pn_46_2" prev="#seg2pn_46_1" place="foot" n="4">392. laͤßt dies unbeſtimmt) verwundet. vgl. Schol. Il. a. O. Ven.<lb/> 11, 689. Lykophr. 39. mit Tzetz. Die Verwundung des Ares knuͤpft<lb/> ſchon der Heſiod. Schild V. 368. daran, den Kampf mit Phoͤhos<lb/> und Poſeidon Pindar O. 9, 33. Boͤckh <hi rendition="#aq">Expl. p.</hi> 189.</note><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [445/0475]
dargelegten Zuſammenhange als von Ephyra uͤbertra-
gen anzuſehen, wo der Gott groͤßere Veranlaſſung zum
Schutze der bedraͤngten Stadt hatte, als bei Pylos 1.
Pylos aber ſoll Herakles zerſtoͤrt haben, weil Neleus
ihn fuͤr Iphitos Mord nicht reinigen und ſuͤhnen ge-
wollt 2 — was hernach Deiphobos beim Apollontem-
pel zu Amyklaͤ gethan 3 — wobei vorausgeſetzt wird,
daß Oechalia, Iphitos Vaterſtadt, in Meſſenien liege,
was, wie oben gezeigt, nicht die urſpruͤngliche Sa-
ge iſt.
3.
Am deutlichſten iſt die Ruͤckwirkung des hi-
ſtoriſch Geſchehenen auf die Mythe in der Sage zu er-
kennen: wie Herakles die Olympiſchen Spiele geſtiftet,
da er als Sieger (Καλλίνικος) vom Heereszuge gegen
Augeas von Elis zuruͤckkehrte. Die ausfuͤhrlichſte Er-
zaͤhlung davon giebt Pindar, und ſeinen Ausdruͤcken
nach “die ſichere Kunde hat der weiterſchreitende Kro-
nos verkuͤndet” auch eine beſonders authentiſche; viel-
leicht ſchoͤpft er, da er das Anſehn epiſcher Dichter
nicht ſo hoch anzuſchlagen pflegt, aus Liedern, die zu
Olympia lokal waren 4. Darnach feiert Herakles dieſe
erſte Olympiade gleich als ein panegyriſches Feſt des
4
1 Indeß war bei Pylos Triphyliakos auch ein Heiligthum
des Hades auf B. Minthe.
2 Schol. Il. 5, 392. Ven. 2,
336. p. 65. aus Heſiods Καταλόγοις. Diod. 4, 31.
3 Apolld.
2, 6, 2. Schol. Ven. Il. 2, 88. Marm. Farnes. p. 151.
4 O. 11, 57. Die Namen der Sieger vielleicht aus oͤffentl. ἀνα-
γϱαφαῖς, die auch auf das Mythiſche zuruͤckzugehen pflegten, wie
die der Heraprieſterinnen zu Argos. Mit V. 59. vgl. Etym. M.
Δαιτήϱιον ἐν Ἰλιάδι, corr. ΗΛΕΙΑΙ, der Ort, wo Her. die
Beute des Eleiſchen Krieges vertheilt.
4 392. laͤßt dies unbeſtimmt) verwundet. vgl. Schol. Il. a. O. Ven.
11, 689. Lykophr. 39. mit Tzetz. Die Verwundung des Ares knuͤpft
ſchon der Heſiod. Schild V. 368. daran, den Kampf mit Phoͤhos
und Poſeidon Pindar O. 9, 33. Boͤckh Expl. p. 189.
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Zitationshilfe: | Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 1. Breslau, 1824, S. 445. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mueller_hellenische02_1824/475>, abgerufen am 27.07.2024. |