Müller, Karl Otfried: Die Dorier. Vier Bücher. Bd. 1. Breslau, 1824.deutenden Widerspruch 1, oft wurde Sparta überstimmt, 4. Aber auf die innern Verhältnisse, Verfassungen, 1 Th. 1, 125. kai to plethos epsephisanto. 5, 30. kurion einai oti an to plethos ton xummakhon psephisetai en me ti theon e eroon koluma e. 5, 17. werden Megarer, Eleer, Ko- rinther, Böoter überstimmt. Aber 1, 40. 41. hindert die Stimme der Korinthier allein (wenn der Redner nicht lügt) die Pelop. den Samiern zu helfen. 2 vgl. zu Herod. Dio Chrys. Rede 37. S. 459, 15. 3 Th. 1, 67. 4 Th. a. O. Xenoph. 5, 2, 11. 20. 5 Her. 9, 9., wo er indeß von den aggelois un- terschieden wird. vgl. Plut. de malign. Her. 41. Polyän. 5, 30, 1. -- Plut. Themist. 6. 6 S. die Urkunde bei Th. 5, 77. 79.
deutenden Widerſpruch 1, oft wurde Sparta uͤberſtimmt, 4. Aber auf die innern Verhaͤltniſſe, Verfaſſungen, 1 Th. 1, 125. καὶ τὸ πλῆϑος ἐψηφίσαντο. 5, 30. κύϱιον εῖναι ὅτι ἂν τὸ πλῆϑος τῶν ξυμμάχων ψηφίσηται ἠν μή τι ϑεῶν ἢ ἡϱώων κώλυμα ἠ. 5, 17. werden Megarer, Eleer, Ko- rinther, Boͤoter uͤberſtimmt. Aber 1, 40. 41. hindert die Stimme der Korinthier allein (wenn der Redner nicht luͤgt) die Pelop. den Samiern zu helfen. 2 vgl. zu Herod. Dio Chryſ. Rede 37. S. 459, 15. 3 Th. 1, 67. 4 Th. a. O. Xenoph. 5, 2, 11. 20. 5 Her. 9, 9., wo er indeß von den ἀγγέλοις un- terſchieden wird. vgl. Plut. de malign. Her. 41. Polyaͤn. 5, 30, 1. — Plut. Themiſt. 6. 6 S. die Urkunde bei Th. 5, 77. 79.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0212" n="182"/> deutenden Widerſpruch <note place="foot" n="1">Th. 1, 125. καὶ τὸ πλῆϑος ἐψηφίσαντο. 5, 30. κύϱιον<lb/> εῖναι ὅτι ἂν τὸ πλῆϑος τῶν ξυμμάχων ψηφίσηται ἠν μή τι<lb/> ϑεῶν ἢ ἡϱώων κώλυμα ἠ. 5, 17. werden Megarer, Eleer, Ko-<lb/> rinther, Boͤoter uͤberſtimmt. Aber 1, 40. 41. hindert die Stimme<lb/> der Korinthier <hi rendition="#g">allein</hi> (wenn der Redner nicht luͤgt) die Pelop. den<lb/> Samiern zu helfen.</note>, oft wurde Sparta uͤberſtimmt,<lb/> beſonders bildete Korinth gern Oppoſition <note place="foot" n="2">vgl. zu Herod. Dio Chryſ. Rede 37.<lb/> S. 459, 15.</note>. Indeſſen<lb/> ſind uns die Verhaͤltniſſe doch ſehr unklar, im Gan-<lb/> zen galt wohl nach dem ariſtokratiſchen Sinne der Pe-<lb/> loponneſier Auktoritaͤt mehr als Zahl, und zu großen<lb/> Unternehmungen, wie zum Peloponneſiſchen Kriege, ge-<lb/> hoͤrte bei uͤbereinſtimmendem Willen der andern Bun-<lb/> desglieder nothwendig des Hauptes Beitritt <note place="foot" n="3">Th. 1, 67.</note>. Wenn<lb/> die Verſammlung nach Sparta berufen war, ſo ver-<lb/> handelten die entbotenen Vertreter oft mit einer Spar-<lb/> taniſchen Volksverſammlung (ἔκκλητοι) <note place="foot" n="4">Th. a. O. Xenoph. 5,<lb/> 2, 11. 20.</note>, obgleich ſie<lb/> beim Abſtimmen natuͤrlich geſchieden werden mußten.<lb/> Von einzelnen Geſandten iſt uns außer dem Korinther<lb/> Soſikles noch Chileos von Tegea bekannt, der die<lb/> Ephoren vermochte, nach langem Zoͤgern das Heer nach<lb/> Plataͤaͤ auszuſenden, und der Viel zur Ausgleichung<lb/> der Zwiſtigkeiten unter den Staͤdten des damals aus-<lb/> gedehnteren Bundes that <note place="foot" n="5">Her. 9, 9., wo er indeß von den ἀγγέλοις un-<lb/> terſchieden wird. vgl. Plut. <hi rendition="#aq">de malign. Her.</hi> 41. Polyaͤn. 5, 30,<lb/> 1. — Plut. Themiſt. 6.</note>.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>4.</head><lb/> <p>Aber auf die innern Verhaͤltniſſe, Verfaſſungen,<lb/> Geſetze, Inſtitute der Bundesſtaͤdte hatte der Bund von<lb/> Rechtswegen keinen Einfluß. Es war Grundgeſetz, daß<lb/> jeder Staat (πόλις) nach altem Herkommen (καττὰ<lb/> πάτρια) unabhaͤngig und ſouveraͤn ſein ſollte (αὐτόνο-<lb/> μος καὶ αὐτόπολις) <note place="foot" n="6">S. die Urkunde bei Th. 5, 77. 79.</note>: und man muß es Sparta zum<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [182/0212]
deutenden Widerſpruch 1, oft wurde Sparta uͤberſtimmt,
beſonders bildete Korinth gern Oppoſition 2. Indeſſen
ſind uns die Verhaͤltniſſe doch ſehr unklar, im Gan-
zen galt wohl nach dem ariſtokratiſchen Sinne der Pe-
loponneſier Auktoritaͤt mehr als Zahl, und zu großen
Unternehmungen, wie zum Peloponneſiſchen Kriege, ge-
hoͤrte bei uͤbereinſtimmendem Willen der andern Bun-
desglieder nothwendig des Hauptes Beitritt 3. Wenn
die Verſammlung nach Sparta berufen war, ſo ver-
handelten die entbotenen Vertreter oft mit einer Spar-
taniſchen Volksverſammlung (ἔκκλητοι) 4, obgleich ſie
beim Abſtimmen natuͤrlich geſchieden werden mußten.
Von einzelnen Geſandten iſt uns außer dem Korinther
Soſikles noch Chileos von Tegea bekannt, der die
Ephoren vermochte, nach langem Zoͤgern das Heer nach
Plataͤaͤ auszuſenden, und der Viel zur Ausgleichung
der Zwiſtigkeiten unter den Staͤdten des damals aus-
gedehnteren Bundes that 5.
4.
Aber auf die innern Verhaͤltniſſe, Verfaſſungen,
Geſetze, Inſtitute der Bundesſtaͤdte hatte der Bund von
Rechtswegen keinen Einfluß. Es war Grundgeſetz, daß
jeder Staat (πόλις) nach altem Herkommen (καττὰ
πάτρια) unabhaͤngig und ſouveraͤn ſein ſollte (αὐτόνο-
μος καὶ αὐτόπολις) 6: und man muß es Sparta zum
1 Th. 1, 125. καὶ τὸ πλῆϑος ἐψηφίσαντο. 5, 30. κύϱιον
εῖναι ὅτι ἂν τὸ πλῆϑος τῶν ξυμμάχων ψηφίσηται ἠν μή τι
ϑεῶν ἢ ἡϱώων κώλυμα ἠ. 5, 17. werden Megarer, Eleer, Ko-
rinther, Boͤoter uͤberſtimmt. Aber 1, 40. 41. hindert die Stimme
der Korinthier allein (wenn der Redner nicht luͤgt) die Pelop. den
Samiern zu helfen.
2 vgl. zu Herod. Dio Chryſ. Rede 37.
S. 459, 15.
3 Th. 1, 67.
4 Th. a. O. Xenoph. 5,
2, 11. 20.
5 Her. 9, 9., wo er indeß von den ἀγγέλοις un-
terſchieden wird. vgl. Plut. de malign. Her. 41. Polyaͤn. 5, 30,
1. — Plut. Themiſt. 6.
6 S. die Urkunde bei Th. 5, 77. 79.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |