Moser, Johann Jacob: Erste Grundlehren des jezigen Europäischen Völcker-Rechts, in Fridens- und Kriegs-Zeiten. Nürnberg, 1778.Von Europa, als einem ein. Staatscörp. §. 2. Anjezo seynd darinn 13. Reiche, 4. grosse §. 3. Hierzu kommen, in seiner Art, und in vilen 1. die Chur- und Fürsten, auch übrige Stände des heil. Römischen- oder Teutschen Reichs; 2. Die (von Rechtswegen ebenfalls unter dem Röm. Kayser und Reich stehende,) grosse Italiänische Herrn, Toscana, Parma, und Modena; 3. Der unter Polen stehende Herzog von Curland wie auch 4. Danzig. §. 4. Zuweilen besizet Ein Herr, oder doch Ein Und zwar entweder nur für seine Person, *) Beyspile: Oesterreich; Könige, die Lan- de in Teutschland haben; K. Friderich I. in Schweden; Polen und Chur-Sach- sen; vile Teutsche Chur- und Fürsten. Ob B 2
Von Europa, als einem ein. Staatscoͤrp. §. 2. Anjezo ſeynd darinn 13. Reiche, 4. groſſe §. 3. Hierzu kommen, in ſeiner Art, und in vilen 1. die Chur- und Fuͤrſten, auch uͤbrige Staͤnde des heil. Roͤmiſchen- oder Teutſchen Reichs; 2. Die (von Rechtswegen ebenfalls unter dem Roͤm. Kayſer und Reich ſtehende,) groſſe Italiaͤniſche Herrn, Toſcana, Parma, und Modena; 3. Der unter Polen ſtehende Herzog von Curland wie auch 4. Danzig. §. 4. Zuweilen beſizet Ein Herr, oder doch Ein Und zwar entweder nur fuͤr ſeine Perſon, *) Beyſpile: Oeſterreich; Koͤnige, die Lan- de in Teutſchland haben; K. Friderich I. in Schweden; Polen und Chur-Sach- ſen; vile Teutſche Chur- und Fuͤrſten. Ob B 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0031" n="19"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Von Europa, als einem ein. Staatscoͤrp.</hi> </fw><lb/> <div n="3"> <head>§. 2.</head><lb/> <p>Anjezo ſeynd darinn 13. Reiche, 4. groſſe<lb/> Republiquen oder Freyſtaaten; ſo dann der<lb/> Johanniter-Orden und einige kleine Republi-<lb/> quen: Auch wird der Roͤm. Pabſt mit unter<lb/> die weltliche Souverainen gerechnet.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 3.</head><lb/> <p>Hierzu kommen, in ſeiner Art, und in vilen<lb/> in das Voͤlckerrecht einſchlagenden Faͤllen, ge-<lb/> wiſſe halb-ſouveraine Herrn und Republiquen;<lb/> nemlich</p><lb/> <list> <item>1. die Chur- und Fuͤrſten, auch uͤbrige<lb/> Staͤnde des heil. Roͤmiſchen- oder Teutſchen<lb/> Reichs;</item><lb/> <item>2. Die (von Rechtswegen ebenfalls unter<lb/> dem Roͤm. Kayſer und Reich ſtehende,) groſſe<lb/> Italiaͤniſche Herrn, Toſcana, Parma, und<lb/> Modena;</item><lb/> <item>3. Der unter Polen ſtehende Herzog von<lb/> Curland wie auch 4. Danzig.</item> </list> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 4.</head><lb/> <p>Zuweilen beſizet Ein Herr, oder doch Ein<lb/> Haus, 1. etliche unabhaͤngige Reiche, oder<lb/> auch 2. etliche halbſouveraine Staaten, oder<lb/> 3. beederley zugleich:</p><lb/> <p>Und zwar entweder nur fuͤr ſeine Perſon,<lb/> oder aber erblich.</p><lb/> <note place="end" n="*)">Beyſpile: Oeſterreich; Koͤnige, die Lan-<lb/> de in Teutſchland haben; K. Friderich <hi rendition="#aq">I.</hi><lb/> in Schweden; Polen und Chur-Sach-<lb/> ſen; vile Teutſche Chur- und Fuͤrſten.</note> </div> </div><lb/> <fw place="bottom" type="sig">B 2</fw> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Ob</hi> </fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [19/0031]
Von Europa, als einem ein. Staatscoͤrp.
§. 2.
Anjezo ſeynd darinn 13. Reiche, 4. groſſe
Republiquen oder Freyſtaaten; ſo dann der
Johanniter-Orden und einige kleine Republi-
quen: Auch wird der Roͤm. Pabſt mit unter
die weltliche Souverainen gerechnet.
§. 3.
Hierzu kommen, in ſeiner Art, und in vilen
in das Voͤlckerrecht einſchlagenden Faͤllen, ge-
wiſſe halb-ſouveraine Herrn und Republiquen;
nemlich
1. die Chur- und Fuͤrſten, auch uͤbrige
Staͤnde des heil. Roͤmiſchen- oder Teutſchen
Reichs;
2. Die (von Rechtswegen ebenfalls unter
dem Roͤm. Kayſer und Reich ſtehende,) groſſe
Italiaͤniſche Herrn, Toſcana, Parma, und
Modena;
3. Der unter Polen ſtehende Herzog von
Curland wie auch 4. Danzig.
§. 4.
Zuweilen beſizet Ein Herr, oder doch Ein
Haus, 1. etliche unabhaͤngige Reiche, oder
auch 2. etliche halbſouveraine Staaten, oder
3. beederley zugleich:
Und zwar entweder nur fuͤr ſeine Perſon,
oder aber erblich.
*⁾ Beyſpile: Oeſterreich; Koͤnige, die Lan-
de in Teutſchland haben; K. Friderich I.
in Schweden; Polen und Chur-Sach-
ſen; vile Teutſche Chur- und Fuͤrſten.
Ob
B 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |