Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 9, St. 1. Berlin, 1792.

Bild:
<< vorherige Seite

Magazin
zur
Erfahrungsseelenkunde.
Neunten Bandes erstes Stück.
Ueber den Plan des Magazins zur Erfahrungsseelenkunde.

Auszug aus einem Briefe von S. M. an K. P. M. Fortsetzung.

Der Plan, die Seelenarzeneikunde, ihre Eintheilung und systematische Ordnung nach dem Modell der Körperarzeneikunde einzurichten, ist im Allgemeinen genommen recht gut, erfordert aber eine genauere Auseinandersetzung. Ehe ich diese unternehme, muß ich erstlich von der Evidenz der Arzeneikunde überhaupt, und von ihren verschiedenen Behandlungsmethoden sprechen. Hernach werde ich erst im Stande seyn, eine Vergleichung zwischen Körper- und Seelenarzeneikunde anzustellen.

1) Was die Evidenz der Arzeneikunde überhaupt anbetrifft, so ist zu merken, daß, indem die Arzeneikunde ein besonderer Theil der Naturwissenschaft überhaupt ist, ihr keine größere Evidenz, als


Magazin
zur
Erfahrungsseelenkunde.
Neunten Bandes erstes Stuͤck.
Ueber den Plan des Magazins zur Erfahrungsseelenkunde.

Auszug aus einem Briefe von S. M. an K. P. M. Fortsetzung.

Der Plan, die Seelenarzeneikunde, ihre Eintheilung und systematische Ordnung nach dem Modell der Koͤrperarzeneikunde einzurichten, ist im Allgemeinen genommen recht gut, erfordert aber eine genauere Auseinandersetzung. Ehe ich diese unternehme, muß ich erstlich von der Evidenz der Arzeneikunde uͤberhaupt, und von ihren verschiedenen Behandlungsmethoden sprechen. Hernach werde ich erst im Stande seyn, eine Vergleichung zwischen Koͤrper- und Seelenarzeneikunde anzustellen.

1) Was die Evidenz der Arzeneikunde uͤberhaupt anbetrifft, so ist zu merken, daß, indem die Arzeneikunde ein besonderer Theil der Naturwissenschaft uͤberhaupt ist, ihr keine groͤßere Evidenz, als

<TEI>
  <text>
    <front>
      <pb facs="#f0003" n="[1]"/><lb/>
    </front>
    <body>
      <div n="1">
        <head>Magazin<lb/>
zur<lb/>
Erfahrungsseelenkunde.<lb/>
Neunten Bandes erstes Stu&#x0364;ck.</head><lb/>
        <note type="editorial">&lt;Revision.&gt;</note>
        <div n="2">
          <head>Ueber den Plan des Magazins zur Erfahrungsseelenkunde.</head><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
          <div n="3">
            <head>Auszug aus einem Briefe von S. M. an K. P. M.                         Fortsetzung.</head><lb/>
            <note type="editorial">
              <bibl>
                <persName ref="#ref3"><note type="editorial"/>Maimon, Salomon</persName>
              </bibl>
            </note>
            <p>Der Plan, die Seelenarzeneikunde, ihre Eintheilung und                         systematische Ordnung nach dem Modell der Ko&#x0364;rperarzeneikunde einzurichten,                         ist im Allgemeinen genommen recht gut, erfordert aber eine genauere                         Auseinandersetzung. Ehe ich diese unternehme, muß ich erstlich von der                         Evidenz der Arzeneikunde u&#x0364;berhaupt, und von ihren verschiedenen                         Behandlungsmethoden sprechen. Hernach werde ich erst im Stande seyn, eine                         Vergleichung zwischen Ko&#x0364;rper- und Seelenarzeneikunde anzustellen.</p>
            <p>1) Was die Evidenz der Arzeneikunde u&#x0364;berhaupt anbetrifft, so ist zu merken,                         daß, indem die Arzeneikunde ein besonderer Theil der Naturwissenschaft                         u&#x0364;berhaupt ist, ihr keine gro&#x0364;ßere Evidenz, als<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[1]/0003] Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Neunten Bandes erstes Stuͤck. Ueber den Plan des Magazins zur Erfahrungsseelenkunde. Auszug aus einem Briefe von S. M. an K. P. M. Fortsetzung. Der Plan, die Seelenarzeneikunde, ihre Eintheilung und systematische Ordnung nach dem Modell der Koͤrperarzeneikunde einzurichten, ist im Allgemeinen genommen recht gut, erfordert aber eine genauere Auseinandersetzung. Ehe ich diese unternehme, muß ich erstlich von der Evidenz der Arzeneikunde uͤberhaupt, und von ihren verschiedenen Behandlungsmethoden sprechen. Hernach werde ich erst im Stande seyn, eine Vergleichung zwischen Koͤrper- und Seelenarzeneikunde anzustellen. 1) Was die Evidenz der Arzeneikunde uͤberhaupt anbetrifft, so ist zu merken, daß, indem die Arzeneikunde ein besonderer Theil der Naturwissenschaft uͤberhaupt ist, ihr keine groͤßere Evidenz, als

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christof Wingertszahn, Sheila Dickson, Goethe-Museum Düsseldorf/Anton-und-Katharina-Kippenberg-Stiftung, University of Glasgow: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien (2015-06-09T11:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig, Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie zu Berlin: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2015-06-09T11:00:00Z)
UB Uni-Bielefeld: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2015-06-09T11:00:00Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Die Umlautschreibung mit ›e‹ über dem Vokal wurden übernommen.
  • Die Majuskel I/J wurde nicht nach Lautwert transkribiert.
  • Verbessert wird nur bei eindeutigen Druckfehlern. Die editorischen Eingriffe sind stets nachgewiesen.
  • Zu Moritz’ Zeit war es üblich, bei mehrzeiligen Zitaten vor jeder Zeile Anführungsstriche zu setzen. Diese wiederholten Anführungsstriche des Originals werden stillschweigend getilgt.
  • Die Druckgestalt der Vorlagen (Absätze, Überschriften, Schriftgrade etc.) wird schematisiert wiedergegeben. Der Zeilenfall wurde nicht übernommen.
  • Worteinfügungen der Herausgeber im edierten Text sowie Ergänzungen einzelner Buchstaben sind dokumentiert.
  • Die Originalseite wird als einzelne Seite in der Internetausgabe wiedergegeben. Von diesem Darstellungsprinzip wird bei langen, sich über mehr als eine Seite erstreckenden Fußnoten abgewichen. Die vollständige Fußnote erscheint in diesem Fall zusammenhängend an der ersten betreffenden Seite.
  • Die textkritischen Nachweise erfolgen in XML-Form nach dem DTABf-Schema: <choice><corr>[Verbesserung]</corr><sic>[Originaltext]</sic></choice> vorgenommen.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde0901_1792
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde0901_1792/3
Zitationshilfe: Moritz, Karl Philipp (Hrsg.): Gnothi sauton oder Magazin zur Erfahrungsseelenkunde. Bd. 9, St. 1. Berlin, 1792, S. [1]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/moritz_erfahrungsseelenkunde0901_1792/3>, abgerufen am 26.04.2024.