Mohr, Christian Otto: Beiträge zur Theorie der Holz- und Eisenkonstruktionen. In: Zeitschrift des Architekten- und Ingenieurvereins zu Hannover 14 (1868), Sp. 20-52, 397-400Mohr, Beitrag zur Theorie der Holz- und Eisen-Constructionen. [Spaltenumbruch] Die Belastungsfläche zwischen dem Auflager A und einer Diese Fläche ist gleich dem obigen Werthe von V, wenn Ist der Balken in der Mitte seiner Länge belastet, so Beispiel 3. Construction der Biegungscurve für eine Oeffnung Fig. 19 Blatt 397 giebt die Darstellung der als bekannt Die Linie J J ist die Darstellung der Trägheitsmomente. In Figur 20) sind die Werthe der Belastungsflächen in In Fig. 21) sind von einem Punkt L, dessen Horizontal- Ableitung der Hauptgleichung zur Berechnung continuirlicher Träger von constantem Querschnitt. Bezeichnungen: Die Stützpunkte und Oeffnungen werden in der Reihen- Mohr, Beitrag zur Theorie der Holz- und Eiſen-Conſtructionen. [Spaltenumbruch] Die Belaſtungsfläche zwiſchen dem Auflager A und einer Dieſe Fläche iſt gleich dem obigen Werthe von V, wenn Iſt der Balken in der Mitte ſeiner Länge belaſtet, ſo Beiſpiel 3. Conſtruction der Biegungscurve für eine Oeffnung Fig. 19 Blatt 397 giebt die Darſtellung der als bekannt Die Linie J J iſt die Darſtellung der Trägheitsmomente. In Figur 20) ſind die Werthe der Belaſtungsflächen in In Fig. 21) ſind von einem Punkt L, deſſen Horizontal- Ableitung der Hauptgleichung zur Berechnung continuirlicher Träger von conſtantem Querſchnitt. Bezeichnungen: Die Stützpunkte und Oeffnungen werden in der Reihen- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0016" n="[5]"/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Mohr</hi>, Beitrag zur Theorie der Holz- und Eiſen-Conſtructionen.</fw><lb/> <cb n="27"/><lb/> <p>Die Belaſtungsfläche zwiſchen dem Auflager <hi rendition="#aq">A</hi> und einer<lb/> Ordinate <hi rendition="#aq">F G</hi> in der Entfernung<lb/><formula/> iſt<lb/><formula/></p> <p>Dieſe Fläche iſt gleich dem obigen Werthe von <hi rendition="#aq">V</hi>, wenn<lb/><formula/> iſt. 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Mohr, Beitrag zur Theorie der Holz- und Eiſen-Conſtructionen.
Die Belaſtungsfläche zwiſchen dem Auflager A und einer
Ordinate F G in der Entfernung
[FORMEL] iſt
[FORMEL]
Dieſe Fläche iſt gleich dem obigen Werthe von V, wenn
[FORMEL] iſt. Die Momentengleichung des Theils M J (Fig. 18 Bl. 397)
der elaſtiſchen Linie in Bezug auf den Punkt M lautet demnach
[FORMEL] oder, wenn man vorſtehenden Werth von b einſetzt,
[FORMEL]
Iſt der Balken in der Mitte ſeiner Länge belaſtet, ſo
wird
[FORMEL] und
[FORMEL]
Beiſpiel 3. Conſtruction der Biegungscurve für eine Oeffnung
eines continuirlichen Brückenträgers von variablem Querſchnitt.
Fig. 19 Blatt 397 giebt die Darſtellung der als bekannt
vorausgeſetzten Biegungsmomente in dem Maaßſtabe:
für die Abſciſſen 1mm = 0,4m,
für die Ordinaten 1mm = 25 Meter-Tonnen.
Die Linie J J iſt die Darſtellung der Trägheitsmomente.
Die von der Ordinate M beſchriebene Belaſtungsfläche iſt
durch Ordinaten in neun Theile ſo eingetheilt, daß das Träg-
heitsmoment und das Vorzeichen von M auf der Erſtreckung
eines jeden Theils ſich nicht ändert. Die Flächentheile 4, 5, 6
haben das poſitive, die übrigen Theile 1, 2, 3, 7, 8, 9 das
negative Vorzeichen. Die eingezeichneten Schwerpunkte dieſer
Flächentheile wurden ermittelt, indem man nach Augenmaaß
die Flächen in Dreiecke und Paralleltrapeze von annähernd
gleicher Schwerpunktslage verwandelte. Die berechneten Flä-
cheninhalte ergaben die Größe der in den Schwerpunkten an-
zubringenden Einzelkräfte (vgl. 16 und 17). Dieſelben ſind
in der Hülfsfigur 20 Bl. 397 auf der Verticalen E F in der
Reihenfolge ihrer Ziffern an einander getragen und zwar die
poſitiven Werthe in der Richtung von Oben nach Unten und
die negativen in der entgegengeſetzten Richtung. Die Richtung
der Seilſpannung S1 wurde willkürlich angenommen. Die
Seilſpannung S2 ſchneidet S1 in dem Punkte N1, deſſen
Abſciſſe in Bezug auf F als Nullpunkt gleich E·T1 iſt;
ebenſo iſt die Abſciſſe des Schnittpunktes N2 der Seilſpan-
nungen S2 und S3 gleich E·T2 u. ſ. f. Hiedurch ergaben
ſich die Richtungen der Seilſpannungen, mit denen parallel
die gleichbezifferten Seiten des Seilpolygons (Fig. 22 Bl. 397)
aufgetragen wurden. Dieſes Polygon berührt die elaſtiſche
Linie in den Ordinaten zwiſchen den Theilen 1, 2, 3 .....
der Belaſtungsfläche (vergl. 16). Da die Richtung der Seil-
ſpannung S1 willkürlich angenommen wurde, ſo liegen die
beiden Punkte C und D, in welchen das Seilpolygon die
Auflagerordinaten ſchneidet, nicht auf derſelben Horizontalen.
Dieſer Umſtand hat (vergl. 11) keinen Einfluß auf die Größe
der Polygonordinaten in Bezug auf die Linie C D. Will
man jedoch die elaſtiſche Linie für die horizontale Stützen-
lage aufzeichnen, ſo muß man die Figur ſo verſchieben,
daß die Polygonordinaten in Bezug auf die Verbindungslinie
der Auflager dieſelbe Größe erhalten wie in Figur 22.
In Figur 20) ſind die Werthe der Belaſtungsflächen in
dem Maaßſtabe von 1mm = 200 Quadratmeter Tonnen und
die Werthe von E·T in dem Maaßſtabe von 1mm = 80000
Quadratmeter-Tonnen, alſo in dem Verhältniß von 1 : 400
kleiner als die Belaſtungen aufgetragen. Da der Maaßſtab
der Abſciſſen
1 : 400
iſt, ſo ſind die Polygonordinaten in Fig. 22) in natürlicher
Größe dargeſtellt.
In Fig. 21) ſind von einem Punkt L, deſſen Horizontal-
Abſtand von G K gleich E iſt, Parallellinien zu den Seil-
ſpannungen in Fig. 20) gezogen. Vergleicht man die Abſchnitte
F1, F2, F3, ...... dieſer Linien auf der Verticalen G K
mit den Längen P1, P2, P3 ..... in Fig. 20, ſo folgt
aus der Aehnlichkeit der betreffenden Dreiecke, daß
[FORMEL] ............
............
iſt. Hätte man alſo zunächſt die von [FORMEL] dargeſtellte Bela-
ſtungsfläche und daraus mit dem conſtanten Horizontalzug
E das Seilpolygon conſtruirt, ſo würde man genau zu dem
in Fig. 22) dargeſtellten Reſultat gelangt ſein. Die Con-
ſtruction mit Hülfe der Fig. 20) iſt jedoch offenbar einfacher.
Ableitung der Hauptgleichung zur Berechnung continuirlicher
Träger von conſtantem Querſchnitt.
Bezeichnungen:
Die Stützpunkte und Oeffnungen werden in der Reihen-
folge von links nach rechts mit den Ziffern 1, 2, 3 ....
bezeichnet. Dem entſprechend bezeichnet
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