Menger, Carl: Die Irrthümer des Historismus in der deutschen Nationalökonomie. Wien, 1884.Vierter Brief. Der Gegensatz zwischen den historischen und *) S. 3 ff. und 252 ff. **) Jahrbuch a. a. O. S. 241. ***) Ich, für meine Person, möchte dies keineswegs
"lieber sagen". Die Botanik, die Zoologie, die Petrographie u. s. f. sind doch sicherlich keine Wissenschaften vom Indi- Vierter Brief. Der Gegensatz zwischen den historischen und *) S. 3 ff. und 252 ff. **) Jahrbuch a. a. O. S. 241. ***) Ich, für meine Person, möchte dies keineswegs
„lieber sagen“. Die Botanik, die Zoologie, die Petrographie u. s. f. sind doch sicherlich keine Wissenschaften vom Indi- <TEI> <text> <body> <pb n="[20]" facs="#f0036"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">Vierter Brief.</hi> </head><lb/> <p>Der Gegensatz zwischen den historischen und<lb/> den theoretischen Socialwissenschaften, wie ich ihn in<lb/> meinem letzten Briefe gekennzeichnet und in meinen<lb/> „Untersuchungen über die Methode der Socialwissen-<lb/> schaften“ eines Weiteren ausgeführt habe <note place="foot" n="*)">S. 3 ff. und 252 ff.</note>, wird von<lb/><hi rendition="#g">Schmoller</hi> nicht bestritten, sondern in seiner Weise<lb/> anerkannt. Er gibt zu <note place="foot" n="**)">Jahrbuch a. a. O. S. 241.</note>, dass die Scheidung der Er-<lb/> kenntnissrichtungen, von denen ich ausgehe — be-<lb/> rechtigt? — nein! — dieser Ausdruck fehlt offenbar<lb/> in dem eigenthümlichen Recensenten-Argot <hi rendition="#g">Schmol-<lb/> ler</hi>’s — sondern „von einer gewissen Berechtigung<lb/> sei“. „<hi rendition="#g">Aber dieser Gegensatz dürfe nicht<lb/> als eine unüberbrückbare Kluft aufgefasst<lb/> werden</hi>.“ „Die Wissenschaft vom Individuellen“ —<lb/><hi rendition="#g">Schmoller</hi> möchte „lieber sagen“, die <hi rendition="#g">descriptive</hi><lb/> Wissenschaft <note place="foot" n="***)" xml:id="seg2pn_3_1" next="#seg2pn_3_2">Ich, für meine Person, möchte dies keineswegs<lb/> „lieber sagen“. Die Botanik, die Zoologie, die Petrographie<lb/> u. s. f. sind doch sicherlich keine Wissenschaften vom <hi rendition="#g">Indi-</hi></note> — „liefere die Vorarbeiten für die all-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[20]/0036]
Vierter Brief.
Der Gegensatz zwischen den historischen und
den theoretischen Socialwissenschaften, wie ich ihn in
meinem letzten Briefe gekennzeichnet und in meinen
„Untersuchungen über die Methode der Socialwissen-
schaften“ eines Weiteren ausgeführt habe *), wird von
Schmoller nicht bestritten, sondern in seiner Weise
anerkannt. Er gibt zu **), dass die Scheidung der Er-
kenntnissrichtungen, von denen ich ausgehe — be-
rechtigt? — nein! — dieser Ausdruck fehlt offenbar
in dem eigenthümlichen Recensenten-Argot Schmol-
ler’s — sondern „von einer gewissen Berechtigung
sei“. „Aber dieser Gegensatz dürfe nicht
als eine unüberbrückbare Kluft aufgefasst
werden.“ „Die Wissenschaft vom Individuellen“ —
Schmoller möchte „lieber sagen“, die descriptive
Wissenschaft ***) — „liefere die Vorarbeiten für die all-
*) S. 3 ff. und 252 ff.
**) Jahrbuch a. a. O. S. 241.
***) Ich, für meine Person, möchte dies keineswegs
„lieber sagen“. Die Botanik, die Zoologie, die Petrographie
u. s. f. sind doch sicherlich keine Wissenschaften vom Indi-
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Zitationshilfe: | Menger, Carl: Die Irrthümer des Historismus in der deutschen Nationalökonomie. Wien, 1884, S. [20]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/menger_historismus_1884/36>, abgerufen am 03.03.2025. |