Ist p eine ganze bejahte Zahl, so wird ge- wöhnlich von diesen Reductionsformeln kein be- sonderer Gebrauch gemacht. -- In solchem Falle verwandelt man lieber (a + bx + gx2) p in eine Reihe, multiplicirt jedes Glied dieser Reihe mit xm d x, und integrirt auf die gewöhn- liche Weise, als daß man sich der gefundenen Formeln bediente, die jedoch auch selbst für den Fall daß p eine ganze bejahte Zahl ist, unter- weilen Vortheile gewähren.
Aber wenn p negativ oder ein Bruch ist, dann sind jene Reductionsformeln unentbehrlich, um Integrale in endlichen Ausdrücken zu erhal- ten. In gegenwärtiges Kapitel gehört nur der Fall, wenn p zugleich eine ganze Zahl ist.
Es sey also p = -- m, so verwandelt sich die Formel (III.) in y oder
[Formel 1]
Hier ist also
[Formel 2]
auf zwey ähnliche Integrale gebracht, wo aber in jedem wenigstens
ein
Zweyter Theil. Erſtes Kapitel.
§. 122.
Iſt p eine ganze bejahte Zahl, ſo wird ge- woͤhnlich von dieſen Reductionsformeln kein be- ſonderer Gebrauch gemacht. — In ſolchem Falle verwandelt man lieber (α + βx + γx2) p in eine Reihe, multiplicirt jedes Glied dieſer Reihe mit xm d x, und integrirt auf die gewoͤhn- liche Weiſe, als daß man ſich der gefundenen Formeln bediente, die jedoch auch ſelbſt fuͤr den Fall daß p eine ganze bejahte Zahl iſt, unter- weilen Vortheile gewaͤhren.
Aber wenn p negativ oder ein Bruch iſt, dann ſind jene Reductionsformeln unentbehrlich, um Integrale in endlichen Ausdruͤcken zu erhal- ten. In gegenwaͤrtiges Kapitel gehoͤrt nur der Fall, wenn p zugleich eine ganze Zahl iſt.
Es ſey alſo p = — μ, ſo verwandelt ſich die Formel (III.) in y oder
[Formel 1]
Hier iſt alſo
[Formel 2]
auf zwey aͤhnliche Integrale gebracht, wo aber in jedem wenigſtens
ein
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><pbfacs="#f0072"n="56"/><fwplace="top"type="header">Zweyter Theil. Erſtes Kapitel.</fw><lb/><divn="4"><head>§. 122.</head><lb/><p>Iſt <hirendition="#aq">p</hi> eine ganze bejahte Zahl, ſo wird ge-<lb/>
woͤhnlich von dieſen Reductionsformeln kein be-<lb/>ſonderer Gebrauch gemacht. — In ſolchem<lb/>
Falle verwandelt man lieber (<hirendition="#i">α</hi> + <hirendition="#i">β</hi><hirendition="#aq">x</hi> + <hirendition="#i">γ</hi><hirendition="#aq">x</hi><hirendition="#sup">2</hi>) <hirendition="#aq"><hirendition="#sup">p</hi></hi><lb/>
in eine Reihe, multiplicirt jedes Glied dieſer<lb/>
Reihe mit <hirendition="#aq">x<hirendition="#sup">m</hi> d x</hi>, und integrirt auf die gewoͤhn-<lb/>
liche Weiſe, als daß man ſich der gefundenen<lb/>
Formeln bediente, die jedoch auch ſelbſt fuͤr den<lb/>
Fall daß <hirendition="#aq">p</hi> eine ganze bejahte Zahl iſt, unter-<lb/>
weilen Vortheile gewaͤhren.</p><lb/><p>Aber wenn <hirendition="#aq">p</hi> negativ oder ein Bruch iſt,<lb/>
dann ſind jene Reductionsformeln unentbehrlich,<lb/>
um Integrale in endlichen Ausdruͤcken zu erhal-<lb/>
ten. In gegenwaͤrtiges Kapitel gehoͤrt nur der<lb/>
Fall, wenn <hirendition="#aq">p</hi> zugleich eine ganze Zahl iſt.</p><lb/><p>Es ſey alſo <hirendition="#aq">p</hi> = —<hirendition="#i">μ</hi>, ſo verwandelt ſich<lb/>
die Formel (<hirendition="#aq">III.</hi>) in <hirendition="#aq">y</hi> oder<lb/><formula/></p><p>Hier iſt alſo <formula/> auf zwey aͤhnliche<lb/>
Integrale gebracht, wo aber in jedem wenigſtens<lb/><fwplace="bottom"type="catch">ein</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[56/0072]
Zweyter Theil. Erſtes Kapitel.
§. 122.
Iſt p eine ganze bejahte Zahl, ſo wird ge-
woͤhnlich von dieſen Reductionsformeln kein be-
ſonderer Gebrauch gemacht. — In ſolchem
Falle verwandelt man lieber (α + β x + γ x2) p
in eine Reihe, multiplicirt jedes Glied dieſer
Reihe mit xm d x, und integrirt auf die gewoͤhn-
liche Weiſe, als daß man ſich der gefundenen
Formeln bediente, die jedoch auch ſelbſt fuͤr den
Fall daß p eine ganze bejahte Zahl iſt, unter-
weilen Vortheile gewaͤhren.
Aber wenn p negativ oder ein Bruch iſt,
dann ſind jene Reductionsformeln unentbehrlich,
um Integrale in endlichen Ausdruͤcken zu erhal-
ten. In gegenwaͤrtiges Kapitel gehoͤrt nur der
Fall, wenn p zugleich eine ganze Zahl iſt.
Es ſey alſo p = — μ, ſo verwandelt ſich
die Formel (III.) in y oder
[FORMEL]
Hier iſt alſo [FORMEL] auf zwey aͤhnliche
Integrale gebracht, wo aber in jedem wenigſtens
ein
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Mayer, Johann Tobias: Vollständiger Lehrbegriff der höhern Analysis. Bd. 2. Göttingen, 1818, S. 56. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mayer_analysis02_1818/72>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.