Mayer, Johann Tobias: Vollständiger Lehrbegriff der höhern Analysis. Bd. 1. Göttingen, 1818.Differenzialrechnung. Vom Größten oder Kleinsten. §. 85. Erklärung. 1. Wenn y eine Funktion von 2. Wäre die Funktion 6 + 2 x -- x2 vorge- zeich- R 4
Differenzialrechnung. Vom Groͤßten oder Kleinſten. §. 85. Erklaͤrung. 1. Wenn y eine Funktion von 2. Waͤre die Funktion 6 + 2 x — x2 vorge- zeich- R 4
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0281" n="263"/> <fw place="top" type="header">Differenzialrechnung.</fw><lb/> <div n="4"> <head><hi rendition="#g">Vom Groͤßten oder Kleinſten</hi>.<lb/> §. 85.</head><lb/> <p><hi rendition="#g">Erklaͤrung</hi>. 1. Wenn <hi rendition="#aq">y</hi> eine Funktion von<lb/><hi rendition="#aq">x</hi> iſt, ſo kann <hi rendition="#aq">y</hi> fuͤr ein gewiſſes <hi rendition="#aq">x</hi> einen Werth be-<lb/> kommen, welcher groͤßer iſt, als diejenigen, welche<lb/> einem etwas groͤßern oder kleinern <hi rendition="#aq">x</hi> entſprechen wuͤr-<lb/> den. Es kommt dies auf die Beſchaffenheit der<lb/> Funktion an. Geſetzt ſie ſey <formula/>,<lb/> welches die bekannte Gleichung fuͤr die Ellipſe iſt,<lb/> wenn die Abſciſſen vom Anfangspunkte der großen<lb/> Axe <hi rendition="#i">α</hi> genommen werden. Hier waͤchſt die Ordi-<lb/> nate <hi rendition="#aq">y</hi> von <hi rendition="#aq">x = o</hi> bis <hi rendition="#aq">x</hi> = ½ <hi rendition="#i">α</hi>, fuͤr welchen Werth<lb/> von <hi rendition="#aq">x</hi> das <hi rendition="#aq">y</hi> = ½ <hi rendition="#i">γ</hi>, oder der halben kleinen Axe<lb/> gleich wird. Laͤßt man nun <hi rendition="#aq">x</hi> noch weiter wachſen,<lb/> ſo nimmt <hi rendition="#aq">y</hi> wieder ab, und fuͤr <hi rendition="#aq">x</hi> = <hi rendition="#i">α</hi> iſt <hi rendition="#aq">y</hi> wieder<lb/> = <hi rendition="#aq">o</hi>, wie fuͤr <hi rendition="#aq">x = o</hi>. Wuͤrde man <hi rendition="#aq">x</hi> auch um die<lb/> mindeſte Differenz = <hi rendition="#i">Δ</hi> <hi rendition="#aq">x</hi> groͤßer oder kleiner, als<lb/><hi rendition="#aq">x</hi> = ½ <hi rendition="#i">α</hi> nehmen, ſo wird <hi rendition="#aq">y</hi> kleiner, als es fuͤr <hi rendition="#aq">x</hi><lb/> = ½ <hi rendition="#i">α</hi> war, d. h. < ½ <hi rendition="#i">γ</hi>. Man kann alſo ſagen,<lb/> daß die Ordinate <hi rendition="#aq">y</hi> fuͤr <hi rendition="#aq">x</hi> = ½ <hi rendition="#i">α</hi> einen <hi rendition="#g">groͤßten<lb/> Werth</hi> habe, oder daß <hi rendition="#aq">y</hi> fuͤr <hi rendition="#aq">x</hi> = ½ <hi rendition="#i">α</hi> ein<lb/><hi rendition="#g">Groͤßtes</hi> (<hi rendition="#aq">maximum</hi>) ſey.</p><lb/> <p>2. Waͤre die Funktion 6 + 2 <hi rendition="#aq">x — x</hi><hi rendition="#sup">2</hi> vorge-<lb/> geben, welche ich der Kuͤrze halber mit <choice><sic>mit </sic><corr/></choice><hi rendition="#aq">y</hi> be-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">R 4</fw><fw place="bottom" type="catch">zeich-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [263/0281]
Differenzialrechnung.
Vom Groͤßten oder Kleinſten.
§. 85.
Erklaͤrung. 1. Wenn y eine Funktion von
x iſt, ſo kann y fuͤr ein gewiſſes x einen Werth be-
kommen, welcher groͤßer iſt, als diejenigen, welche
einem etwas groͤßern oder kleinern x entſprechen wuͤr-
den. Es kommt dies auf die Beſchaffenheit der
Funktion an. Geſetzt ſie ſey [FORMEL],
welches die bekannte Gleichung fuͤr die Ellipſe iſt,
wenn die Abſciſſen vom Anfangspunkte der großen
Axe α genommen werden. Hier waͤchſt die Ordi-
nate y von x = o bis x = ½ α, fuͤr welchen Werth
von x das y = ½ γ, oder der halben kleinen Axe
gleich wird. Laͤßt man nun x noch weiter wachſen,
ſo nimmt y wieder ab, und fuͤr x = α iſt y wieder
= o, wie fuͤr x = o. Wuͤrde man x auch um die
mindeſte Differenz = Δ x groͤßer oder kleiner, als
x = ½ α nehmen, ſo wird y kleiner, als es fuͤr x
= ½ α war, d. h. < ½ γ. Man kann alſo ſagen,
daß die Ordinate y fuͤr x = ½ α einen groͤßten
Werth habe, oder daß y fuͤr x = ½ α ein
Groͤßtes (maximum) ſey.
2. Waͤre die Funktion 6 + 2 x — x2 vorge-
geben, welche ich der Kuͤrze halber mit y be-
zeich-
R 4
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |