verausgabt werden. Die Gesellschaft eignet sich dadurch kein überschüs- siges Produkt oder Werth an. Aber die Cirkulationskosten, die er reprä- sentirt, vermindern sich um ein Fünftel, von zehn Stunden auf acht. Die Gesellschaft zahlt kein Aequivalent für ein Fünftel dieser aktiven Cirkulationszeit, deren Agent er ist. Ist es aber der Kapitalist, der diesen Agenten anwendet, so vermindern sich durch Nichtzahlung der zwei Stunden die Cirkulationskosten seines Kapitals, die einen Abzug von seiner Ein- nahme bilden. Für ihn ist es ein positiver Gewinn, weil sich die negative Schranke der Verwerthung seines Kapitals enger zieht. So lange kleine selbständige Waarenproducenten einen Theil ihrer eignen Zeit in Kaufund Ver- kauf verausgaben, stellt sich dies nur dar entweder als Zeit, verausgabt in den In- tervallen ihrer produktiven Funktion, oder als Abbruch an ihrer Produktionszeit.
Unter allen Umständen ist die hierauf verwandte Zeit eine Cirku- lationskost, die den umgesetzten Werthen nichts zuführt. Es ist die Kost, erforderlich sie aus Waarenform in Geldform zu übersetzen. Soweit der kapitalistische Waarenproducent als Cirkulationsagent erscheint, unter- scheidet er sich vom unmittelbaren Waarenproducenten nur dadurch, dass er auf grössrer Stufenleiter verkauft und kauft, und daher in grössrem Umfang als Cirkulationsagent fungirt. Sobald der Umfang seines Geschäfts ihn aber zwingt oder befähigt, eigne Cirkulationsagenten als Lohnarbeiter zu kaufen (dingen), so ist das Phänomen der Sache nach nicht verändert. Arbeitskraft und Arbeitszeit muss zu gewissem Grad im Cirkulationsprocess (soweit er blosse Formverwandlung) verausgabt werden. Aber dies erscheint jetzt als zusätzliche Kapitalauslage; ein Theil des variablen Kapitals muss ausgelegt werden im Ankauf dieser nur in der Cirkulation fungirenden Arbeitskräfte. Dieser Kapitalvorschuss schafft weder Produkt noch Werth. Er vermindert pro tanto den Umfang, worin das vorgeschossne Kapital produktiv fungirt. Es ist dasselbe als würde ein Theil des Produkts in eine Maschine verwandelt, welche den übrigen Theil des Produkts kauft und verkauft. Diese Maschine verursacht einen Abzug von Produkt. Sie wirkt nicht mit im Produktionsprocess, obgleich sie die in der Cirku- lation verausgabte Arbeitskraft etc. vermindern kann. Sie bildet bloss einen Theil der Cirkulationskosten.
2) Buchführung.
Neben dem wirklichen Kaufen und Verkaufen wird Arbeitszeit ver- ausgabt in der Buchführung, in die ausserdem vergegenständlichte Arbeit
verausgabt werden. Die Gesellschaft eignet sich dadurch kein überschüs- siges Produkt oder Werth an. Aber die Cirkulationskosten, die er reprä- sentirt, vermindern sich um ein Fünftel, von zehn Stunden auf acht. Die Gesellschaft zahlt kein Aequivalent für ein Fünftel dieser aktiven Cirkulationszeit, deren Agent er ist. Ist es aber der Kapitalist, der diesen Agenten anwendet, so vermindern sich durch Nichtzahlung der zwei Stunden die Cirkulationskosten seines Kapitals, die einen Abzug von seiner Ein- nahme bilden. Für ihn ist es ein positiver Gewinn, weil sich die negative Schranke der Verwerthung seines Kapitals enger zieht. So lange kleine selbständige Waarenproducenten einen Theil ihrer eignen Zeit in Kaufund Ver- kauf verausgaben, stellt sich dies nur dar entweder als Zeit, verausgabt in den In- tervallen ihrer produktiven Funktion, oder als Abbruch an ihrer Produktionszeit.
Unter allen Umständen ist die hierauf verwandte Zeit eine Cirku- lationskost, die den umgesetzten Werthen nichts zuführt. Es ist die Kost, erforderlich sie aus Waarenform in Geldform zu übersetzen. Soweit der kapitalistische Waarenproducent als Cirkulationsagent erscheint, unter- scheidet er sich vom unmittelbaren Waarenproducenten nur dadurch, dass er auf grössrer Stufenleiter verkauft und kauft, und daher in grössrem Umfang als Cirkulationsagent fungirt. Sobald der Umfang seines Geschäfts ihn aber zwingt oder befähigt, eigne Cirkulationsagenten als Lohnarbeiter zu kaufen (dingen), so ist das Phänomen der Sache nach nicht verändert. Arbeitskraft und Arbeitszeit muss zu gewissem Grad im Cirkulationsprocess (soweit er blosse Formverwandlung) verausgabt werden. Aber dies erscheint jetzt als zusätzliche Kapitalauslage; ein Theil des variablen Kapitals muss ausgelegt werden im Ankauf dieser nur in der Cirkulation fungirenden Arbeitskräfte. Dieser Kapitalvorschuss schafft weder Produkt noch Werth. Er vermindert pro tanto den Umfang, worin das vorgeschossne Kapital produktiv fungirt. Es ist dasselbe als würde ein Theil des Produkts in eine Maschine verwandelt, welche den übrigen Theil des Produkts kauft und verkauft. Diese Maschine verursacht einen Abzug von Produkt. Sie wirkt nicht mit im Produktionsprocess, obgleich sie die in der Cirku- lation verausgabte Arbeitskraft etc. vermindern kann. Sie bildet bloss einen Theil der Cirkulationskosten.
2) Buchführung.
Neben dem wirklichen Kaufen und Verkaufen wird Arbeitszeit ver- ausgabt in der Buchführung, in die ausserdem vergegenständlichte Arbeit
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verausgabt werden. Die Gesellschaft eignet sich dadurch kein überschüs-
siges Produkt oder Werth an. Aber die Cirkulationskosten, die er reprä-
sentirt, vermindern sich um ein Fünftel, von zehn Stunden auf acht.
Die Gesellschaft zahlt kein Aequivalent für ein Fünftel dieser aktiven
Cirkulationszeit, deren Agent er ist. Ist es aber der Kapitalist, der diesen
Agenten anwendet, so vermindern sich durch Nichtzahlung der zwei Stunden
die Cirkulationskosten seines Kapitals, die einen Abzug von seiner Ein-
nahme bilden. Für ihn ist es ein positiver Gewinn, weil sich die negative
Schranke der Verwerthung seines Kapitals enger zieht. So lange kleine
selbständige Waarenproducenten einen Theil ihrer eignen Zeit in Kaufund Ver-
kauf verausgaben, stellt sich dies nur dar entweder als Zeit, verausgabt in den In-
tervallen ihrer produktiven Funktion, oder als Abbruch an ihrer Produktionszeit.
Unter allen Umständen ist die hierauf verwandte Zeit eine Cirku-
lationskost, die den umgesetzten Werthen nichts zuführt. Es ist die
Kost, erforderlich sie aus Waarenform in Geldform zu übersetzen. Soweit
der kapitalistische Waarenproducent als Cirkulationsagent erscheint, unter-
scheidet er sich vom unmittelbaren Waarenproducenten nur dadurch, dass
er auf grössrer Stufenleiter verkauft und kauft, und daher in grössrem
Umfang als Cirkulationsagent fungirt. Sobald der Umfang seines Geschäfts ihn
aber zwingt oder befähigt, eigne Cirkulationsagenten als Lohnarbeiter zu kaufen
(dingen), so ist das Phänomen der Sache nach nicht verändert. Arbeitskraft
und Arbeitszeit muss zu gewissem Grad im Cirkulationsprocess (soweit er
blosse Formverwandlung) verausgabt werden. Aber dies erscheint jetzt
als zusätzliche Kapitalauslage; ein Theil des variablen Kapitals muss
ausgelegt werden im Ankauf dieser nur in der Cirkulation fungirenden
Arbeitskräfte. Dieser Kapitalvorschuss schafft weder Produkt noch Werth.
Er vermindert pro tanto den Umfang, worin das vorgeschossne Kapital
produktiv fungirt. Es ist dasselbe als würde ein Theil des Produkts in
eine Maschine verwandelt, welche den übrigen Theil des Produkts kauft
und verkauft. Diese Maschine verursacht einen Abzug von Produkt.
Sie wirkt nicht mit im Produktionsprocess, obgleich sie die in der Cirku-
lation verausgabte Arbeitskraft etc. vermindern kann. Sie bildet bloss
einen Theil der Cirkulationskosten.
2) Buchführung.
Neben dem wirklichen Kaufen und Verkaufen wird Arbeitszeit ver-
ausgabt in der Buchführung, in die ausserdem vergegenständlichte Arbeit
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Marx, Karl: Das Kapital. Bd. 2. Buch II: Der Cirkulationsprocess des Kapitals. Hamburg, 1885, S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital02_1885/143>, abgerufen am 21.11.2024.
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