[N. N.]: Hofzimmer der Klugen. Übers. v. Georg Martzi. Frankfurt (Main), 1692.Hülffe der Soldaten erlangen kan/ sondern LXXXVII. Drey Dinge sind gäntzlich von nöthen/ LXXXVIII. Wir haben gnug Exempel von Fürsten man K 3
Huͤlffe der Soldaten erlangen kan/ ſondern LXXXVII. Drey Dinge ſind gaͤntzlich von noͤthen/ LXXXVIII. Wir haben gnug Exempel von Fuͤrſten man K 3
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Huͤlffe der Soldaten erlangen kan/ ſondern
es iſt eine Gabe Gottes und eine Gnade/ die
er nicht allen Fuͤrſten erweiſet.
LXXXVII.
Drey Dinge ſind gaͤntzlich von noͤthen/
daß ein Fuͤrſt mit dieſer Authoritaͤt/ von
deren ich allhier geredt habe/ bekleidet wer-
de/ nemlich die Tugend/ das Gluͤck und die
Affection der Voͤlcker. Dieſe erweckt
GOtt in den Hertzen der Unterthanen/ der
iſts der ſie bewegt ihren Oberherrn zu lie-
ben. Was das Gluͤck anbelangt/ ſo iſt es
am ſchwereſten zu erlangen/ und weiß man
nicht/ wo man es ſuchen ſoll: Was das
dritte anbelangt/ ſo iſts GOtt/ welcher uns
hilfft die Tugend zu erlangen.
LXXXVIII.
Wir haben gnug Exempel von Fuͤrſten
und Oberherrn/ welche ihre Authoritaͤt
gaͤntzlich verlohren haben/ weil ſie dieſelbe
durch ihre Strengheit und Grauſamkeit
haben wollen erhalten. Wann die Po-
litici davon reden/ ſo wollen ſie uns bere-
den/ es ſey eine goͤttliche Qualitaͤt/ deren
ſehr wenig wuͤrdig ſind/ darum muß man
ſie vom Himmel erhalten/ oder ſich befleiſ-
ſen dieſelbe vielmehr zu verdienen/ als daß
man
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