[N. N.]: Hofzimmer der Klugen. Übers. v. Georg Martzi. Frankfurt (Main), 1692.und bezeuget nur allzusichtbahr/ daß er kein LV. Die Freygebigkeit giebet der König- ge- J 2
und bezeuget nur allzuſichtbahr/ daß er kein LV. Die Freygebigkeit giebet der Koͤnig- ge- J 2
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und bezeuget nur allzuſichtbahr/ daß er kein
Hertz und keine Erfahrung hat.
LV.
Die Freygebigkeit giebet der Koͤnig-
lichen Majeſtaͤt nicht nur einen Glantz/ ſon-
dern ſie bringet ihm auch Nutzen und einen
ſehr groſſen Gewinn. Und warum ſolte
er nicht einen groͤſſeꝛn Nutzen davon haben/
als ſeine Unterthanen? Derowegen ſo iſt
es ihm ruͤhmlich und zugleich nuͤtzlich/ daß
er ſeinem Volck gutes thut: er gewinnet
durch die Schaͤtze/ ſo er außgießt/ das Hertz
derjenigen/ welche ihm unterthaͤnig ſind/
und kan von ihnen groſſen Dienſt zur Zeit
der Noth verhoffen. Bißweilen gewin-
net er tauſend/ wann er einem eine Gnade
laͤſt wiederfahren/ dann jene verhoffen mit
der Zeit ein gleiches Gluͤck. Derowegen
ſoll er mit Freuden geben/ und es ihm vor
eine Ehre halten/ freygebig und bedacht zu
ſeyn/ die Leute/ ſo es wehrt ſind/ zu beloh-
nen. Die Belohnungen ehren diejenige/
welche ſie empfangen/ ſonderlich diejenige/
die in den Armeen dienen/ und die Gelehr-
ten. Es iſt gut/ daß die gantze Welt um
die Wolthaten des Fuͤrſten/ ſo er gelahrten
Leuten thut/ wiſſe/ aber gut iſt/ dasjenige in
ge-
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