[N. N.]: Hofzimmer der Klugen. Übers. v. Georg Martzi. Frankfurt (Main), 1692.XLIX. Das Gold verursachet grosse Unord- L. Man hat nicht allzuübel von dem Reich- LI. Betrachte alle Güter dieser Welt/ als lan-
XLIX. Das Gold verurſachet groſſe Unord- L. Man hat nicht allzuuͤbel von dem Reich- LI. Betrachte alle Guͤter dieſer Welt/ als lan-
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XLIX.
Das Gold verurſachet groſſe Unord-
nung/ wann es nicht in gute Haͤnde faͤllt.
Wilt du wiſſen/ wann es gut iſt? alsdann
wann man ſich von ihm entfernet. Wann
derjenige/ der deſſen Herr iſt/ Luſt hat/ et-
was Nutzen davon zu ziehen/ ſo darff er es
nur bald von ſich thun. Ich will auch noch
dieſes darzu ſetzen/ daß diejenige Perſon/
welche daſſelbe abſchlaͤgt/ nicht weniger
Lob verdienet/ als derjenige/ der es geben
will.
L.
Man hat nicht allzuuͤbel von dem Reich-
thum geredt/ wann man ihn ein außſpeyen
des Gluͤcks genennet: Dann es iſt gewiß/
daß dasjenige/ ſo uns mit Gewalt aus dem
Eingeweide gehet/ ſchon verdorben iſt/ da-
her komt es/ daß diejenigen/ welche nicht ſo
zaͤrtlich ſind/ daſſelbe nicht ohne Schrecken
anſehen koͤnnen.
LI.
Betrachte alle Guͤter dieſer Welt/ als
ſrembde Sachen/ es kan ſich keiner ruͤhmen/
daß die Fortun von ihm dependiret. Wir
ſollen die Tugend nimmermehr unter unſe-
re Guͤter ſetzen/ als wann wir dieſelbe er-
lan-
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