Banco, ist eine Bequemlichkeit und gewisses Hauß in Nürnberg/ Amsterdam/ Hamburg und Venedig/ auch etlicher massen in Londen/ Stockholm/ und an- dern Oertern/ woselbst hin die Kauffleute ihre Gelder bringen/ solche allda auf ihre Rechnung schreiben lassen/ wem sie hernach schuldig seyn/ darauf assigni- ren/ und wenn ihnen jemand zu bezahlen hat/ ordre geben/ solches Geld nur auf ihre Rechnung oder folio in Banco schreiben zu lassen/ wodurch sie des vielen Geld-Zählens/ der Gefahr böß Geld zu empfangen/ und der Sorge/ daß es ihnen in ihren Häusern gestoh- len werde/ entübriget seyn.
Baacken/ seynd die Wacht- und Leucht-Thürme/ so am Ufer der See stehen/ auf welchen man des Nachts Feuer anzündet/ den Schiffenden dadurch Nachricht zu geben/ wo sie sich befinden.
Bachanalia, Faßnachts-Fest/ it. ein Freß- u. Sauff- Fest/ von Baccho dem Gott des Weins hergenommen.
Bagage, ist die Kleidung und Hardes, auch wol Küchen-Gerähtschafft/ die ein Reisender/ oder Offi- cier im Felde/ bey sich führet.
Bajonet, ist ein Dolch/ welchen die Musquetirer, wenn sie sich verschossen/ auf die Flinten stecken/ um sich damit gegen den Feind noch ferner zu defendiren.
Balcon, ein ausgebauter Gang/ Aercker/ oder Aus- tritt aus einem Fenster/ nach der Straß heraus.
Baldachin, ein Tafel-Himmel/ darunter grosse Herren gehen und speisen.
Ball, ein Tantz/ der bey vornehmen Leuten oder von grosser Compagnie gehalten wird.
Bandit, ein Ausgebannter/ Verwiesener/ Flüchti- ger/ Spitzbube/ it. ein Beutelschneider/ dergleichen viel in Jtalien zu finden.
Ban-
der fremden Handels-Woͤrter.
B.
Banco, iſt eine Bequemlichkeit und gewiſſes Hauß in Nuͤrnberg/ Amſterdam/ Hamburg und Venedig/ auch etlicher maſſen in Londen/ Stockholm/ und an- dern Oertern/ woſelbſt hin die Kauffleute ihre Gelder bringen/ ſolche allda auf ihre Rechnung ſchreiben laſſen/ wem ſie hernach ſchuldig ſeyn/ darauf asſigni- ren/ und wenn ihnen jemand zu bezahlen hat/ ordre geben/ ſolches Geld nur auf ihre Rechnung oder folio in Banco ſchreiben zu laſſen/ wodurch ſie des vielen Geld-Zaͤhlens/ der Gefahr boͤß Geld zu empfangen/ und der Sorge/ daß es ihnen in ihren Haͤuſern geſtoh- len werde/ entuͤbriget ſeyn.
Baacken/ ſeynd die Wacht- und Leucht-Thuͤrme/ ſo am Ufer der See ſtehen/ auf welchen man des Nachts Feuer anzuͤndet/ den Schiffenden dadurch Nachricht zu geben/ wo ſie ſich befinden.
Bachanalia, Faßnachts-Feſt/ it. ein Freß- u. Sauff- Feſt/ von Baccho dem Gott des Weins hergenom̃en.
Bagage, iſt die Kleidung und Hardes, auch wol Kuͤchen-Geraͤhtſchafft/ die ein Reiſender/ oder Offi- cier im Felde/ bey ſich fuͤhret.
Bajonet, iſt ein Dolch/ welchen die Muſquetirer, wenn ſie ſich verſchoſſen/ auf die Flinten ſtecken/ um ſich damit gegen den Feind noch ferner zu defendiren.
Balcon, ein ausgebauter Gang/ Aercker/ oder Aus- tritt aus einem Fenſter/ nach der Straß heraus.
Baldachin, ein Tafel-Himmel/ darunter groſſe Herren gehen und ſpeiſen.
Ball, ein Tantz/ der bey vornehmen Leuten oder von groſſer Compagnie gehalten wird.
Bandit, ein Ausgebannter/ Verwieſener/ Fluͤchti- ger/ Spitzbube/ it. ein Beutelſchneider/ dergleichen viel in Jtalien zu finden.
Ban-
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der fremden Handels-Woͤrter.
B.
Banco, iſt eine Bequemlichkeit und gewiſſes Hauß
in Nuͤrnberg/ Amſterdam/ Hamburg und Venedig/
auch etlicher maſſen in Londen/ Stockholm/ und an-
dern Oertern/ woſelbſt hin die Kauffleute ihre Gelder
bringen/ ſolche allda auf ihre Rechnung ſchreiben
laſſen/ wem ſie hernach ſchuldig ſeyn/ darauf asſigni-
ren/ und wenn ihnen jemand zu bezahlen hat/ ordre
geben/ ſolches Geld nur auf ihre Rechnung oder folio
in Banco ſchreiben zu laſſen/ wodurch ſie des vielen
Geld-Zaͤhlens/ der Gefahr boͤß Geld zu empfangen/
und der Sorge/ daß es ihnen in ihren Haͤuſern geſtoh-
len werde/ entuͤbriget ſeyn.
Baacken/ ſeynd die Wacht- und Leucht-Thuͤrme/
ſo am Ufer der See ſtehen/ auf welchen man des
Nachts Feuer anzuͤndet/ den Schiffenden dadurch
Nachricht zu geben/ wo ſie ſich befinden.
Bachanalia, Faßnachts-Feſt/ it. ein Freß- u. Sauff-
Feſt/ von Baccho dem Gott des Weins hergenom̃en.
Bagage, iſt die Kleidung und Hardes, auch wol
Kuͤchen-Geraͤhtſchafft/ die ein Reiſender/ oder Offi-
cier im Felde/ bey ſich fuͤhret.
Bajonet, iſt ein Dolch/ welchen die Muſquetirer,
wenn ſie ſich verſchoſſen/ auf die Flinten ſtecken/ um
ſich damit gegen den Feind noch ferner zu defendiren.
Balcon, ein ausgebauter Gang/ Aercker/ oder Aus-
tritt aus einem Fenſter/ nach der Straß heraus.
Baldachin, ein Tafel-Himmel/ darunter groſſe
Herren gehen und ſpeiſen.
Ball, ein Tantz/ der bey vornehmen Leuten oder von
groſſer Compagnie gehalten wird.
Bandit, ein Ausgebannter/ Verwieſener/ Fluͤchti-
ger/ Spitzbube/ it. ein Beutelſchneider/ dergleichen
viel in Jtalien zu finden.
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Grundlage der vorliegenden digitalen Ausgabe bild… [mehr]
Grundlage der vorliegenden digitalen Ausgabe bildet die 4. Auflage des Werks. Die Erstauflage erschien 1699 bei Hoffmann in Ratzeburg (vgl. http://gso.gbv.de/DB=2.1/PPNSET?PPN=186867514).
Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717, S. 61. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marperger_correspondent_1717/81>, abgerufen am 21.11.2024.
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