Marperger, Paul Jacob: Der allzeit-fertige Handels-Correspondent. 4. Aufl. Hamburg, 1717.Münd- und schrifftliche Complimenten, N. N. nunmehro Bräutigam bin. Wie nun dadurchmeine gantz und gar verfallen gewesene Affairen wie- der aufgeholffen worden/ als werde ich auch nicht er- mangeln/ so bald ich meiner Liebsten Brautschatz in Händen habe/ dem Herrn alles wieder danckbahrlich zu ersetzen. Jndessen geliebe derselbe uns auf unsern angesetzten Ehren-Tag/ wird seyn der 8. Februarii) mit seiner angenehmen Gegenwart zu erfreuen/ und versichert zu seyn/ daß ich dafür Lebenslang ver- harre/ etc. XVI. Noch ein anders. Mein Herr! WAnn es durch des Höchsten Schickung/ auch Freund-
Muͤnd- und ſchrifftliche Complimenten, N. N. nunmehro Braͤutigam bin. Wie nun dadurchmeine gantz und gar verfallen geweſene Affairen wie- der aufgeholffen worden/ als werde ich auch nicht er- mangeln/ ſo bald ich meiner Liebſten Brautſchatz in Haͤnden habe/ dem Herrn alles wieder danckbahrlich zu erſetzen. Jndeſſen geliebe derſelbe uns auf unſern angeſetzten Ehren-Tag/ wird ſeyn der 8. Februarii) mit ſeiner angenehmen Gegenwart zu erfreuen/ und verſichert zu ſeyn/ daß ich dafuͤr Lebenslang ver- harre/ ꝛc. XVI. Noch ein anders. Mein Herr! WAnn es durch des Hoͤchſten Schickung/ auch Freund-
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Muͤnd- und ſchrifftliche Complimenten,
N. N. nunmehro Braͤutigam bin. Wie nun dadurch
meine gantz und gar verfallen geweſene Affairen wie-
der aufgeholffen worden/ als werde ich auch nicht er-
mangeln/ ſo bald ich meiner Liebſten Brautſchatz in
Haͤnden habe/ dem Herrn alles wieder danckbahrlich
zu erſetzen. Jndeſſen geliebe derſelbe uns auf unſern
angeſetzten Ehren-Tag/ wird ſeyn der 8. Februarii)
mit ſeiner angenehmen Gegenwart zu erfreuen/ und
verſichert zu ſeyn/ daß ich dafuͤr Lebenslang ver-
harre/ ꝛc.
XVI. Noch ein anders.
Mein Herr!
WAnn es durch des Hoͤchſten Schickung/ auch
mit vorgehaltenen Raht und Einwilligung
beyderſeits Freundſchafft dahin gekommen/ daß ich
mich mit der Hoch-Edlen/ Groß-Ehr- und Tugend-
begabten Jungfer N. N. Herrn N. N. ſel. hinter-
laſſenen Jungfr. Tochter in ein Chriſtliches Ehe-Ge-
luͤbde eingelaſſen/ welches wir bevorſtehenden 18. Jan.
vor der Chriſtlichen Gemeine durch Prieſterliche Co-
pulation und Einſegnung oͤffentlich zu vollziehen ge-
dencken; Als gelanget an unſern wehrten Herrn und
Freund mein und meiner Liebſten dienſtfreundliches
Bitten/ derſelbe wolle geruhen/ den heiligen Eheſtand
zu Ehren/ uns aber und beyderſeits Freundſchafft zu
ſonderbahren Gefallen/ ſich nebenſt ſeiner Liebſten ge-
gen den beſtim̃ten Tag allhier einzufinden/ dem Trau-
Actui mit einem andaͤchtigen Gebet beyzuwohnen/
und was nach dieſem an Speis und Tranck der Hoͤch-
ſte wird darreichen/ nebenſt andern Hochzeit-Gaͤſten
großg. verlieb zu nehmen. Solche hohe Gunſt und
Freund-
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