Das Newe Testament Deutzsch. [Septembertestament.] Übersetzt von Martin Luther. Wittenberg, 1522.XI Vorrede der Epistel zu den Corinthern. DJe Epistel zu den Romern hat sanct Paulus geschrieben Vnd auffs erst/ handelt er/ wie das Euangelion sich nichts reyme mit Am dritten vnnd vierden capitel leret er/ wo fur man die Apostel Am funfften leret er den rechten bann/ das man die offentlichen Am sechsten/ strafft er die gerichts hendel als vnchristlich wesen. Am siebenden gibt er vnterricht von der keuscheyt/ Auffs erst von Am achten bis auffs zwelffte/ handelt er mancherley weyß/ wie Am zwelfften bis auffs viertzehend/ handelt er/ wie mancherley Am viertzehenden/ leret er die prediger/ propheten vnd senger/ das Am funfftzehenden/ strafft er die von der aufferstehung des fley- Am letzten vermanet er sie zu bruderlicher hulff ynn zeytlicher na- XI Voꝛrede der Epiſtel zu den Coꝛinthern. DJe Epiſtel zu den Romern hat ſanct Paulus geſchꝛieben Vñ auffs erſt/ handelt er/ wie das Euãgelion ſich nichts reyme mit Am dꝛitten vnnd vierden capitel leret er/ wo fur man die Apoſtel Am funfften leret er den rechten bann/ das man die offentlichen Am ſechſten/ ſtrafft er die gerichts hendel als vnchꝛiſtlich weſen. Am ſiebenden gibt er vnterricht von der keuſcheyt/ Auffs erſt von Am achten bis auffs zwelffte/ handelt er mancherley weyſz/ wie Am zwelfften bis auffs viertzehend/ handelt er/ wie mancherley Am viertzehenden/ leret er die pꝛediger/ pꝛopheten vñ ſenger/ das Am funfftzehenden/ ſtrafft er die von der aufferſtehung des fley- Am letzten vermanet er ſie zu bꝛuderlicher hulff ynn zeytlicher na- <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0261" n="[255]"/> <fw type="header" place="top">XI</fw><lb/> <div n="1"> <head>Voꝛrede der Epiſtel zu<lb/> den Coꝛinthern.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>Je Epiſtel zu den Romern hat ſanct Paulus geſchꝛieben<lb/> vom glawben vnd wercken faſt oꝛdenlich. Aber ynn dieſer<lb/> erſten zu den Corinthern/ richtet er mancherley ſachẽ aus/<lb/> die draus entſpꝛungen ſind.</p><lb/> <p>Vñ auffs erſt/ handelt er/ wie das Euãgelion ſich nichts reyme mit<lb/> der weltlichen weyſzheyt/ vnd endlich/ das natur vñ creutz widdern-<lb/> ander ſind/ das menſchlich weyſzheyt Gottis weyſzheyt nicht leyde.</p><lb/> <p>Am dꝛitten vnnd vierden capitel leret er/ wo fur man die Apoſtel<lb/> halten ſol/ deñ die ſecten daher kamen/ das ſie etlich Apoſtel den an-<lb/> dern furtzogen/ gleych wie die Kriechiſch vnnd Romiſch kirch ſich<lb/> vber ſanct Peter geſcheyden haben.</p><lb/> <p>Am funfften leret er den rechten bann/ das man die offentlichen<lb/> ſunder ſtraffen vnd nicht leyden ſol.</p><lb/> <p>Am ſechſten/ ſtrafft er die gerichts hendel als vnchꝛiſtlich weſen.</p><lb/> <p>Am ſiebenden gibt er vnterricht von der keuſcheyt/ Auffs erſt von<lb/> witwen (wie er ſelbs war) Zum andern von e<supplied>e</supplied>hlichen. Zum dꝛit-<lb/> ten von Jungfrawen.</p><lb/> <p>Am achten bis auffs zwelffte/ handelt er mancherley weyſz/ wie<lb/> man die ſchwachen gewiſſen furen vñ halten ſol/ ynn euſerlichen ſa-<lb/> chen/ als da ſind/ eſſen/ trincken/ kleyder/ ſacrament haben/ vnd we-<lb/> ret allenthalben/ das die ſtarcken nicht verachten ſollen die ſchwa-<lb/> chen/ ſyntemal er ſelb/ ob er wol Apoſtel ſey/ dennoch viel ſich ent-<lb/> halten hab/ da er wol recht hette/ Datzu ſich die ſtarcken wol fur-<lb/> chten mugen/ die weyl voꝛtzeyttẽ ynn Jſrael ſo viel vntergangẽ ſind/<lb/> die doch alleſampt durch wunderwerck aus Egypten gefurt ſind/<lb/> vnd macht daneben ettliche auſzlaufft heylſamer lere.</p><lb/> <p>Am zwelfften bis auffs viertzehend/ handelt er/ wie mancherley<lb/> gaben Gottis ſind/ vnter wilchen doch die liebe das beſte ſey/ das ſie<lb/> nicht ſich erheben/ ſondern dienen ſollen vnternander eynmutig/ die<lb/> weyl es iſt eyn Got/ eyn herr/ eyn geyſt/ vnd alles eyn/ wie mancher-<lb/> ley es auch ſey.</p><lb/> <p>Am viertzehenden/ leret er die pꝛediger/ pꝛopheten vñ ſenger/ das<lb/> ſie oꝛdenlich yhꝛer gab bꝛauchen/ vnd nur zur beſſerung/ nicht zu ey-<lb/> gener ehꝛe/ yhꝛe pꝛedigen/ kunſt vnd verſtand furgeben.</p><lb/> <p>Am funfftzehenden/ ſtrafft er die von der aufferſtehung des fley-<lb/> ſches vnrecht geleret vnd glawbt hatten.</p><lb/> <p>Am letzten vermanet er ſie zu bꝛuderlicher hulff ynn zeytlicher na-<lb/> rung den durfftigen.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [[255]/0261]
XI
Voꝛrede der Epiſtel zu
den Coꝛinthern.
DJe Epiſtel zu den Romern hat ſanct Paulus geſchꝛieben
vom glawben vnd wercken faſt oꝛdenlich. Aber ynn dieſer
erſten zu den Corinthern/ richtet er mancherley ſachẽ aus/
die draus entſpꝛungen ſind.
Vñ auffs erſt/ handelt er/ wie das Euãgelion ſich nichts reyme mit
der weltlichen weyſzheyt/ vnd endlich/ das natur vñ creutz widdern-
ander ſind/ das menſchlich weyſzheyt Gottis weyſzheyt nicht leyde.
Am dꝛitten vnnd vierden capitel leret er/ wo fur man die Apoſtel
halten ſol/ deñ die ſecten daher kamen/ das ſie etlich Apoſtel den an-
dern furtzogen/ gleych wie die Kriechiſch vnnd Romiſch kirch ſich
vber ſanct Peter geſcheyden haben.
Am funfften leret er den rechten bann/ das man die offentlichen
ſunder ſtraffen vnd nicht leyden ſol.
Am ſechſten/ ſtrafft er die gerichts hendel als vnchꝛiſtlich weſen.
Am ſiebenden gibt er vnterricht von der keuſcheyt/ Auffs erſt von
witwen (wie er ſelbs war) Zum andern von eehlichen. Zum dꝛit-
ten von Jungfrawen.
Am achten bis auffs zwelffte/ handelt er mancherley weyſz/ wie
man die ſchwachen gewiſſen furen vñ halten ſol/ ynn euſerlichen ſa-
chen/ als da ſind/ eſſen/ trincken/ kleyder/ ſacrament haben/ vnd we-
ret allenthalben/ das die ſtarcken nicht verachten ſollen die ſchwa-
chen/ ſyntemal er ſelb/ ob er wol Apoſtel ſey/ dennoch viel ſich ent-
halten hab/ da er wol recht hette/ Datzu ſich die ſtarcken wol fur-
chten mugen/ die weyl voꝛtzeyttẽ ynn Jſrael ſo viel vntergangẽ ſind/
die doch alleſampt durch wunderwerck aus Egypten gefurt ſind/
vnd macht daneben ettliche auſzlaufft heylſamer lere.
Am zwelfften bis auffs viertzehend/ handelt er/ wie mancherley
gaben Gottis ſind/ vnter wilchen doch die liebe das beſte ſey/ das ſie
nicht ſich erheben/ ſondern dienen ſollen vnternander eynmutig/ die
weyl es iſt eyn Got/ eyn herr/ eyn geyſt/ vnd alles eyn/ wie mancher-
ley es auch ſey.
Am viertzehenden/ leret er die pꝛediger/ pꝛopheten vñ ſenger/ das
ſie oꝛdenlich yhꝛer gab bꝛauchen/ vnd nur zur beſſerung/ nicht zu ey-
gener ehꝛe/ yhꝛe pꝛedigen/ kunſt vnd verſtand furgeben.
Am funfftzehenden/ ſtrafft er die von der aufferſtehung des fley-
ſches vnrecht geleret vnd glawbt hatten.
Am letzten vermanet er ſie zu bꝛuderlicher hulff ynn zeytlicher na-
rung den durfftigen.
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