gönnen; Mögen aber deroselben anbey nicht verhalten, daß des ietzigen Herrn
Bischoffen zu Paderborn Liebden uns, unter eben dem dato des 24. Septembris,
notificirt, daß vorermeldter Dom-Probst zu Oßnabrück zum Coadjutorn &
Successorn an mehrbesagtem Stifft, per majora Vota erwehlet worden. Und wie uns
nun solches Notification-Schreiben über acht Tage ehender als obbesagtes von
Euer Liebden an uns abgelassenes eingeliefert worden, wir auch von vorerwehnten
Dissensionen damahls noch nichts gewust, noch davon vor Einlangung Euer Liebden
Schreibens etwas erfahren; Also haben wir in der Antwort an hochgedachten Herrn
Bischoffen zu Paderborn Liebden unsere Gratulation zu der auf mehr besagten
Dom-Probsten ausgefallenen Wahl bereits abgelegt. Wir wissen demnach bey so
gestalten Sachen nicht wohl etwas anders zu thun, als zu wünschen, daß
vorberegte Differentien bald in der Güte, und ohne Weitläufftigkeit, zu besagtes
Stiffts Paderborn, und des Reichs Wohlfahrt und Bestem, gehoben werden mögen,
mit der Versicherunge, daß wir Euer Liebden zu allen etc. Geben auf unserm
Jagt-Hause zu G. den 13. Octobr. Anno 1703.
CLXVII.
Schreiben Hertzog Georg Wilhelms zu Braunschweig-Lüneburg Zell an den Käyser
Leopoldum, worinn er demselben den per Majora zum Coadjutorn des Stiffts
Paderborn erwehlten Frey-Herrn, Frantz Arnold von Metternich, bestens
recommendiret, de An. 1703.
P. P.
EUer Käyserlichen Majestät wird auser Zweifel bereits gebührend berichtet seyn,
was Gestalt bey
gönnen; Mögen aber deroselben anbey nicht verhalten, daß des ietzigen Herrn
Bischoffen zu Paderborn Liebden uns, unter eben dem dato des 24. Septembris,
notificirt, daß vorermeldter Dom-Probst zu Oßnabrück zum Coadjutorn &
Successorn an mehrbesagtem Stifft, per majora Vota erwehlet worden. Und wie uns
nun solches Notification-Schreiben über acht Tage ehender als obbesagtes von
Euer Liebden an uns abgelassenes eingeliefert worden, wir auch von vorerwehnten
Dissensionen damahls noch nichts gewust, noch davon vor Einlangung Euer Liebden
Schreibens etwas erfahren; Also haben wir in der Antwort an hochgedachten Herrn
Bischoffen zu Paderborn Liebden unsere Gratulation zu der auf mehr besagten
Dom-Probsten ausgefallenen Wahl bereits abgelegt. Wir wissen demnach bey so
gestalten Sachen nicht wohl etwas anders zu thun, als zu wünschen, daß
vorberegte Differentien bald in der Güte, und ohne Weitläufftigkeit, zu besagtes
Stiffts Paderborn, und des Reichs Wohlfahrt und Bestem, gehoben werden mögen,
mit der Versicherunge, daß wir Euer Liebden zu allen etc. Geben auf unserm
Jagt-Hause zu G. den 13. Octobr. Anno 1703.
CLXVII.
Schreiben Hertzog Georg Wilhelms zu Braunschweig-Lüneburg Zell an den Käyser
Leopoldum, worinn er demselben den per Majora zum Coadjutorn des Stiffts
Paderborn erwehlten Frey-Herrn, Frantz Arnold von Metternich, bestens
recommendiret, de An. 1703.
P. P.
EUer Käyserlichen Majestät wird auser Zweifel bereits gebührend berichtet seyn,
was Gestalt bey
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gönnen; Mögen aber deroselben anbey nicht verhalten, daß des ietzigen Herrn
Bischoffen zu Paderborn Liebden uns, unter eben dem dato des 24. Septembris,
notificirt, daß vorermeldter Dom-Probst zu Oßnabrück zum Coadjutorn &
Successorn an mehrbesagtem Stifft, per majora Vota erwehlet worden. Und wie uns
nun solches Notification-Schreiben über acht Tage ehender als obbesagtes von
Euer Liebden an uns abgelassenes eingeliefert worden, wir auch von vorerwehnten
Dissensionen damahls noch nichts gewust, noch davon vor Einlangung Euer Liebden
Schreibens etwas erfahren; Also haben wir in der Antwort an hochgedachten Herrn
Bischoffen zu Paderborn Liebden unsere Gratulation zu der auf mehr besagten
Dom-Probsten ausgefallenen Wahl bereits abgelegt. Wir wissen demnach bey so
gestalten Sachen nicht wohl etwas anders zu thun, als zu wünschen, daß
vorberegte Differentien bald in der Güte, und ohne Weitläufftigkeit, zu besagtes
Stiffts Paderborn, und des Reichs Wohlfahrt und Bestem, gehoben werden mögen,
mit der Versicherunge, daß wir Euer Liebden zu allen etc. Geben auf unserm
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Leopoldum, worinn er demselben den per Majora zum Coadjutorn des Stiffts
Paderborn erwehlten Frey-Herrn, Frantz Arnold von Metternich, bestens
recommendiret, de An. 1703.</l><p>P. P.</p><p>EUer Käyserlichen Majestät wird auser Zweifel bereits gebührend berichtet seyn,
was Gestalt bey
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gönnen; Mögen aber deroselben anbey nicht verhalten, daß des ietzigen Herrn Bischoffen zu Paderborn Liebden uns, unter eben dem dato des 24. Septembris, notificirt, daß vorermeldter Dom-Probst zu Oßnabrück zum Coadjutorn & Successorn an mehrbesagtem Stifft, per majora Vota erwehlet worden. Und wie uns nun solches Notification-Schreiben über acht Tage ehender als obbesagtes von Euer Liebden an uns abgelassenes eingeliefert worden, wir auch von vorerwehnten Dissensionen damahls noch nichts gewust, noch davon vor Einlangung Euer Liebden Schreibens etwas erfahren; Also haben wir in der Antwort an hochgedachten Herrn Bischoffen zu Paderborn Liebden unsere Gratulation zu der auf mehr besagten Dom-Probsten ausgefallenen Wahl bereits abgelegt. Wir wissen demnach bey so gestalten Sachen nicht wohl etwas anders zu thun, als zu wünschen, daß vorberegte Differentien bald in der Güte, und ohne Weitläufftigkeit, zu besagtes Stiffts Paderborn, und des Reichs Wohlfahrt und Bestem, gehoben werden mögen, mit der Versicherunge, daß wir Euer Liebden zu allen etc. Geben auf unserm Jagt-Hause zu G. den 13. Octobr. Anno 1703.
CLXVII.
Schreiben Hertzog Georg Wilhelms zu Braunschweig-Lüneburg Zell an den Käyser Leopoldum, worinn er demselben den per Majora zum Coadjutorn des Stiffts Paderborn erwehlten Frey-Herrn, Frantz Arnold von Metternich, bestens recommendiret, de An. 1703. P. P.
EUer Käyserlichen Majestät wird auser Zweifel bereits gebührend berichtet seyn, was Gestalt bey
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Lünig, Johann Christian: Die Teutsche Reichs-Cantzley. Achter Theil. nebst zwey vollständigen Registern. Leipzig, 1714, S. 610. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luenig_reichscantzley_1714/646>, abgerufen am 30.01.2025.
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