Ludwig, Otto: Der Erbförster. Band 1: Dramatische Werke. Leipzig, 1853.Der Erbförster. Wilkens. Aber so verliert Er die Stelle. Förster. An den Buchjäger? Litanei. Der Stein kann den Buchjäger selbst nicht leiden und weiß, was er an mir hat; ich brauche mich nicht zu loben. Zeig' Er mir den Forst in der ganzen Gegend, der dasteht wie meiner. -- Hört Ihr? Da ist er ja schon wieder. Setzt Euch. Und wenn er hereinkommt, thut mir nicht dergleichen. Neunter Auftritt. Möller (rasch herein). Vorige. Zuletzt Andres. Förster (nicht aufsehend). Na, ich gebe. (nimmt die Karten, bemerkt seinen Irrthum). Sie sind's, Herr Möller? Möller (feierlich). Aufzuwarten. Förster. So setzen Sie sich. Ist er wieder kühl, der alte Hitzkopf? Warum kommt er nicht herein? Ich soll ihn holen? (will geh'n). Möller. Herr Stein läßt den Herrn Förster fragen, ob er sich besonnen hätte. Der Erbförſter. Wilkens. Aber ſo verliert Er die Stelle. Förſter. An den Buchjäger? Litanei. Der Stein kann den Buchjäger ſelbſt nicht leiden und weiß, was er an mir hat; ich brauche mich nicht zu loben. Zeig’ Er mir den Forſt in der ganzen Gegend, der daſteht wie meiner. — Hört Ihr? Da iſt er ja ſchon wieder. Setzt Euch. Und wenn er hereinkommt, thut mir nicht dergleichen. Neunter Auftritt. Möller (raſch herein). Vorige. Zuletzt Andres. Förſter (nicht aufſehend). Na, ich gebe. (nimmt die Karten, bemerkt ſeinen Irrthum). Sie ſind’s, Herr Möller? Möller (feierlich). Aufzuwarten. Förſter. So ſetzen Sie ſich. Iſt er wieder kühl, der alte Hitzkopf? Warum kommt er nicht herein? Ich ſoll ihn holen? (will geh’n). Möller. Herr Stein läßt den Herrn Förſter fragen, ob er ſich beſonnen hätte. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb n="38" facs="#f0052"/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Der Erbförſter</hi>.</fw><lb/> <sp who="#WILK"> <speaker> <hi rendition="#b">Wilkens.</hi> </speaker><lb/> <p>Aber ſo verliert Er die Stelle.</p> </sp><lb/> <sp who="#CHR"> <speaker> <hi rendition="#b">Förſter.</hi> </speaker><lb/> <p>An den Buchjäger? Litanei. Der Stein kann den<lb/> Buchjäger ſelbſt nicht leiden und weiß, was er an mir<lb/> hat; ich brauche mich nicht zu loben. Zeig’ Er mir den<lb/> Forſt in der ganzen Gegend, der daſteht wie meiner. —<lb/> Hört Ihr? Da iſt er ja ſchon wieder. Setzt Euch. Und<lb/> wenn er hereinkommt, thut mir nicht dergleichen.</p> </sp> </div><lb/> <milestone unit="section" rendition="#hr"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Neunter Auftritt</hi>.</hi> </head><lb/> <stage><hi rendition="#b">Möller</hi> (raſch herein). <hi rendition="#b">Vorige.</hi> Zuletzt <hi rendition="#b">Andres.</hi></stage><lb/> <milestone unit="section" rendition="#hr"/> <sp who="#CHR"> <speaker> <hi rendition="#b">Förſter</hi> </speaker> <stage>(nicht aufſehend).</stage><lb/> <p>Na, ich gebe.</p> <stage>(nimmt die Karten, bemerkt ſeinen Irrthum).</stage><lb/> <p>Sie ſind’s, Herr Möller?</p> </sp><lb/> <sp who="#MOELL"> <speaker> <hi rendition="#b">Möller</hi> </speaker> <stage>(feierlich).</stage><lb/> <p>Aufzuwarten.</p> </sp><lb/> <sp who="#CHR"> <speaker> <hi rendition="#b">Förſter.</hi> </speaker><lb/> <p>So ſetzen Sie ſich. Iſt er wieder kühl, der alte<lb/> Hitzkopf? Warum kommt er nicht herein? Ich ſoll ihn<lb/> holen?</p> <stage>(will geh’n).</stage> </sp><lb/> <sp who="#MOELL"> <speaker> <hi rendition="#b">Möller.</hi> </speaker><lb/> <p>Herr Stein läßt den Herrn Förſter fragen, ob er<lb/> ſich beſonnen hätte.</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [38/0052]
Der Erbförſter.
Wilkens.
Aber ſo verliert Er die Stelle.
Förſter.
An den Buchjäger? Litanei. Der Stein kann den
Buchjäger ſelbſt nicht leiden und weiß, was er an mir
hat; ich brauche mich nicht zu loben. Zeig’ Er mir den
Forſt in der ganzen Gegend, der daſteht wie meiner. —
Hört Ihr? Da iſt er ja ſchon wieder. Setzt Euch. Und
wenn er hereinkommt, thut mir nicht dergleichen.
Neunter Auftritt.
Möller (raſch herein). Vorige. Zuletzt Andres.
Förſter (nicht aufſehend).
Na, ich gebe. (nimmt die Karten, bemerkt ſeinen Irrthum).
Sie ſind’s, Herr Möller?
Möller (feierlich).
Aufzuwarten.
Förſter.
So ſetzen Sie ſich. Iſt er wieder kühl, der alte
Hitzkopf? Warum kommt er nicht herein? Ich ſoll ihn
holen? (will geh’n).
Möller.
Herr Stein läßt den Herrn Förſter fragen, ob er
ſich beſonnen hätte.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/ludwig_erbfoerster_1853 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/ludwig_erbfoerster_1853/52 |
Zitationshilfe: | Ludwig, Otto: Der Erbförster. Band 1: Dramatische Werke. Leipzig, 1853, S. 38. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludwig_erbfoerster_1853/52>, abgerufen am 03.03.2025. |