III. Geschichte der Handlung zu Wasser und zu Lande.
Einleitung.
§. 1.
Handlungs- geschichte, was sie sey?
Die Handlungsgeschichte ist eine Erzählung des Ur- sprungs und Fortgangs der Handlung von den ersten Zeiten an, bis auf die gegenwärtige.
§. 2.
Eintheilung derselben, in Ansehung
Sie theilet sich, in verschiedener Absicht, bald in die alte, mittlere, und neuere; bald in die asiatische, africanische, europäische, und americanische; bald wiederum in die Ge- schichte der Handlung zu Wasser, und zu Lande; bald auch in die Geschichte des Menschenhandels, des Seidenhandels, der Buchhandlung etc. und endlich in die allgemeine, und be- sondere Handlungsgeschichte. Wir wollen diese verschiedene Eintheilungen nach ihren verschiedenen Absichten kürzlich durch- gehen. Und zwar so theilet sich die Geschichte der Handlung 1) der Zeiten: in die alte, mittlere, und neuere.insbesondere (1) in Ansehung der Zeiten, in die alte, mittlere, und neuere. Die alte enthält die Zeiten von dem ersten Ur- sprunge der Handlung an, bis auf den Verfall des römischen Reichs. Die mittlere beschäfftiget sich mit den Zeiten von Con- stantin dem Großen an, welcher im Jahre Christi 330 die kai- serliche Residenz von Rom nach Byzanz verlegete, und dasselbi- ge nach seinem Namen Constantinopel benennete; bis auf der Portugiesen Entdeckung eines neuen Weges über das Vorge- birge der guten Hoffnung nach Ostindien, so im Jahre 1487 ge- schehen. Die neuere fängt von dieser in der Handlungsge- schichte so merkwürdigen Entdeckung an, und geht bis auf die itzige Zeit fort. Wer nun in solcher Absicht, nämlich auf die Zeiten, eine Handlungsgeschichte entwerfen will, muß inson-
derheit
III. Geſchichte der Handlung zu Waſſer und zu Lande.
Einleitung.
§. 1.
Handlungs- geſchichte, was ſie ſey?
Die Handlungsgeſchichte iſt eine Erzaͤhlung des Ur- ſprungs und Fortgangs der Handlung von den erſten Zeiten an, bis auf die gegenwaͤrtige.
§. 2.
Eintheilung derſelben, in Anſehung
Sie theilet ſich, in verſchiedener Abſicht, bald in die alte, mittlere, und neuere; bald in die aſiatiſche, africaniſche, europaͤiſche, und americaniſche; bald wiederum in die Ge- ſchichte der Handlung zu Waſſer, und zu Lande; bald auch in die Geſchichte des Menſchenhandels, des Seidenhandels, der Buchhandlung ꝛc. und endlich in die allgemeine, und be- ſondere Handlungsgeſchichte. Wir wollen dieſe verſchiedene Eintheilungen nach ihren verſchiedenen Abſichten kuͤrzlich durch- gehen. Und zwar ſo theilet ſich die Geſchichte der Handlung 1) der Zeiten: in die alte, mittlere, und neuere.insbeſondere (1) in Anſehung der Zeiten, in die alte, mittlere, und neuere. Die alte enthaͤlt die Zeiten von dem erſten Ur- ſprunge der Handlung an, bis auf den Verfall des roͤmiſchen Reichs. Die mittlere beſchaͤfftiget ſich mit den Zeiten von Con- ſtantin dem Großen an, welcher im Jahre Chriſti 330 die kai- ſerliche Reſidenz von Rom nach Byzanz verlegete, und daſſelbi- ge nach ſeinem Namen Conſtantinopel benennete; bis auf der Portugieſen Entdeckung eines neuen Weges uͤber das Vorge- birge der guten Hoffnung nach Oſtindien, ſo im Jahre 1487 ge- ſchehen. Die neuere faͤngt von dieſer in der Handlungsge- ſchichte ſo merkwuͤrdigen Entdeckung an, und geht bis auf die itzige Zeit fort. Wer nun in ſolcher Abſicht, naͤmlich auf die Zeiten, eine Handlungsgeſchichte entwerfen will, muß inſon-
derheit
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III.
Geſchichte
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zu Lande.
Einleitung.
§. 1.
Die Handlungsgeſchichte iſt eine Erzaͤhlung des Ur-
ſprungs und Fortgangs der Handlung von den
erſten Zeiten an, bis auf die gegenwaͤrtige.
§. 2.
Sie theilet ſich, in verſchiedener Abſicht, bald in die alte,
mittlere, und neuere; bald in die aſiatiſche, africaniſche,
europaͤiſche, und americaniſche; bald wiederum in die Ge-
ſchichte der Handlung zu Waſſer, und zu Lande; bald auch
in die Geſchichte des Menſchenhandels, des Seidenhandels,
der Buchhandlung ꝛc. und endlich in die allgemeine, und be-
ſondere Handlungsgeſchichte. Wir wollen dieſe verſchiedene
Eintheilungen nach ihren verſchiedenen Abſichten kuͤrzlich durch-
gehen. Und zwar ſo theilet ſich die Geſchichte der Handlung
insbeſondere (1) in Anſehung der Zeiten, in die alte, mittlere,
und neuere. Die alte enthaͤlt die Zeiten von dem erſten Ur-
ſprunge der Handlung an, bis auf den Verfall des roͤmiſchen
Reichs. Die mittlere beſchaͤfftiget ſich mit den Zeiten von Con-
ſtantin dem Großen an, welcher im Jahre Chriſti 330 die kai-
ſerliche Reſidenz von Rom nach Byzanz verlegete, und daſſelbi-
ge nach ſeinem Namen Conſtantinopel benennete; bis auf der
Portugieſen Entdeckung eines neuen Weges uͤber das Vorge-
birge der guten Hoffnung nach Oſtindien, ſo im Jahre 1487 ge-
ſchehen. Die neuere faͤngt von dieſer in der Handlungsge-
ſchichte ſo merkwuͤrdigen Entdeckung an, und geht bis auf die
itzige Zeit fort. Wer nun in ſolcher Abſicht, naͤmlich auf die
Zeiten, eine Handlungsgeſchichte entwerfen will, muß inſon-
derheit
1) der Zeiten:
in die alte,
mittlere,
und neuere.
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Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756, S. 358. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludovici_grundriss_1756/962>, abgerufen am 21.11.2024.
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