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Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747.

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der Verführung der Jugend.
§. 6.

5) Durch Veranlassung zum liederli-
chen und Zeit-verderblichen Charten-
Spiel/ zur thörichten Gewinnsucht und
Geld-Begierde/ daß man auch wohl
bey Gelegenheit seinen Eltern oder
Freunden heimlich etwas entwendet/ zur
leichtsinnigen Entheiligung des Sonn-
tags/ daß man selbigen gröstentheils
zum Schmücken und Putzen/ oder aller-
hand läppischen Spielen anwendet/ hin-
ter der Kirche weggehet/ wenig oder
gar nicht zu Hause in GOttes Wort lie-
set/ und sein Hertz nicht dem HERRN
JESU heiliglich aufopffert/ zur über-
mäßigen Liebes-Pflege/ daß man von
niedlichen Speisen und annehmlichen Ge-
träncken zuviel zu sich nimmt/ und sich
dadurch zum nüchternen und eiferigen
Dienst GOttes im Glauben und guten
Wercken untüchtig macht/ zum schänd-
lichen Müßig gang/ daß man seine Be-
ruffs-Geschäffte nicht nach Vermögen
treulich und fleißig abwartet/ nur nach
dem Fleisch gute Tage in der Welt sucht/
welches letzte sonderlich dem Teuffel eine
sehr erwünschte Gelegenheit ist/ die
fleischliche Lüste in der Seele zu erregen/
daß man dadurch gefangen und betro-
gen wird.

§. 7.
der Verfuͤhrung der Jugend.
§. 6.

5) Durch Veranlaſſung zum liederli-
chen und Zeit-verderblichen Charten-
Spiel/ zur thoͤrichten Gewinnſucht und
Geld-Begierde/ daß man auch wohl
bey Gelegenheit ſeinen Eltern oder
Freunden heimlich etwas entwendet/ zur
leichtſinnigen Entheiligung des Sonn-
tags/ daß man ſelbigen groͤſtentheils
zum Schmuͤcken und Putzen/ oder aller-
hand laͤppiſchen Spielen anwendet/ hin-
ter der Kirche weggehet/ wenig oder
gar nicht zu Hauſe in GOttes Wort lie-
ſet/ und ſein Hertz nicht dem HERRN
JESU heiliglich aufopffert/ zur uͤber-
maͤßigen Liebes-Pflege/ daß man von
niedlichen Speiſen und annehmlichen Ge-
traͤncken zuviel zu ſich nimmt/ und ſich
dadurch zum nuͤchternen und eiferigen
Dienſt GOttes im Glauben und guten
Wercken untuͤchtig macht/ zum ſchaͤnd-
lichen Muͤßig gang/ daß man ſeine Be-
ruffs-Geſchaͤffte nicht nach Vermoͤgen
treulich und fleißig abwartet/ nur nach
dem Fleiſch gute Tage in der Welt ſucht/
welches letzte ſonderlich dem Teuffel eine
ſehr erwuͤnſchte Gelegenheit iſt/ die
fleiſchliche Luͤſte in der Seele zu erregen/
daß man dadurch gefangen und betro-
gen wird.

§. 7.
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[315/0333] der Verfuͤhrung der Jugend. §. 6. 5) Durch Veranlaſſung zum liederli- chen und Zeit-verderblichen Charten- Spiel/ zur thoͤrichten Gewinnſucht und Geld-Begierde/ daß man auch wohl bey Gelegenheit ſeinen Eltern oder Freunden heimlich etwas entwendet/ zur leichtſinnigen Entheiligung des Sonn- tags/ daß man ſelbigen groͤſtentheils zum Schmuͤcken und Putzen/ oder aller- hand laͤppiſchen Spielen anwendet/ hin- ter der Kirche weggehet/ wenig oder gar nicht zu Hauſe in GOttes Wort lie- ſet/ und ſein Hertz nicht dem HERRN JESU heiliglich aufopffert/ zur uͤber- maͤßigen Liebes-Pflege/ daß man von niedlichen Speiſen und annehmlichen Ge- traͤncken zuviel zu ſich nimmt/ und ſich dadurch zum nuͤchternen und eiferigen Dienſt GOttes im Glauben und guten Wercken untuͤchtig macht/ zum ſchaͤnd- lichen Muͤßig gang/ daß man ſeine Be- ruffs-Geſchaͤffte nicht nach Vermoͤgen treulich und fleißig abwartet/ nur nach dem Fleiſch gute Tage in der Welt ſucht/ welches letzte ſonderlich dem Teuffel eine ſehr erwuͤnſchte Gelegenheit iſt/ die fleiſchliche Luͤſte in der Seele zu erregen/ daß man dadurch gefangen und betro- gen wird. §. 7.

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Zitationshilfe: Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747, S. 315. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_warnung_1747/333>, abgerufen am 21.12.2024.