OGOTT, wie bist du so gut, daß du so herrlich uns wieder aufhilffest aus un- serem tieffen Fallen, du schenckest uns deinen eingebohrnen Sohn zu un- serm vollkommenen Seeligmacher! Ach! treibe uns stets in unsern Hertzen, daß wir zu ihme gehen, uns auf die theure Verheissung verlassen, und alles Gu- te von Jhm erwarten: O JEsu alle Schätze der Weißheit sind verborgen in dir! Leuchte und leite uns stets in deinem heiligen Weg der Wahrheit, dann ohne deine stete Zurechtweisung, können wir nichts als eine Thorheit über die ande- re begehen, und erwehlen allzeit eher das letzte als das recht Seelige, weilen wir die viele Zugänge, so Sünd, Tod und Welt zu uns haben, noch nicht ken- nen, auch den grossen Schaden und Gefahr davon nicht gründlich mercken, noch die Kostbarkeit des Heils erwägen wie es seyn soll: O JEsu verschaffe doch, daß wir immer vor deinem Thron stehen, und deine Weißheit anhören.
Und wie offt und schwehr haben wir dich belaydiget, daß wann du uns auf- gebest, du recht daran thätest; Aber o JEsu, was vor Gewinn hättest du an unserem Blut! Jn der Höll preiset man dich nicht, du bist viel zu reich an Er- barmung, wir verhählen dir unsere Sünden nicht, Hosianna! wir ergreiffen das Recht so du mit deinem Blut erworben, und verlassen uns darauf.
Aber o JEsu! geb wie verdorben wir sind, so wollen wir dennoch nicht so bleiben, mache uns gantz anderst, daß wir nicht mehr sündigen, schaffe uns neu und rein, wie du uns wünschest zu haben, giesse deinen H. Geist der Liebe in uns, der uns treibe alles zu meiden, was dir zuwider, und alles zu thun was dir angenehm, daß wir seyen Pflantzen deiner Hand, deren du dich rühmest.
O JEsu du kanst überschwenglich thun über alles was wir bitten und verste- hen: mach daß wir dich erfahren, was du bist und vermagst, und dich in Zeit und Ewigkeit loben: dann du bist das erwürgte Lamm, und würdig zu nehmen Krafft, Weißheit, Ehre und Lob, Stärcke und Herr- lichkeit in Ewigkeit, Amen.
Die
und Seeligkeit.
Gebett.
OGOTT, wie biſt du ſo gut, daß du ſo herrlich uns wieder aufhilffeſt aus un- ſerem tieffen Fallen, du ſchenckeſt uns deinen eingebohrnen Sohn zu un- ſerm vollkommenen Seeligmacher! Ach! treibe uns ſtets in unſern Hertzen, daß wir zu ihme gehen, uns auf die theure Verheiſſung verlaſſen, und alles Gu- te von Jhm erwarten: O JEſu alle Schaͤtze der Weißheit ſind verborgen in dir! Leuchte und leite uns ſtets in deinem heiligen Weg der Wahrheit, dann ohne deine ſtete Zurechtweiſung, koͤnnen wir nichts als eine Thorheit uͤber die ande- re begehen, und erwehlen allzeit eher das letzte als das recht Seelige, weilen wir die viele Zugaͤnge, ſo Suͤnd, Tod und Welt zu uns haben, noch nicht ken- nen, auch den groſſen Schaden und Gefahr davon nicht gruͤndlich mercken, noch die Koſtbarkeit des Heils erwaͤgen wie es ſeyn ſoll: O JEſu verſchaffe doch, daß wir immer vor deinem Thron ſtehen, und deine Weißheit anhoͤren.
Und wie offt und ſchwehr haben wir dich belaydiget, daß wann du uns auf- gebeſt, du recht daran thaͤteſt; Aber o JEſu, was vor Gewinn haͤtteſt du an unſerem Blut! Jn der Hoͤll preiſet man dich nicht, du biſt viel zu reich an Er- barmung, wir verhaͤhlen dir unſere Suͤnden nicht, Hoſianna! wir ergreiffen das Recht ſo du mit deinem Blut erworben, und verlaſſen uns darauf.
Aber o JEſu! geb wie verdorben wir ſind, ſo wollen wir dennoch nicht ſo bleiben, mache uns gantz anderſt, daß wir nicht mehr ſuͤndigen, ſchaffe uns neu und rein, wie du uns wuͤnſcheſt zu haben, gieſſe deinen H. Geiſt der Liebe in uns, der uns treibe alles zu meiden, was dir zuwider, und alles zu thun was dir angenehm, daß wir ſeyen Pflantzen deiner Hand, deren du dich ruͤhmeſt.
O JEſu du kanſt uͤberſchwenglich thun uͤber alles was wir bitten und verſte- hen: mach daß wir dich erfahren, was du biſt und vermagſt, und dich in Zeit und Ewigkeit loben: dann du biſt das erwuͤrgte Lamm, und wuͤrdig zu nehmen Krafft, Weißheit, Ehre und Lob, Staͤrcke und Herr- lichkeit in Ewigkeit, Amen.
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und Seeligkeit.
Gebett.
OGOTT, wie biſt du ſo gut, daß du ſo herrlich uns wieder aufhilffeſt aus un-
ſerem tieffen Fallen, du ſchenckeſt uns deinen eingebohrnen Sohn zu un-
ſerm vollkommenen Seeligmacher! Ach! treibe uns ſtets in unſern Hertzen,
daß wir zu ihme gehen, uns auf die theure Verheiſſung verlaſſen, und alles Gu-
te von Jhm erwarten: O JEſu alle Schaͤtze der Weißheit ſind verborgen in dir!
Leuchte und leite uns ſtets in deinem heiligen Weg der Wahrheit, dann ohne
deine ſtete Zurechtweiſung, koͤnnen wir nichts als eine Thorheit uͤber die ande-
re begehen, und erwehlen allzeit eher das letzte als das recht Seelige, weilen
wir die viele Zugaͤnge, ſo Suͤnd, Tod und Welt zu uns haben, noch nicht ken-
nen, auch den groſſen Schaden und Gefahr davon nicht gruͤndlich mercken,
noch die Koſtbarkeit des Heils erwaͤgen wie es ſeyn ſoll: O JEſu verſchaffe doch,
daß wir immer vor deinem Thron ſtehen, und deine Weißheit anhoͤren.
Und wie offt und ſchwehr haben wir dich belaydiget, daß wann du uns auf-
gebeſt, du recht daran thaͤteſt; Aber o JEſu, was vor Gewinn haͤtteſt du an
unſerem Blut! Jn der Hoͤll preiſet man dich nicht, du biſt viel zu reich an Er-
barmung, wir verhaͤhlen dir unſere Suͤnden nicht, Hoſianna! wir ergreiffen
das Recht ſo du mit deinem Blut erworben, und verlaſſen uns darauf.
Aber o JEſu! geb wie verdorben wir ſind, ſo wollen wir dennoch nicht ſo
bleiben, mache uns gantz anderſt, daß wir nicht mehr ſuͤndigen, ſchaffe uns neu
und rein, wie du uns wuͤnſcheſt zu haben, gieſſe deinen H. Geiſt der Liebe in
uns, der uns treibe alles zu meiden, was dir zuwider, und alles zu thun was
dir angenehm, daß wir ſeyen Pflantzen deiner Hand, deren du dich ruͤhmeſt.
O JEſu du kanſt uͤberſchwenglich thun uͤber alles was wir bitten und verſte-
hen: mach daß wir dich erfahren, was du biſt und vermagſt, und dich in Zeit
und Ewigkeit loben: dann du biſt das erwuͤrgte Lamm, und wuͤrdig zu
nehmen Krafft, Weißheit, Ehre und Lob, Staͤrcke und Herr-
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Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736, S. 95. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_himmelsblumen_1736/191>, abgerufen am 13.11.2024.
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