und Jerusalem aus dem Himmel herabfahren a wird in Bekehrung der Völckern und Könige der Erden, die ihre Herrlichkeit in GOt- tes Stadt hineinbringen, und wandlen werden im Glantz der über Zion aufgehet, so verlangen sie eben Tag und Nacht darnach, und lassen JEsu keine Ruhe b, sie erinneren den HErrn und schweigen den gantzen Tag, und die gantze Nacht nimmer stille, biß daß das Jerusalem gefertiget, und gesetzet werde zum Lob auf Erden durch die allerletzte aber auch allerreichste Ausgiessung des Heiligen Gei- stes über alles Fleisch nach Ezech. 47. und Zach. 12. alsdann erst diese allhier dem Abraham geschehene Verheissung in allem Nach- druck erfüllet werden, auch seine geistliche und leibliche Nachkömm- linge in höchstem Flor vor GOTT stehen, und unerhörten Himm- lisch-Paradiesischen Seegen geniessen werden in dem grossen Jubel- Jahr, und denen seligen Zeiten der Erquickung, da Abrahams Kinder, so wohl am Glantz der Erkanntnuß und der Heiligkeit, als an der Menge, alle vorigen Zeiten weit übertreffen werden, wie solche theure Warheit vorlängst von Coccejo und andern Theolo- gis aus allen Prophetischen Schrifften unwidersprechlich erwiesen worden.
Das sechste Capitel. Wie die göttliche Verheissungen nach und nach erfüllet werden, und erst nach langer, langer Zeit in höchstem Blust sich zeigen.
§. 1. Wir sehen gleich mit allhier die Natur der göttlichen Ver-Daß die Göttli- chen Ver- heissung nur nach und nach erfüllet werden, heissungen und Prophetischen Weissagungen, wie sie erst nach lan- ger, langer Zeit, nach vielen Trangsalen, Prüffung und Verfol- gungen zum Vorschein kommen; erst nach dem viele Wetter über- hingegangen, so wird der ausgeworffene Saamen der Verheissung zu einem grossen Baum c. Joseph, Moses und David haben die- ses eben so wohl erfahren als ihr Stamm-Vatter Abraham, son- derbar aber hat solches erfahren JESUS der Sohn und HERRerweisset sich an der Erfüllung des JEsu verheisse- nen Rei- ches. Abrahams.
§. 2. Hiesse es nicht allbereit ehe er gebohren ward; GOtt der HErr werde ihm den Stuhl seines Vatters Davids geben, und er
werde
aApoc. XIX. XXI.
bJes. LXII. 6. 7.
cMatth. XIII. 32.
E e e e e e 3
ewige Sternen-Himmel.
und Jeruſalem aus dem Himmel herabfahren a wird in Bekehrung der Voͤlckern und Koͤnige der Erden, die ihre Herrlichkeit in GOt- tes Stadt hineinbringen, und wandlen werden im Glantz der uͤber Zion aufgehet, ſo verlangen ſie eben Tag und Nacht darnach, und laſſen JEſu keine Ruhe b, ſie erinneren den HErrn und ſchweigen den gantzen Tag, und die gantze Nacht nimmer ſtille, biß daß das Jeruſalem gefertiget, und geſetzet werde zum Lob auf Erden durch die allerletzte aber auch allerreichſte Ausgieſſung des Heiligen Gei- ſtes uͤber alles Fleiſch nach Ezech. 47. und Zach. 12. alsdann erſt dieſe allhier dem Abraham geſchehene Verheiſſung in allem Nach- druck erfuͤllet werden, auch ſeine geiſtliche und leibliche Nachkoͤmm- linge in hoͤchſtem Flor vor GOTT ſtehen, und unerhoͤrten Himm- liſch-Paradieſiſchen Seegen genieſſen werden in dem groſſen Jubel- Jahr, und denen ſeligen Zeiten der Erquickung, da Abrahams Kinder, ſo wohl am Glantz der Erkanntnuß und der Heiligkeit, als an der Menge, alle vorigen Zeiten weit uͤbertreffen werden, wie ſolche theure Warheit vorlaͤngſt von Coccejo und andern Theolo- gis aus allen Prophetiſchen Schrifften unwiderſprechlich erwieſen worden.
Das ſechste Capitel. Wie die goͤttliche Verheiſſungen nach und nach erfuͤllet werden, und erſt nach langer, langer Zeit in hoͤchſtem Bluſt ſich zeigen.
§. 1. Wir ſehen gleich mit allhier die Natur der goͤttlichen Ver-Daß die Goͤttli- chen Ver- heiſſung nur nach und nach erfuͤllet werden, heiſſungen und Prophetiſchen Weiſſagungen, wie ſie erſt nach lan- ger, langer Zeit, nach vielen Trangſalen, Pruͤffung und Verfol- gungen zum Vorſchein kommen; erſt nach dem viele Wetter uͤber- hingegangen, ſo wird der ausgeworffene Saamen der Verheiſſung zu einem groſſen Baum c. Joſeph, Moſes und David haben die- ſes eben ſo wohl erfahren als ihr Stamm-Vatter Abraham, ſon- derbar aber hat ſolches erfahren JESUS der Sohn und HERRerweiſſet ſich an der Erfuͤllung des JEſu verheiſſe- nen Rei- ches. Abrahams.
§. 2. Hieſſe es nicht allbereit ehe er gebohren ward; GOtt der HErr werde ihm den Stuhl ſeines Vatters Davids geben, und er
werde
aApoc. XIX. XXI.
bJeſ. LXII. 6. 7.
cMatth. XIII. 32.
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ewige Sternen-Himmel.
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Zion aufgehet, ſo verlangen ſie eben Tag und Nacht darnach, und
laſſen JEſu keine Ruhe b, ſie erinneren den HErrn und ſchweigen
den gantzen Tag, und die gantze Nacht nimmer ſtille, biß daß das
Jeruſalem gefertiget, und geſetzet werde zum Lob auf Erden durch
die allerletzte aber auch allerreichſte Ausgieſſung des Heiligen Gei-
ſtes uͤber alles Fleiſch nach Ezech. 47. und Zach. 12. alsdann erſt
dieſe allhier dem Abraham geſchehene Verheiſſung in allem Nach-
druck erfuͤllet werden, auch ſeine geiſtliche und leibliche Nachkoͤmm-
linge in hoͤchſtem Flor vor GOTT ſtehen, und unerhoͤrten Himm-
liſch-Paradieſiſchen Seegen genieſſen werden in dem groſſen Jubel-
Jahr, und denen ſeligen Zeiten der Erquickung, da Abrahams
Kinder, ſo wohl am Glantz der Erkanntnuß und der Heiligkeit, als
an der Menge, alle vorigen Zeiten weit uͤbertreffen werden, wie
ſolche theure Warheit vorlaͤngſt von Coccejo und andern Theolo-
gis aus allen Prophetiſchen Schrifften unwiderſprechlich erwieſen
worden.
Das ſechste Capitel.
Wie die goͤttliche Verheiſſungen nach und nach erfuͤllet werden, und
erſt nach langer, langer Zeit in hoͤchſtem Bluſt ſich zeigen.
§. 1. Wir ſehen gleich mit allhier die Natur der goͤttlichen Ver-
heiſſungen und Prophetiſchen Weiſſagungen, wie ſie erſt nach lan-
ger, langer Zeit, nach vielen Trangſalen, Pruͤffung und Verfol-
gungen zum Vorſchein kommen; erſt nach dem viele Wetter uͤber-
hingegangen, ſo wird der ausgeworffene Saamen der Verheiſſung
zu einem groſſen Baum c. Joſeph, Moſes und David haben die-
ſes eben ſo wohl erfahren als ihr Stamm-Vatter Abraham, ſon-
derbar aber hat ſolches erfahren JESUS der Sohn und HERR
Abrahams.
Daß die
Goͤttli-
chen Ver-
heiſſung
nur nach
und nach
erfuͤllet
werden,
erweiſſet
ſich an der
Erfuͤllung
des JEſu
verheiſſe-
nen Rei-
ches.
§. 2. Hieſſe es nicht allbereit ehe er gebohren ward; GOtt der
HErr werde ihm den Stuhl ſeines Vatters Davids geben, und er
werde
a Apoc. XIX. XXI.
b Jeſ. LXII. 6. 7.
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Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736, S. 957. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_himmelsblumen_1736/1053>, abgerufen am 13.11.2024.
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