anzutreiben, und zu erwecken, so wird Jhm meine Seele, an dem Tage, da alles Verborgene offenbar wird, wie für alle an- dere, also auch für diese Frucht seiner unbegreifflichen Erbar- mung gegen mich dancken und loben ewiglich. Gehab dich wohl mein theurgeliebter Leser! GOTT segne dich aus Zion, daß du sehest, und nach Hertzens-Lust geniessest die Güter JESU deines Seligmachers in seinem Reich, Amen.
Seuffzer.
ACh! wann es die Menschen wußten/ Wie es doch bey JEsu sey/ Wie so gut/ sein Liebe kusten/ Wie so schmackhafft seine Treu/ Ach! sie wurden nichtes achten/ Wie es immer möchte gehn/ Sondern eintzig dahin trachten/ Nur in JEsu Gunst zu stehn.
Jm Nahmen JESU. Text.
Johann 6. v. 65.
Und Er sprach: Darum habe Jch euch gesagt: Niemand kan zu mir kommen, es sey ihm dann von meinem Vatter gegeben.
Das Erste Capitel.
Gott muß alles gute wircken.
WJrcker euere Seeligkeit mit Forcht und Zit- tern/ dann GOTT ists/ der in euch wir- cket beyde das Wollen/ und das Vollbrin- gen/ nach seinem Wohlgefallen.a. Jst ein rechter Wunder-Spruch und groß Geheimnuß der GOttseligkeit, die eintzige Grund-Regul des thä- tigen Christenthums, aller Heiligen im Alten und
Neuen
a.Philipp. II. 12. 13.
Wunder-Geheimnuß des
anzutreiben, und zu erwecken, ſo wird Jhm meine Seele, an dem Tage, da alles Verborgene offenbar wird, wie fuͤr alle an- dere, alſo auch fuͤr dieſe Frucht ſeiner unbegreifflichen Erbar- mung gegen mich dancken und loben ewiglich. Gehab dich wohl mein theurgeliebter Leſer! GOTT ſegne dich aus Zion, daß du ſeheſt, und nach Hertzens-Luſt genieſſeſt die Guͤter JESU deines Seligmachers in ſeinem Reich, Amen.
Seuffzer.
ACh! wann es die Menſchen wußten/ Wie es doch bey JEſu ſey/ Wie ſo gut/ ſein Liebe kuſten/ Wie ſo ſchmackhafft ſeine Treu/ Ach! ſie wurden nichtes achten/ Wie es immer moͤchte gehn/ Sondern eintzig dahin trachten/ Nur in JEſu Gunſt zu ſtehn.
Jm Nahmen JESU. Text.
Johann 6. v. 65.
Und Er ſprach: Darum habe Jch euch geſagt: Niemand kan zu mir kommen, es ſey ihm dann von meinem Vatter gegeben.
Das Erſte Capitel.
Gott muß alles gute wircken.
WJrcker euere Seeligkeit mit Forcht und Zit- tern/ dann GOTT iſts/ der in euch wir- cket beyde das Wollen/ und das Vollbrin- gen/ nach ſeinem Wohlgefallen.a. Jſt ein rechter Wunder-Spruch und groß Geheimnuß der GOttſeligkeit, die eintzige Grund-Regul des thaͤ- tigen Chriſtenthums, aller Heiligen im Alten und
Neuen
a.Philipp. II. 12. 13.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0100"n="4"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Wunder-Geheimnuß des</hi></fw><lb/>
anzutreiben, und zu erwecken, ſo wird Jhm meine Seele, an<lb/>
dem Tage, da alles Verborgene offenbar wird, wie fuͤr alle an-<lb/>
dere, alſo auch fuͤr dieſe Frucht ſeiner unbegreifflichen Erbar-<lb/>
mung gegen mich dancken und loben ewiglich. Gehab dich<lb/>
wohl mein theurgeliebter Leſer! GOTT ſegne dich aus Zion,<lb/>
daß du ſeheſt, und nach Hertzens-Luſt genieſſeſt die Guͤter<lb/>
JESU deines Seligmachers in ſeinem Reich, Amen.</p><lb/><p><hirendition="#c"><hirendition="#b">Seuffzer.</hi></hi></p><lb/><lgtype="poem"><l><hirendition="#fr"><hirendition="#in">A</hi>Ch! wann es die Menſchen wußten/</hi></l><lb/><l><hirendition="#in">Wie es doch bey JEſu ſey/</hi></l><lb/><l><hirendition="#in">Wie ſo gut/ ſein Liebe kuſten/</hi></l><lb/><l><hirendition="#in">Wie ſo ſchmackhafft ſeine Treu/</hi></l><lb/><l><hirendition="#in">Ach! ſie wurden nichtes achten/</hi></l><lb/><l><hirendition="#in">Wie es immer moͤchte gehn/</hi></l><lb/><l><hirendition="#in">Sondern eintzig dahin trachten/</hi></l><lb/><l><hirendition="#in">Nur in JEſu Gunſt zu ſtehn.</hi></l></lg><lb/><p><hirendition="#c"><hirendition="#b">Jm Nahmen <hirendition="#g">JESU.</hi></hi><lb/><hirendition="#fr">Text.</hi></hi></p><lb/><p><hirendition="#c">Johann 6. v. 65.</hi></p><lb/><list><item>Und Er ſprach: Darum habe Jch euch geſagt:<lb/>
Niemand kan zu mir kommen, es ſey ihm dann<lb/>
von meinem Vatter gegeben.</item></list></div><lb/><divn="2"><head><hirendition="#b">Das Erſte Capitel.</hi></head><lb/><noteplace="left">Gott muß<lb/>
alles gute<lb/>
wircken.</note><p><hirendition="#fr"><hirendition="#in">W</hi>Jrcker euere Seeligkeit mit Forcht und Zit-<lb/>
tern/ dann GOTT iſts/ der in euch wir-<lb/>
cket beyde das Wollen/ und das Vollbrin-<lb/>
gen/ nach ſeinem Wohlgefallen.</hi><noteplace="foot"n="a."><hirendition="#aq">Philipp. II.</hi> 12. 13.</note> Jſt ein<lb/>
rechter Wunder-Spruch und groß Geheimnuß der<lb/>
GOttſeligkeit, die eintzige Grund-Regul des thaͤ-<lb/>
tigen Chriſtenthums, aller Heiligen im Alten und<lb/><fwplace="bottom"type="catch">Neuen</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[4/0100]
Wunder-Geheimnuß des
anzutreiben, und zu erwecken, ſo wird Jhm meine Seele, an
dem Tage, da alles Verborgene offenbar wird, wie fuͤr alle an-
dere, alſo auch fuͤr dieſe Frucht ſeiner unbegreifflichen Erbar-
mung gegen mich dancken und loben ewiglich. Gehab dich
wohl mein theurgeliebter Leſer! GOTT ſegne dich aus Zion,
daß du ſeheſt, und nach Hertzens-Luſt genieſſeſt die Guͤter
JESU deines Seligmachers in ſeinem Reich, Amen.
Seuffzer.
ACh! wann es die Menſchen wußten/
Wie es doch bey JEſu ſey/
Wie ſo gut/ ſein Liebe kuſten/
Wie ſo ſchmackhafft ſeine Treu/
Ach! ſie wurden nichtes achten/
Wie es immer moͤchte gehn/
Sondern eintzig dahin trachten/
Nur in JEſu Gunſt zu ſtehn.
Jm Nahmen JESU.
Text.
Johann 6. v. 65.
Und Er ſprach: Darum habe Jch euch geſagt:
Niemand kan zu mir kommen, es ſey ihm dann
von meinem Vatter gegeben.
Das Erſte Capitel.
WJrcker euere Seeligkeit mit Forcht und Zit-
tern/ dann GOTT iſts/ der in euch wir-
cket beyde das Wollen/ und das Vollbrin-
gen/ nach ſeinem Wohlgefallen. a. Jſt ein
rechter Wunder-Spruch und groß Geheimnuß der
GOttſeligkeit, die eintzige Grund-Regul des thaͤ-
tigen Chriſtenthums, aller Heiligen im Alten und
Neuen
a. Philipp. II. 12. 13.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_himmelsblumen_1736/100>, abgerufen am 22.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.