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Lohenstein, Daniel Casper von: Agrippina. Breslau, 1665.

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Die Ohnmacht fäll't mich hin/ ihr Sterblichen mög't ler-
nen:
Wer Hell' und Schatten ehr't/ entehr't/ erzürn't die Ster-
nen.
Reyen.
Der Geister des Orestes und des Alc-
maeon.
Der Megaera, Alecto,
und Tisiphone.
Die Furien.
785.Verfluchte! welcher grause Sünden
Zu Lethens glimmer Schwefel-Glutt
Den Weg noch allzu zeitlich finden/
Jst euer grimmer Frevel-Muth
Durch Aberwitz und Zauberey beflissen
790.Den lichten Pful des Abgrunds aufzuschlüssen?
Die Geister.
Weh! weh! ach! ach! mag Frembder Missethat
Die grimme Pein verdienter Straffe schärffen?
Muß Mondenschein den Lebenden entwerffen
Was Mutter-Mord für Hellen- Hencker hat.
795.Weh! weh! ach! ach! Uns die wir müssen
Stets sterbend leben/ ewig büßen.
Megaera.
Ertzt-Mörder! wie die blutt'ge Striemen
Die meine Schlangen- Rutte schläg't/
Orestens schwartzen Nacken blümen;
800.Weil er die Mutter hat erläg't;
So sol auch dich mit zehnmal ärgern Schmertzen
Die Peitsche röthen/ Glutt und Schwefel schwärtzen.
Orestens
Die Ohnmacht faͤll’t mich hin/ ihr Sterblichen moͤg’t ler-
nen:
Wer Hell’ und Schatten ehr’t/ entehr’t/ erzuͤrn’t die Ster-
nen.
Reyen.
Der Geiſter des Oreſtes und des Alc-
mæon.
Der Megæra, Alecto,
und Tiſiphone.
Die Furien.
785.Verfluchte! welcher grauſe Suͤnden
Zu Lethens glimmer Schwefel-Glutt
Den Weg noch allzu zeitlich finden/
Jſt euer grimmer Frevel-Muth
Durch Aberwitz und Zauberey befliſſen
790.Den lichten Pful des Abgrunds aufzuſchluͤſſen?
Die Geiſter.
Weh! weh! ach! ach! mag Frembder Miſſethat
Die grimme Pein verdienter Straffe ſchaͤrffen?
Muß Mondenſchein den Lebenden entwerffen
Was Mutter-Mord fuͤr Hellen- Hencker hat.
795.Weh! weh! ach! ach! Uns die wir muͤſſen
Stets ſterbend leben/ ewig buͤßen.
Megæra.
Ertzt-Moͤrder! wie die blutt’ge Striemen
Die meine Schlangen- Rutte ſchlaͤg’t/
Oreſtens ſchwartzen Nacken bluͤmen;
800.Weil er die Mutter hat erlaͤg’t;
So ſol auch dich mit zehnmal aͤrgern Schmertzen
Die Peitſche roͤthen/ Glutt und Schwefel ſchwaͤrtzen.
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[110./0128] Die Ohnmacht faͤll’t mich hin/ ihr Sterblichen moͤg’t ler- nen: Wer Hell’ und Schatten ehr’t/ entehr’t/ erzuͤrn’t die Ster- nen. Reyen. Der Geiſter des Oreſtes und des Alc- mæon. Der Megæra, Alecto, und Tiſiphone. Die Furien. Verfluchte! welcher grauſe Suͤnden Zu Lethens glimmer Schwefel-Glutt Den Weg noch allzu zeitlich finden/ Jſt euer grimmer Frevel-Muth Durch Aberwitz und Zauberey befliſſen Den lichten Pful des Abgrunds aufzuſchluͤſſen? Die Geiſter. Weh! weh! ach! ach! mag Frembder Miſſethat Die grimme Pein verdienter Straffe ſchaͤrffen? Muß Mondenſchein den Lebenden entwerffen Was Mutter-Mord fuͤr Hellen- Hencker hat. Weh! weh! ach! ach! Uns die wir muͤſſen Stets ſterbend leben/ ewig buͤßen. Megæra. Ertzt-Moͤrder! wie die blutt’ge Striemen Die meine Schlangen- Rutte ſchlaͤg’t/ Oreſtens ſchwartzen Nacken bluͤmen; Weil er die Mutter hat erlaͤg’t; So ſol auch dich mit zehnmal aͤrgern Schmertzen Die Peitſche roͤthen/ Glutt und Schwefel ſchwaͤrtzen. Oreſtens

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Zitationshilfe: Lohenstein, Daniel Casper von: Agrippina. Breslau, 1665, S. 110.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lohenstein_agrippina_1665/128>, abgerufen am 21.11.2024.