Löhe, Wilhelm: Prediget das Evangelium aller Creatur! Nürnberg, 1847.
Heidenbekehrung dies dreifache Opfer: ihren Leib, ihre betende Seele, ihr Hab und Gut, sie behalten nichts übrig und werden arm um Christi willen, und das ist die Herrlichkeit ihres Lebens und der Rauch ihres Opfers ist angenehm vor Gott. Unsre Leiber können wir dem Herrn im Werke der Heidenbekehrung nicht aufopfern, da wir bereits auf den Altären des uns gewordenen Berufes unsre Zeit und Kraft dem Herrn gewidmet haben; aber die Opfer des Gebets und unserer zeitlichen Güter können auch wir zur Förderung des edelsten Liebeswerkes, das den Heiden zum Heile vollbracht wird, darbringen. Da haben wir, geliebte Brüder, den uns vorgezeichneten Weg zur Erfüllung des letzten Befehles Christi. Betet, betet, und auf die Altäre des angebeteten Gottes leget dar die Opfer eurer zeitlichen Güter und Gaben, je nach dem Vermögen und guten Willen, welche der Herr darreicht. Eure Gebete höret und erhöret Jesus Christus, der Hirte der Schafe, der je nach kundgewordener Sehnsucht des menschlichen Geschlechtes das Heil der Verlorenen mehrt. Betet also! Und die Opfer eurer zeitlichen Güter übergebet dem Herrn. Gleichwie die Gaben, welche St. Paulus für die armen Christen in Judäa sammelte, Gott ein Opfer und süßer Geruch waren, so werden auch eure Gaben dem Herrn angenehm sein, wenn sie als wirkliche Opfer erlöster Seelen gegeben werden, die reich geworden in Christo Jesu, ihre Freude dran finden, arm zu werden um Gottes willen und dem, von dem sie alles haben, auch alles wieder heim zu geben. Betet, Brüder, - betet allerdings in euern Kammern und macht es zu einer stehenden Bitte, zu einer nie verlöschenden Flamme des Gebetes, den Herrn um seines Reiches Zukunft und um die Vollendung seiner h. Kirche zu bitten. Aber vergesset auch nicht, daß es ein schöneres Heidenbekehrung dies dreifache Opfer: ihren Leib, ihre betende Seele, ihr Hab und Gut, sie behalten nichts übrig und werden arm um Christi willen, und das ist die Herrlichkeit ihres Lebens und der Rauch ihres Opfers ist angenehm vor Gott. Unsre Leiber können wir dem Herrn im Werke der Heidenbekehrung nicht aufopfern, da wir bereits auf den Altären des uns gewordenen Berufes unsre Zeit und Kraft dem Herrn gewidmet haben; aber die Opfer des Gebets und unserer zeitlichen Güter können auch wir zur Förderung des edelsten Liebeswerkes, das den Heiden zum Heile vollbracht wird, darbringen. Da haben wir, geliebte Brüder, den uns vorgezeichneten Weg zur Erfüllung des letzten Befehles Christi. Betet, betet, und auf die Altäre des angebeteten Gottes leget dar die Opfer eurer zeitlichen Güter und Gaben, je nach dem Vermögen und guten Willen, welche der Herr darreicht. Eure Gebete höret und erhöret Jesus Christus, der Hirte der Schafe, der je nach kundgewordener Sehnsucht des menschlichen Geschlechtes das Heil der Verlorenen mehrt. Betet also! Und die Opfer eurer zeitlichen Güter übergebet dem Herrn. Gleichwie die Gaben, welche St. Paulus für die armen Christen in Judäa sammelte, Gott ein Opfer und süßer Geruch waren, so werden auch eure Gaben dem Herrn angenehm sein, wenn sie als wirkliche Opfer erlöster Seelen gegeben werden, die reich geworden in Christo Jesu, ihre Freude dran finden, arm zu werden um Gottes willen und dem, von dem sie alles haben, auch alles wieder heim zu geben. Betet, Brüder, – betet allerdings in euern Kammern und macht es zu einer stehenden Bitte, zu einer nie verlöschenden Flamme des Gebetes, den Herrn um seines Reiches Zukunft und um die Vollendung seiner h. Kirche zu bitten. Aber vergesset auch nicht, daß es ein schöneres <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0022" n="22"/> Heidenbekehrung dies dreifache Opfer: ihren Leib, ihre betende Seele, ihr Hab und Gut, sie behalten nichts übrig und werden arm um Christi willen, und das ist die Herrlichkeit ihres Lebens und der Rauch ihres Opfers ist angenehm vor Gott. Unsre Leiber können wir dem Herrn im Werke der Heidenbekehrung nicht aufopfern, da wir bereits auf den Altären des uns gewordenen Berufes unsre Zeit und Kraft dem Herrn gewidmet haben; aber die Opfer des Gebets und unserer zeitlichen Güter können auch wir zur Förderung des edelsten Liebeswerkes, das den Heiden zum Heile vollbracht wird, darbringen.</p> <p>Da haben wir, geliebte Brüder, den uns vorgezeichneten Weg zur Erfüllung des letzten Befehles Christi. Betet, betet, und auf die Altäre des angebeteten Gottes leget dar die Opfer eurer zeitlichen Güter und Gaben, je nach dem Vermögen und guten Willen, welche der Herr darreicht. Eure Gebete höret und erhöret Jesus Christus, der Hirte der Schafe, der je nach kundgewordener Sehnsucht des menschlichen Geschlechtes das Heil der Verlorenen mehrt. Betet also! Und die Opfer eurer zeitlichen Güter übergebet dem Herrn. Gleichwie die Gaben, welche St. Paulus für die armen Christen in Judäa sammelte, Gott ein Opfer und süßer Geruch waren, so werden auch eure Gaben dem Herrn angenehm sein, wenn sie als wirkliche Opfer erlöster Seelen gegeben werden, die reich geworden in Christo Jesu, ihre Freude dran finden, arm zu werden um Gottes willen und dem, von dem sie alles haben, auch alles wieder heim zu geben.</p> <p>Betet, Brüder, – betet allerdings in euern Kammern und macht es zu einer stehenden Bitte, zu einer nie verlöschenden Flamme des Gebetes, den Herrn um seines Reiches Zukunft und um die Vollendung seiner h. Kirche zu bitten. Aber vergesset auch nicht, daß es ein schöneres </p> </div> </body> </text> </TEI> [22/0022]
Heidenbekehrung dies dreifache Opfer: ihren Leib, ihre betende Seele, ihr Hab und Gut, sie behalten nichts übrig und werden arm um Christi willen, und das ist die Herrlichkeit ihres Lebens und der Rauch ihres Opfers ist angenehm vor Gott. Unsre Leiber können wir dem Herrn im Werke der Heidenbekehrung nicht aufopfern, da wir bereits auf den Altären des uns gewordenen Berufes unsre Zeit und Kraft dem Herrn gewidmet haben; aber die Opfer des Gebets und unserer zeitlichen Güter können auch wir zur Förderung des edelsten Liebeswerkes, das den Heiden zum Heile vollbracht wird, darbringen.
Da haben wir, geliebte Brüder, den uns vorgezeichneten Weg zur Erfüllung des letzten Befehles Christi. Betet, betet, und auf die Altäre des angebeteten Gottes leget dar die Opfer eurer zeitlichen Güter und Gaben, je nach dem Vermögen und guten Willen, welche der Herr darreicht. Eure Gebete höret und erhöret Jesus Christus, der Hirte der Schafe, der je nach kundgewordener Sehnsucht des menschlichen Geschlechtes das Heil der Verlorenen mehrt. Betet also! Und die Opfer eurer zeitlichen Güter übergebet dem Herrn. Gleichwie die Gaben, welche St. Paulus für die armen Christen in Judäa sammelte, Gott ein Opfer und süßer Geruch waren, so werden auch eure Gaben dem Herrn angenehm sein, wenn sie als wirkliche Opfer erlöster Seelen gegeben werden, die reich geworden in Christo Jesu, ihre Freude dran finden, arm zu werden um Gottes willen und dem, von dem sie alles haben, auch alles wieder heim zu geben.
Betet, Brüder, – betet allerdings in euern Kammern und macht es zu einer stehenden Bitte, zu einer nie verlöschenden Flamme des Gebetes, den Herrn um seines Reiches Zukunft und um die Vollendung seiner h. Kirche zu bitten. Aber vergesset auch nicht, daß es ein schöneres
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| Zitationshilfe: | Löhe, Wilhelm: Prediget das Evangelium aller Creatur! Nürnberg, 1847, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/loehe_evangelium_1847/22>, abgerufen am 26.04.2024. |
