mit mehr als 99. Unwahrheiten von dessen Fatis und Familie, wie überhaupt mit unzähligen vitiis Or- tho-& Typographicis bestreuet sey. Nebst einer neuen Methode, die Indifferentisten aus den Kup- fern ihrer Bücher zu erkennen, und einer vorläufigen Abfertigung aller Mocquerien, welche noch ins künftige von giftigen Federn gegen den Herrn M. S. geschrieben werden dürften, könnten oder möchten. Alles mit Demonstrationibus Mathematicarum aemulis, quoad 99. Falsa aber grossen Theils mit Instrumentis Notarialibus erhärtet von S**philo. Man wird der Wahrheit zu Steuer diese Apologie beschleunigen, weil man sichere Nachricht hat, daß einige unbesonnene Leute, die doch den guten Freund besser kennen solten, nachdem sie in des Cliftons Schreiben von Makewind gelesen, anfangen, ihn vor einen Mann dieses Nahmens zu halten, also, daß die vindicia seiner Studiorum Exegetico-Ho- miletico-Polemico-Poetico-Medico-Litterario- Curiosorum höchst erforderlich sind.
No. V.
Halle. Der hiesige öfentliche Professor der teutschen Beredsamkeit, Herr D.Joh. Ernst Phi- lippi, hat ein Helden-Gedicht drucken lassen, das er den eröfneten Tempel der Ehren und Vorsehung, und die im Pallaste der Glück- seeligkeit abgelegte Wünschebey dem höchst- beglückten Antritt des Hohen 63ten Stu- fen-Jahres Jhro Rönigl. Maj. in Pohlen und Chur-Fürstl. Durchl. zu Sachsen, Frie- dich des Grossen, benennet, und zu dessen öfent-
licher
(o)
mit mehr als 99. Unwahrheiten von deſſen Fatis und Familie, wie uͤberhaupt mit unzaͤhligen vitiis Or- tho-& Typographicis beſtreuet ſey. Nebſt einer neuen Methode, die Indifferentiſten aus den Kup- fern ihrer Buͤcher zu erkennen, und einer vorlaͤufigen Abfertigung aller Mocquerien, welche noch ins kuͤnftige von giftigen Federn gegen den Herrn M. S. geſchrieben werden duͤrften, koͤnnten oder moͤchten. Alles mit Demonſtrationibus Mathematicarum æmulis, quoad 99. Falſa aber groſſen Theils mit Inſtrumentis Notarialibus erhaͤrtet von S**philo. Man wird der Wahrheit zu Steuer dieſe Apologie beſchleunigen, weil man ſichere Nachricht hat, daß einige unbeſonnene Leute, die doch den guten Freund beſſer kennen ſolten, nachdem ſie in des Cliftons Schreiben von Makewind geleſen, anfangen, ihn vor einen Mann dieſes Nahmens zu halten, alſo, daß die vindicia ſeiner Studiorum Exegetico-Ho- miletico-Polemico-Poetico-Medico-Litterario- Curioſorum hoͤchſt erforderlich ſind.
No. V.
Halle. Der hieſige oͤfentliche Profeſſor der teutſchen Beredſamkeit, Herr D.Joh. Ernſt Phi- lippi, hat ein Helden-Gedicht drucken laſſen, das er den eroͤfneten Tempel der Ehren und Vorſehung, und die im Pallaſte der Gluͤck- ſeeligkeit abgelegte Wuͤnſchebey dem hoͤchſt- begluͤckten Antritt des Hohen 63ten Stu- fen-Jahres Jhro Roͤnigl. Maj. in Pohlen und Chur-Fuͤrſtl. Durchl. zu Sachſen, Frie- dich des Groſſen, benennet, und zu deſſen oͤfent-
licher
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0906"n="814"/><fwplace="top"type="header">(<hirendition="#aq">o</hi>)</fw><lb/>
mit mehr als 99. Unwahrheiten von deſſen <hirendition="#aq">Fatis</hi> und<lb/>
Familie, wie uͤberhaupt mit unzaͤhligen <hirendition="#aq">vitiis Or-<lb/>
tho-& Typographicis</hi> beſtreuet ſey. Nebſt einer<lb/>
neuen Methode, die <hirendition="#aq">Indifferentiſten</hi> aus den Kup-<lb/>
fern ihrer Buͤcher zu erkennen, und einer vorlaͤufigen<lb/>
Abfertigung aller <hirendition="#aq">Mocqueri</hi>en, welche noch ins<lb/>
kuͤnftige von giftigen Federn gegen den Herrn <hirendition="#aq">M. S.</hi><lb/>
geſchrieben werden duͤrften, koͤnnten oder moͤchten.<lb/>
Alles mit <hirendition="#aq">Demonſtrationibus Mathematicarum<lb/>
æmulis, quoad 99. Falſa</hi> aber groſſen Theils mit<lb/><hirendition="#aq">Inſtrumentis Notarialibus</hi> erhaͤrtet von <hirendition="#aq">S**philo.</hi><lb/>
Man wird der Wahrheit zu Steuer dieſe Apologie<lb/>
beſchleunigen, weil man ſichere Nachricht hat, daß<lb/>
einige unbeſonnene Leute, die doch den guten Freund<lb/>
beſſer kennen ſolten, nachdem ſie in des Cliftons<lb/>
Schreiben von <hirendition="#aq">Makewind</hi> geleſen, anfangen, ihn<lb/>
vor einen Mann dieſes Nahmens zu halten, alſo,<lb/>
daß die <hirendition="#aq">vindicia</hi>ſeiner <hirendition="#aq">Studiorum Exegetico-Ho-<lb/>
miletico-Polemico-Poetico-Medico-Litterario-<lb/>
Curioſorum</hi> hoͤchſt erforderlich ſind.</p></div><lb/><divn="2"><head><hirendition="#aq">No. V.</hi></head><lb/><p><hirendition="#fr">Halle.</hi> Der hieſige oͤfentliche <hirendition="#aq">Profeſſor</hi> der<lb/>
teutſchen Beredſamkeit, Herr <hirendition="#aq">D.</hi><hirendition="#fr">Joh. Ernſt Phi-<lb/>
lippi,</hi> hat ein Helden-Gedicht drucken laſſen, das<lb/>
er <hirendition="#fr">den eroͤfneten Tempel der Ehren und<lb/>
Vorſehung, und die im Pallaſte der Gluͤck-<lb/>ſeeligkeit abgelegte Wuͤnſchebey dem hoͤchſt-<lb/>
begluͤckten Antritt des Hohen 63ten Stu-<lb/>
fen-Jahres Jhro Roͤnigl. Maj. in Pohlen<lb/>
und Chur-Fuͤrſtl. Durchl. zu Sachſen, Frie-<lb/>
dich des Groſſen,</hi> benennet, und zu deſſen oͤfent-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">licher</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[814/0906]
(o)
mit mehr als 99. Unwahrheiten von deſſen Fatis und
Familie, wie uͤberhaupt mit unzaͤhligen vitiis Or-
tho-& Typographicis beſtreuet ſey. Nebſt einer
neuen Methode, die Indifferentiſten aus den Kup-
fern ihrer Buͤcher zu erkennen, und einer vorlaͤufigen
Abfertigung aller Mocquerien, welche noch ins
kuͤnftige von giftigen Federn gegen den Herrn M. S.
geſchrieben werden duͤrften, koͤnnten oder moͤchten.
Alles mit Demonſtrationibus Mathematicarum
æmulis, quoad 99. Falſa aber groſſen Theils mit
Inſtrumentis Notarialibus erhaͤrtet von S**philo.
Man wird der Wahrheit zu Steuer dieſe Apologie
beſchleunigen, weil man ſichere Nachricht hat, daß
einige unbeſonnene Leute, die doch den guten Freund
beſſer kennen ſolten, nachdem ſie in des Cliftons
Schreiben von Makewind geleſen, anfangen, ihn
vor einen Mann dieſes Nahmens zu halten, alſo,
daß die vindicia ſeiner Studiorum Exegetico-Ho-
miletico-Polemico-Poetico-Medico-Litterario-
Curioſorum hoͤchſt erforderlich ſind.
No. V.
Halle. Der hieſige oͤfentliche Profeſſor der
teutſchen Beredſamkeit, Herr D. Joh. Ernſt Phi-
lippi, hat ein Helden-Gedicht drucken laſſen, das
er den eroͤfneten Tempel der Ehren und
Vorſehung, und die im Pallaſte der Gluͤck-
ſeeligkeit abgelegte Wuͤnſchebey dem hoͤchſt-
begluͤckten Antritt des Hohen 63ten Stu-
fen-Jahres Jhro Roͤnigl. Maj. in Pohlen
und Chur-Fuͤrſtl. Durchl. zu Sachſen, Frie-
dich des Groſſen, benennet, und zu deſſen oͤfent-
licher
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
[Liscow, Christian Ludwig]: Samlung Satyrischer und Ernsthafter Schriften. Frankfurt u. a., 1739, S. 814. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/liscow_samlung_1739/906>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.