Lilienthal, Otto: Der Vogelflug als Grundlage der Fliegekunst. Ein Beitrag zur Systematik der Flugtechnik. Berlin, 1889.von denen immer 2 gegenüberstehende gleichartige zur An- Die zur Anwendung kommenden Geschwindigkeiten be- Das Wachsen des Luftwiderstandes mit dem Quadrat der 20. Die Arbeit beim Vorwärtsfliegen mit ebenen Flügeln. Wenn der Luftwiderstand senkrecht zu ebenen, schräg Annähernd wäre der erzeugte Luftwiderstand Je kleiner also a ist, je schneller also geflogen wird, von denen immer 2 gegenüberstehende gleichartige zur An- Die zur Anwendung kommenden Geschwindigkeiten be- Das Wachsen des Luftwiderstandes mit dem Quadrat der 20. Die Arbeit beim Vorwärtsfliegen mit ebenen Flügeln. Wenn der Luftwiderstand senkrecht zu ebenen, schräg Annähernd wäre der erzeugte Luftwiderstand Je kleiner also α ist, je schneller also geflogen wird, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0082" n="66"/> von denen immer 2 gegenüberstehende gleichartige zur An-<lb/> wendung gebracht wurden, hatten 0,<hi rendition="#sub">1</hi>—0,<hi rendition="#sub">5</hi> qm Inhalt. Sie<lb/> waren hergestellt aus leichten Holzrahmen mit Papier be-<lb/> spannt, aus dünner fester Pappe, sogenanntem Preſsspan,<lb/> aus massivem Holz oder aus Messingblech. Der gröſste<lb/> Querschnitt betrug 1/50—1/80 der Fläche. Die Kanten wurden<lb/> stumpf, abgerundet und scharf zugespitzt hergestellt, was<lb/> jedoch bei der geringen Dicke der Versuchskörper wenig Ein-<lb/> fluſs ausübte.</p><lb/> <p>Die zur Anwendung kommenden Geschwindigkeiten be-<lb/> trugen 1 bis 12 m pro Sekunde.</p><lb/> <p>Das Wachsen des Luftwiderstandes mit dem Quadrat der<lb/> Geschwindigkeit bestätigte sich bei allen diesen Versuchen.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">20. Die Arbeit beim Vorwärtsfliegen mit ebenen Flügeln.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p>Wenn der Luftwiderstand senkrecht zu ebenen, schräg<lb/> abwärts bewegten Flügeln gerichtet wäre, lieſse sich durch<lb/> schnelles Vorwärtsfliegen viel an Flugarbeit ersparen. Es<lb/> käme, nach Fig. 20, immer nur die kleine vertikale Geschwin-<lb/> digkeitskomponente <hi rendition="#i">c</hi> für die Arbeit in Rechnung, während<lb/> die groſse absolute Flügelgeschwindigkeit <hi rendition="#i">v</hi> den hebenden<lb/> Luftwiderstand bedingt.</p><lb/> <p>Annähernd wäre der erzeugte Luftwiderstand<lb/><hi rendition="#i">G</hi> = 0,<hi rendition="#sub">13</hi>. <hi rendition="#i">F</hi>.<hi rendition="#i">v</hi><hi rendition="#sup">2</hi>. sin α, und <formula/>,<lb/> wobei die Arbeit <hi rendition="#i">G</hi> . <hi rendition="#i">c</hi> = <hi rendition="#i">G</hi> . <hi rendition="#i">v</hi> . sin α oder<lb/><formula/> wäre.</p><lb/> <p>Je kleiner also α ist, je schneller also geflogen wird,<lb/> desto kleiner wird auch <formula/> sein, und desto geringer wäre<lb/> auch die aufzuwendende Arbeit; man hätte nur nötig, genü-<lb/> gend schnell zu fliegen, und könnte dadurch die Fliegarbeit<lb/> beliebig verkleinern.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [66/0082]
von denen immer 2 gegenüberstehende gleichartige zur An-
wendung gebracht wurden, hatten 0,1—0,5 qm Inhalt. Sie
waren hergestellt aus leichten Holzrahmen mit Papier be-
spannt, aus dünner fester Pappe, sogenanntem Preſsspan,
aus massivem Holz oder aus Messingblech. Der gröſste
Querschnitt betrug 1/50—1/80 der Fläche. Die Kanten wurden
stumpf, abgerundet und scharf zugespitzt hergestellt, was
jedoch bei der geringen Dicke der Versuchskörper wenig Ein-
fluſs ausübte.
Die zur Anwendung kommenden Geschwindigkeiten be-
trugen 1 bis 12 m pro Sekunde.
Das Wachsen des Luftwiderstandes mit dem Quadrat der
Geschwindigkeit bestätigte sich bei allen diesen Versuchen.
20. Die Arbeit beim Vorwärtsfliegen mit ebenen Flügeln.
Wenn der Luftwiderstand senkrecht zu ebenen, schräg
abwärts bewegten Flügeln gerichtet wäre, lieſse sich durch
schnelles Vorwärtsfliegen viel an Flugarbeit ersparen. Es
käme, nach Fig. 20, immer nur die kleine vertikale Geschwin-
digkeitskomponente c für die Arbeit in Rechnung, während
die groſse absolute Flügelgeschwindigkeit v den hebenden
Luftwiderstand bedingt.
Annähernd wäre der erzeugte Luftwiderstand
G = 0,13. F.v2. sin α, und [FORMEL],
wobei die Arbeit G . c = G . v . sin α oder
[FORMEL] wäre.
Je kleiner also α ist, je schneller also geflogen wird,
desto kleiner wird auch [FORMEL] sein, und desto geringer wäre
auch die aufzuwendende Arbeit; man hätte nur nötig, genü-
gend schnell zu fliegen, und könnte dadurch die Fliegarbeit
beliebig verkleinern.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |