Liebig, Justus von: Die organische Chemie in ihrer Anwendung auf Physiologie und Pathologie. Braunschweig, 1842.Respiration und Ernährung. moniak und Wasser anfängt, bis zu den zusammengesetztestenBestandtheilen des Gehirns im Thierkörper finden wir keine Lücke, keine Unterbrechung. Der erste Nahrungsstoff des Thieres ist das letzte Produkt der schaffenden Thätigkeit der Pflanze. Die Substanz der Zellen und Membranen, der Nerven Das Wunderbare in der schaffenden Thätigkeit der Pflanze X. So wenig man nun auch, wie sich aus dem Vorherge- Die größte aller Thierklassen kann ohne diese Materien 4*
Reſpiration und Ernährung. moniak und Waſſer anfängt, bis zu den zuſammengeſetzteſtenBeſtandtheilen des Gehirns im Thierkörper finden wir keine Lücke, keine Unterbrechung. Der erſte Nahrungsſtoff des Thieres iſt das letzte Produkt der ſchaffenden Thätigkeit der Pflanze. Die Subſtanz der Zellen und Membranen, der Nerven Das Wunderbare in der ſchaffenden Thätigkeit der Pflanze X. So wenig man nun auch, wie ſich aus dem Vorherge- Die größte aller Thierklaſſen kann ohne dieſe Materien 4*
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Reſpiration und Ernährung.
moniak und Waſſer anfängt, bis zu den zuſammengeſetzteſten
Beſtandtheilen des Gehirns im Thierkörper finden wir keine
Lücke, keine Unterbrechung. Der erſte Nahrungsſtoff des
Thieres iſt das letzte Produkt der ſchaffenden Thätigkeit der
Pflanze.
Die Subſtanz der Zellen und Membranen, der Nerven
und des Gehirns erzeugt die Pflanze nicht.
Das Wunderbare in der ſchaffenden Thätigkeit der Pflanze
verliert ſich, wenn man erwägt, daß die Erzeugung der
Blutbeſtandtheile nicht auffallender erſcheinen kann, als wenn
wir Ochſentalg und Hammelstalg (in den Kakaobohnen), oder
Menſchenſchmalz (im Olivenöl), oder die Hauptbeſtandtheile
der Kuhbutter (Palmbutter) auf Bäumen wachſend finden,
daß wir das Pferdefett und den Fiſchthran in den ölreichen
Samen entſtehen ſehen.
X.
So wenig man nun auch, wie ſich aus dem Vorherge-
henden ergiebt, über die Art und Weiſe in Ungewißheit ſein
kann, wie die Zunahme in der Maſſe der Organe eines
Thieres vor ſich geht, ſo bleibt immer noch eine überaus
wichtige Frage zu löſen, die Rolle nämlich auszumitteln,
welche die ſtickſtofffreien Subſtanzen, Zucker, Amylon, Gummi,
Pectin u. ſ. w. in dem thieriſchen Körper ſpielen.
Die größte aller Thierklaſſen kann ohne dieſe Materien
nicht leben, ihre Nahrung muß eine gewiſſe Menge davon
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