Libelt, Karol: Wykłady Humboldta na uniwersytecie Berlińskim: notaty prelekcyj tych po uczniu Jego Karolu Libelcie. [s. l.], [1828]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.][37. Vorlesung, 12. März 1828] Versteinerte Menschenknochen hat [37. Vorlesung, 12. März 1828] Verſteinerte Menſchenknochen hat <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0096" n="231"/> <div type="session" n="37"> <head> <supplied resp="#SB">37. Vorlesung, <ref target="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/gliederung"><date when="1828-03-12">12. März 1828</date></ref></supplied> </head><lb/> <div n="1"> <div n="2"> <p>Verſteinerte Menſchenknochen hat<lb/> man bis jetzt nicht gefunden. Das was<lb/><hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118607308 http://d-nb.info/gnd/118607308">Scheutzer</persName></hi> für einen Menſchen ausgegeben<lb/> hat <hi rendition="#aq">homo diluvii testis</hi>, haben einige für<lb/> einen Welz angeſehen, die neueren Un-<lb/> terſuchungen geben es für eine <choice><abbr>gigantiſche</abbr><expan resp="#SB">gigantiſchen</expan></choice><lb/><hi rendition="#aq">Salamander</hi> aus. In <hi rendition="#aq">Guadaluppe</hi> hat man<lb/> Menſchengebeine in Menge gefunden<lb/> ſie ſind aber von historiſcher Zeit, und ge-<lb/> hören dem <hi rendition="#aq">Karaiden</hi> geſchlechte an. Vor<lb/> 3 Jahren hat man in der Nähe von <hi rendition="#aq">Paris</hi><lb/> eine koloſſale Verſteinerung gefunden<lb/> und <add place="superlinear"><metamark/>wollte </add>darin einen bewaffneten Ritter auf<lb/> dem Pferde erblicken. Dieſes war indeſſen<lb/> ein bloßes Spiel der Phantaſie, <hi rendition="#aq"><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-118554700 http://d-nb.info/gnd/118554700">Humboldt</persName></hi><lb/> und andere haben es unterſucht, aber nichts<lb/> knochenartiges darin gefunden. In<lb/> Höhlen finden ſich zwar verſteinerte<lb/> Menſchenknochen, ſie gehören aber der<lb/> neueren Zeit an. <hi rendition="#aq"><choice><abbr>Prf.</abbr><expan>Professor</expan></choice><persName resp="#SB" ref="http://www.deutschestextarchiv.de/kosmos/person#gnd-116828315 http://d-nb.info/gnd/116828315">Bakland</persName></hi> hat in<lb/> vielen ſolchen Höhlen, auch <hi rendition="#aq">Hyenen</hi>knochen<lb/> gefunden, die Menſchenknochen waren<lb/> benagt, ganz ſo, wie man es noch jetzt findet<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [231/0096]
37. Vorlesung, 12. März 1828
Verſteinerte Menſchenknochen hat
man bis jetzt nicht gefunden. Das was
Scheutzer für einen Menſchen ausgegeben
hat homo diluvii testis, haben einige für
einen Welz angeſehen, die neueren Un-
terſuchungen geben es für eine gigantiſche
Salamander aus. In Guadaluppe hat man
Menſchengebeine in Menge gefunden
ſie ſind aber von historiſcher Zeit, und ge-
hören dem Karaiden geſchlechte an. Vor
3 Jahren hat man in der Nähe von Paris
eine koloſſale Verſteinerung gefunden
und wollte darin einen bewaffneten Ritter auf
dem Pferde erblicken. Dieſes war indeſſen
ein bloßes Spiel der Phantaſie, Humboldt
und andere haben es unterſucht, aber nichts
knochenartiges darin gefunden. In
Höhlen finden ſich zwar verſteinerte
Menſchenknochen, ſie gehören aber der
neueren Zeit an. Prf. Bakland hat in
vielen ſolchen Höhlen, auch Hyenenknochen
gefunden, die Menſchenknochen waren
benagt, ganz ſo, wie man es noch jetzt findet
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Sandra Balck, Benjamin Fiechter, Christian Thomas: Bearbeiter
Humboldt-Universität zu Berlin: Projektträger
Hidden Kosmos: Reconstructing A. v. Humboldt’s »Kosmos-Lectures« (Leitung Prof. Dr. Christian Kassung): Finanzierung der Volltextdigitalisierung
Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle der BBAW: Finanzierung der Bilddigitalisierung
Biblioteka Jagiellońska Kraków: Bilddigitalisierung
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Edition: Bei dem vorliegenden Manuskript handelt es sich um ein Fragment. Es setzt in der 23. Vorlesung (23.01.1828) ein und endet mit der letzten Vorlesung am 26.04.1828. Mehrere Blätter sind falsch gebunden: Zwei Blätter sind an einer ganz falschen Stelle, zwei weitere vertauscht und außerdem kopfstehend (Reihenfolge der Seiten im Manuskript: 141–156, 137–140, 157–414, 418, 417, 416, 415, 419–434). Die Reihenfolge der Biddigitalisate und der Transkription wurde korrigiert.
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