[Lettus, Henricus]: Der Liefländischen Chronik Andrer Theil. Halle (Saale), 1753.Leben und Thaten der liefländischen Ordensmeister, 1287Der neunzehnte Ordensmeister in Liefland deutschen Ordens, Conrad von Herzogenstein. a) Die übermüthigen Feinde verfolgten ihren Sieg bis in Liefland, er Er gieng nach einer zweijährigen Regierung aus der Welt, und wurde von Der Bürger, Herr Jürgen Helms*) hat sich die Mühe genommen, die Summe von denen, so in den liefländischen Kriegen umgekommen, so wie sie Russow angege- ben, zu überrechnen, wovon die Anzahl von den Jahren 1198 bis 1557 in diesem Ver- zeichnis enthalten ist. Bischöfe, - - 2 Mönche, - - 28 Ordensbrüder, - - 622 Christen, - - 117691 Heiden, - - 212012 in allem 330355 Seelen. a) Chyträus nennet ihn von Hertogenstein, Horner, Cono von Schnickenschot, und Strubicz läst ihn gar aus. b) Bey diesem Jahre meldet Strelow S. 145 u. f. in seiner gothländischen Chronik, daß die Bürger zu Wisby mit dem Adel wegen Anlegung eines neuen Zols zerfallen. Die est- und curländische Ritterschaft halfen dem gothländischen Adel, die Han- seestädte aber der Bürgerschaft; doch wurde dieser einheimische Krieg durch die Ver- mittelung des Herrn Odward von Lode beigeleget. *) Jürgen Helms ward mit seiner Chronik 1628 fertig. Besage der Vorrede ergrif er die Feder
und schrieb, weil er bey dem ruinirten Commercienwesen wenig zu thun hatte, und bey dem Müßiggehen befürchtete, in schwere Schande und Laster zu gerathen, davon er aus der Bibel ein ganz Register anführet. Er schreibet Russoven und Henningen von Wort zu Wort gänzlich aus, und wo dieser aufhöret, beschreibet Helms die Sachen seiner Zeit. An vielen Orten beruft er sich auf eine uralte preußische geschriebene Chronik, aus der er die Risse der Vestungen nach- gemahlet, davon auch einige der Lage nach richtig getroffen sind. Z. E. wenn er das alte Dü- nemünde von Riga aus zur rechten Seite der Düne angiebt, wo es auch eigentlich lag, da hingegen das neue an dem linken Ufer aufgeführet ist. Er beschreibet uns auch die alten Waffen der Heiden, als Schwerter, Sensen, halbe Monde, Spiesse, hölzerne Keulen von Eichenholz, Aexte mit langen Stielen, Bärenspiesse, Streithämmer, Handbogen, Schleudern, Balken, Steine, siedend heisses Theer und dergleichen. Nur dies klingt in der preußischen Chronik einfältig, wenn sie auf dem 96 Blat noch lange vor dem Gebrauch des Schiespulvers und des Ge- wehrs in Liefland erzehlet, daß die Heiden von Büchsen oder Röhren nichts gewust, bis sie einmal die Christen aus dem Felde geschlagen, und ein geladen Rohr mit aufgespantem Hahn ge- funden. Ein Heide henkt sich dieses um den Hals, als er aber im Fortgehen es besichtigen wil, und bey der Feder rühret, so geht die Flinte los, und nimt seinem Spiesgesellen die Nase vorm Kopf weg, der auch gleich wie todt zur Erden fält. Solte man hier nicht auch fragen, was die- sen armen Kerl eigentlich um die Nase gebracht, der Schuß oder die Erzehlung? Leben und Thaten der lieflaͤndiſchen Ordensmeiſter, 1287Der neunzehnte Ordensmeiſter in Liefland deutſchen Ordens, Conrad von Herzogenſtein. a) Die uͤbermuͤthigen Feinde verfolgten ihren Sieg bis in Liefland, er Er gieng nach einer zweijaͤhrigen Regierung aus der Welt, und wurde von Der Buͤrger, Herr Juͤrgen Helms*) hat ſich die Muͤhe genommen, die Summe von denen, ſo in den lieflaͤndiſchen Kriegen umgekommen, ſo wie ſie Ruſſow angege- ben, zu uͤberrechnen, wovon die Anzahl von den Jahren 1198 bis 1557 in dieſem Ver- zeichnis enthalten iſt. Biſchoͤfe, ‒ ‒ 2 Moͤnche, ‒ ‒ 28 Ordensbruͤder, ‒ ‒ 622 Chriſten, ‒ ‒ 117691 Heiden, ‒ ‒ 212012 in allem 330355 Seelen. a) Chytraͤus nennet ihn von Hertogenſtein, Horner, Cono von Schnickenſchot, und Strubicz laͤſt ihn gar aus. b) Bey dieſem Jahre meldet Strelow S. 145 u. f. in ſeiner gothlaͤndiſchen Chronik, daß die Buͤrger zu Wisby mit dem Adel wegen Anlegung eines neuen Zols zerfallen. Die eſt- und curlaͤndiſche Ritterſchaft halfen dem gothlaͤndiſchen Adel, die Han- ſeeſtaͤdte aber der Buͤrgerſchaft; doch wurde dieſer einheimiſche Krieg durch die Ver- mittelung des Herrn Odward von Lode beigeleget. *) Juͤrgen Helms ward mit ſeiner Chronik 1628 fertig. Beſage der Vorrede ergrif er die Feder
und ſchrieb, weil er bey dem ruinirten Commercienweſen wenig zu thun hatte, und bey dem Muͤßiggehen befuͤrchtete, in ſchwere Schande und Laſter zu gerathen, davon er aus der Bibel ein ganz Regiſter anfuͤhret. Er ſchreibet Ruſſoven und Henningen von Wort zu Wort gaͤnzlich aus, und wo dieſer aufhoͤret, beſchreibet Helms die Sachen ſeiner Zeit. An vielen Orten beruft er ſich auf eine uralte preußiſche geſchriebene Chronik, aus der er die Riſſe der Veſtungen nach- gemahlet, davon auch einige der Lage nach richtig getroffen ſind. Z. E. wenn er das alte Duͤ- nemuͤnde von Riga aus zur rechten Seite der Duͤne angiebt, wo es auch eigentlich lag, da hingegen das neue an dem linken Ufer aufgefuͤhret iſt. Er beſchreibet uns auch die alten Waffen der Heiden, als Schwerter, Senſen, halbe Monde, Spieſſe, hoͤlzerne Keulen von Eichenholz, Aexte mit langen Stielen, Baͤrenſpieſſe, Streithaͤmmer, Handbogen, Schleudern, Balken, Steine, ſiedend heiſſes Theer und dergleichen. Nur dies klingt in der preußiſchen Chronik einfaͤltig, wenn ſie auf dem 96 Blat noch lange vor dem Gebrauch des Schiespulvers und des Ge- wehrs in Liefland erzehlet, daß die Heiden von Buͤchſen oder Roͤhren nichts gewuſt, bis ſie einmal die Chriſten aus dem Felde geſchlagen, und ein geladen Rohr mit aufgeſpantem Hahn ge- funden. Ein Heide henkt ſich dieſes um den Hals, als er aber im Fortgehen es beſichtigen wil, und bey der Feder ruͤhret, ſo geht die Flinte los, und nimt ſeinem Spiesgeſellen die Naſe vorm Kopf weg, der auch gleich wie todt zur Erden faͤlt. 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Leben und Thaten der lieflaͤndiſchen Ordensmeiſter,
Der neunzehnte Ordensmeiſter in Liefland
deutſchen Ordens,
Conrad von Herzogenſtein. a)
Die uͤbermuͤthigen Feinde verfolgten ihren Sieg bis in Liefland, er
beſchnit ihnen aber die Fluͤgel, und nahm ihnen Doblin, Ra-
ten und Sidropien weg. Die Litthauer verlohren bey der
Niederlage der Semgallen ihren Muth dergeſtalt, daß ſich
keiner ſich zu regen getraute. Ruſſov haͤlt ihn daher fuͤr gluͤcklich,
daß er die Semgaller voͤllig bezwungen, gegen welche alle ſeine Vorfahren ver-
geblich zu Felde gelegen. Es bemerket aber Hartknoch aus dem Duisburger,
daß die Semgallen noch fernere Unruhen erregt.
Er gieng nach einer zweijaͤhrigen Regierung aus der Welt, und wurde von
vielen, ſeiner ruͤmlichen Amtsfuͤhrung wegen, bedauret. b)
Der
b)
a) Chytraͤus nennet ihn von Hertogenſtein, Horner, Cono von Schnickenſchot,
und Strubicz laͤſt ihn gar aus.
b) Bey dieſem Jahre meldet Strelow S. 145 u. f. in ſeiner gothlaͤndiſchen Chronik,
daß die Buͤrger zu Wisby mit dem Adel wegen Anlegung eines neuen Zols zerfallen.
Die eſt- und curlaͤndiſche Ritterſchaft halfen dem gothlaͤndiſchen Adel, die Han-
ſeeſtaͤdte aber der Buͤrgerſchaft; doch wurde dieſer einheimiſche Krieg durch die Ver-
mittelung des Herrn Odward von Lode beigeleget.
b) Buͤrger, Herr Juͤrgen Helms *) hat ſich die Muͤhe genommen, die Summe von
denen, ſo in den lieflaͤndiſchen Kriegen umgekommen, ſo wie ſie Ruſſow angege-
ben, zu uͤberrechnen, wovon die Anzahl von den Jahren 1198 bis 1557 in dieſem Ver-
zeichnis enthalten iſt.
Biſchoͤfe, ‒ ‒ 2
Moͤnche, ‒ ‒ 28
Ordensbruͤder, ‒ ‒ 622
Chriſten, ‒ ‒ 117691
Heiden, ‒ ‒ 212012
in allem 330355 Seelen.
*) Juͤrgen Helms ward mit ſeiner Chronik 1628 fertig. Beſage der Vorrede ergrif er die Feder
und ſchrieb, weil er bey dem ruinirten Commercienweſen wenig zu thun hatte, und bey dem
Muͤßiggehen befuͤrchtete, in ſchwere Schande und Laſter zu gerathen, davon er aus der Bibel ein
ganz Regiſter anfuͤhret. Er ſchreibet Ruſſoven und Henningen von Wort zu Wort gaͤnzlich
aus, und wo dieſer aufhoͤret, beſchreibet Helms die Sachen ſeiner Zeit. An vielen Orten beruft
er ſich auf eine uralte preußiſche geſchriebene Chronik, aus der er die Riſſe der Veſtungen nach-
gemahlet, davon auch einige der Lage nach richtig getroffen ſind. Z. E. wenn er das alte Duͤ-
nemuͤnde von Riga aus zur rechten Seite der Duͤne angiebt, wo es auch eigentlich lag, da
hingegen das neue an dem linken Ufer aufgefuͤhret iſt. Er beſchreibet uns auch die alten Waffen
der Heiden, als Schwerter, Senſen, halbe Monde, Spieſſe, hoͤlzerne Keulen von Eichenholz,
Aexte mit langen Stielen, Baͤrenſpieſſe, Streithaͤmmer, Handbogen, Schleudern, Balken,
Steine, ſiedend heiſſes Theer und dergleichen. Nur dies klingt in der preußiſchen Chronik
einfaͤltig, wenn ſie auf dem 96 Blat noch lange vor dem Gebrauch des Schiespulvers und des Ge-
wehrs in Liefland erzehlet, daß die Heiden von Buͤchſen oder Roͤhren nichts gewuſt, bis ſie
einmal die Chriſten aus dem Felde geſchlagen, und ein geladen Rohr mit aufgeſpantem Hahn ge-
funden. Ein Heide henkt ſich dieſes um den Hals, als er aber im Fortgehen es beſichtigen wil,
und bey der Feder ruͤhret, ſo geht die Flinte los, und nimt ſeinem Spiesgeſellen die Naſe vorm
Kopf weg, der auch gleich wie todt zur Erden faͤlt. Solte man hier nicht auch fragen, was die-
ſen armen Kerl eigentlich um die Naſe gebracht, der Schuß oder die Erzehlung?
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