Lessing, Gotthold Ephraim: Fabeln. Berlin, 1759.XIII. Der Phönix. Nach vielen Jahrhunderten gefiel es dem Phö- Bald aber verwandten die besten und gesellig- XIV. Die B
XIII. Der Phönix. Nach vielen Jahrhunderten gefiel es dem Phö- Bald aber verwandten die beſten und geſellig- XIV. Die B
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0037" n="17"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#g"><hi rendition="#aq">XIII.</hi><lb/> Der <hi rendition="#fr">Phönix.</hi></hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">N</hi>ach vielen Jahrhunderten gefiel es dem Phö-<lb/> nix, ſich wieder einmal ſehen zu laſſen. Er er-<lb/> ſchien, und alle Thiere und Vögel verſammelten<lb/> ſich um ihn. Sie gaften, ſie ſtaunten, ſie be-<lb/> wunderten und brachen in entzückendes Lob aus.</p><lb/> <p>Bald aber verwandten die beſten und geſellig-<lb/> ſten mitleidsvoll ihre Blicke, und ſeufzten: Der<lb/> unglückliche Phönix! Ihm ward das harte Loos,<lb/> weder Geliebte noch Freund zu haben; denn er<lb/> iſt der einzige ſeiner Art!</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <fw place="bottom" type="sig">B</fw> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">XIV.</hi> Die</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [17/0037]
XIII.
Der Phönix.
Nach vielen Jahrhunderten gefiel es dem Phö-
nix, ſich wieder einmal ſehen zu laſſen. Er er-
ſchien, und alle Thiere und Vögel verſammelten
ſich um ihn. Sie gaften, ſie ſtaunten, ſie be-
wunderten und brachen in entzückendes Lob aus.
Bald aber verwandten die beſten und geſellig-
ſten mitleidsvoll ihre Blicke, und ſeufzten: Der
unglückliche Phönix! Ihm ward das harte Loos,
weder Geliebte noch Freund zu haben; denn er
iſt der einzige ſeiner Art!
XIV. Die
B
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |