Lessing, Gotthold Ephraim: Fabeln. Berlin, 1759.VIII. Der Wolf und der Schäfer. Ein Schäfer hatte durch eine grausame Seuche Schäfer, sprach er, ist es wahr, daß dich ein so Habe Dank, Meister Isegrim; versetzte der Das hat er auch wirklich, fügte des Schäfers IX. Das
VIII. Der Wolf und der Schäfer. Ein Schäfer hatte durch eine grauſame Seuche Schäfer, ſprach er, iſt es wahr, daß dich ein ſo Habe Dank, Meiſter Iſegrim; verſetzte der Das hat er auch wirklich, fügte des Schäfers IX. Das
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VIII.
Der Wolf und der Schäfer.
Ein Schäfer hatte durch eine grauſame Seuche
ſeine ganze Heerde verloren. Das erfuhr der Wolf,
und kam ſeine Condolenz abzuſtatten.
Schäfer, ſprach er, iſt es wahr, daß dich ein ſo
grauſames Unglück betroffen? Du biſt um deine
ganze Heerde gekommen? Die liebe, fromme, fette
Heerde! Du tauerſt mich, und ich möchte blutige
Thränen weinen.
Habe Dank, Meiſter Iſegrim; verſetzte der
Schäfer. Ich ſehe, du haſt ein ſehr mitleidiges
Herz.
Das hat er auch wirklich, fügte des Schäfers
Hylax hinzu, ſo oft er unter dem Unglücke ſeines
Nächſten ſelbſt leidet.
IX. Das
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Zitationshilfe: | Lessing, Gotthold Ephraim: Fabeln. Berlin, 1759, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lessing_fabeln_1759/32>, abgerufen am 04.03.2025. |