Copie eines Mengs-Seidelmannischen Christus -- So viel schönes er haben mag -- meinem Geschmacke ist er zu -- galant! zu sehr im Geschmacke des achtzehnten Jahr- hunderts. So einer gefiel aller Welt und würde nimmermehr gekreuzigt! -- Zwar so viel Unschuld und Güte in diesem Gesichte -- nichts verschobenes drinn! nichts gefurchtes! so eine runzellose, run- zelunfähige Stirn! so schön gebogene Augenbraunen! so freundliche Augen! so eine zierliche Nase -- so viel stille ungeschwätzige Holdseligkeit im Munde -- Der ganze Kopf, welche Wohlgestalt -- so würdig sich tragend! Das Haar so wohl gelockt, so freyfliegend! -- Jn Hals und Arm und Brust, welche Harmonie! welches sanfte unübertriebene stille Leben! -- Jch fühle dieß alles, bewundre al- les; sehe das Studium des Meisters und Meisterhand -- und wäre blind, wenn ichs nicht sähe -- aber würde denn der edle, große Meister zürnen, wenn ich fragte: -- Sind diese Augen nicht nur gut, sondern auch groß? nicht nur -- unschuldig -- sondern auch Heldenaugen?*) Dieser Zwi- schenraum zwischen den Augenbraunen -- ist er gedacht oder denkend, sich vollendend -- oder vol- lendet genug? Die Augenbraunen selbst -- nicht zu jungfräulich? Jst wahre Erhabenheit -- ist Größe -- ist mehr als gerechte Güte und edler Muth im Munde? Jst er nicht offenbar in einem Mißverhältnisse mit der Nase? -- Jst nichts schiefes in der Mitte seiner Mittellinie? und ein einfäl- tiges niederfließendes Haar -- wär's nicht für die Einfalt des Lammes Gottes anständiger -- und wie viel fehlt noch dem Barte an Adel, Wahrheit und Kraft? -- Und dann noch ein Paar Fra- gen: Jst der Jude, der Nazarener sichtbar genug? Dieß Gesicht, leidet's? hat's gelitten? wird's leiden? oder ist's vollendet durch Leiden? wenn's, wie ich vermuthe, den Auferstandenen dar- stellen soll -- ist das Gesicht durch Leiden verherrlichet -- und welcher Moment ist ergriffen? Spricht's? hat's gesprochen? will's sprechen? und was? und wo? und wenn? und mit wem? Erscheint er? schaut er? oder staunt er bloß unschuldig -- hin? -- -- Und doch muß ich wieder sagen: Wenn uns ein solcher Mensch begegnete -- würde er uns nicht gefallen? würde uns nicht wohl bey ihm seyn? würden wir nicht sagen: Seht! welch ein Mensch!
I. Ein schwebender Christus nach Raphael.
Des IV Ban- des LX. Tafel. Christus nach Raphael.
Aus der berühmten Verklärung -- auch so noch ein großes, und wenn's etwas weni- ger geviert, etwas mehr oval wäre, ein erhabenes Gesicht. Groß durch Einfachheit und Unverworrenheit aller Theile; besonders auch durch die Augenbogen, und den brei- ten parallelen Rücken der Nase. Groß und kraftvoll das Ganze in seinem sanften frohen Schwe-
ben,
*) Es ist auch ein Fehler des Copisten, daß die beyden Augensterne nicht gleich groß sind.
Chriſtusbilder.
H. Ein Chriſtus nach Mengs.
Des IV Ban- des LIX. Taf. Nach Mengs.
Copie eines Mengs-Seidelmanniſchen Chriſtus — So viel ſchoͤnes er haben mag — meinem Geſchmacke iſt er zu — galant! zu ſehr im Geſchmacke des achtzehnten Jahr- hunderts. So einer gefiel aller Welt und wuͤrde nimmermehr gekreuzigt! — Zwar ſo viel Unſchuld und Guͤte in dieſem Geſichte — nichts verſchobenes drinn! nichts gefurchtes! ſo eine runzelloſe, run- zelunfaͤhige Stirn! ſo ſchoͤn gebogene Augenbraunen! ſo freundliche Augen! ſo eine zierliche Naſe — ſo viel ſtille ungeſchwaͤtzige Holdſeligkeit im Munde — Der ganze Kopf, welche Wohlgeſtalt — ſo wuͤrdig ſich tragend! Das Haar ſo wohl gelockt, ſo freyfliegend! — Jn Hals und Arm und Bruſt, welche Harmonie! welches ſanfte unuͤbertriebene ſtille Leben! — Jch fuͤhle dieß alles, bewundre al- les; ſehe das Studium des Meiſters und Meiſterhand — und waͤre blind, wenn ichs nicht ſaͤhe — aber wuͤrde denn der edle, große Meiſter zuͤrnen, wenn ich fragte: — Sind dieſe Augen nicht nur gut, ſondern auch groß? nicht nur — unſchuldig — ſondern auch Heldenaugen?*) Dieſer Zwi- ſchenraum zwiſchen den Augenbraunen — iſt er gedacht oder denkend, ſich vollendend — oder vol- lendet genug? Die Augenbraunen ſelbſt — nicht zu jungfraͤulich? Jſt wahre Erhabenheit — iſt Groͤße — iſt mehr als gerechte Guͤte und edler Muth im Munde? Jſt er nicht offenbar in einem Mißverhaͤltniſſe mit der Naſe? — Jſt nichts ſchiefes in der Mitte ſeiner Mittellinie? und ein einfaͤl- tiges niederfließendes Haar — waͤr’s nicht fuͤr die Einfalt des Lammes Gottes anſtaͤndiger — und wie viel fehlt noch dem Barte an Adel, Wahrheit und Kraft? — Und dann noch ein Paar Fra- gen: Jſt der Jude, der Nazarener ſichtbar genug? Dieß Geſicht, leidet’s? hat’s gelitten? wird’s leiden? oder iſt’s vollendet durch Leiden? wenn’s, wie ich vermuthe, den Auferſtandenen dar- ſtellen ſoll — iſt das Geſicht durch Leiden verherrlichet — und welcher Moment iſt ergriffen? Spricht’s? hat’s geſprochen? will’s ſprechen? und was? und wo? und wenn? und mit wem? Erſcheint er? ſchaut er? oder ſtaunt er bloß unſchuldig — hin? — — Und doch muß ich wieder ſagen: Wenn uns ein ſolcher Menſch begegnete — wuͤrde er uns nicht gefallen? wuͤrde uns nicht wohl bey ihm ſeyn? wuͤrden wir nicht ſagen: Seht! welch ein Menſch!
I. Ein ſchwebender Chriſtus nach Raphael.
Des IV Ban- des LX. Tafel. Chriſtus nach Raphael.
Aus der beruͤhmten Verklaͤrung — auch ſo noch ein großes, und wenn’s etwas weni- ger geviert, etwas mehr oval waͤre, ein erhabenes Geſicht. Groß durch Einfachheit und Unverworrenheit aller Theile; beſonders auch durch die Augenbogen, und den brei- ten parallelen Ruͤcken der Naſe. Groß und kraftvoll das Ganze in ſeinem ſanften frohen Schwe-
ben,
*) Es iſt auch ein Fehler des Copiſten, daß die beyden Augenſterne nicht gleich groß ſind.
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Chriſtusbilder.
H. Ein Chriſtus nach Mengs.
Copie eines Mengs-Seidelmanniſchen Chriſtus — So viel ſchoͤnes er haben mag —
meinem Geſchmacke iſt er zu — galant! zu ſehr im Geſchmacke des achtzehnten Jahr-
hunderts. So einer gefiel aller Welt und wuͤrde nimmermehr gekreuzigt! — Zwar ſo viel Unſchuld
und Guͤte in dieſem Geſichte — nichts verſchobenes drinn! nichts gefurchtes! ſo eine runzelloſe, run-
zelunfaͤhige Stirn! ſo ſchoͤn gebogene Augenbraunen! ſo freundliche Augen! ſo eine zierliche Naſe —
ſo viel ſtille ungeſchwaͤtzige Holdſeligkeit im Munde — Der ganze Kopf, welche Wohlgeſtalt — ſo
wuͤrdig ſich tragend! Das Haar ſo wohl gelockt, ſo freyfliegend! — Jn Hals und Arm und Bruſt,
welche Harmonie! welches ſanfte unuͤbertriebene ſtille Leben! — Jch fuͤhle dieß alles, bewundre al-
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aber wuͤrde denn der edle, große Meiſter zuͤrnen, wenn ich fragte: — Sind dieſe Augen nicht nur
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leiden? oder iſt’s vollendet durch Leiden? wenn’s, wie ich vermuthe, den Auferſtandenen dar-
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Spricht’s? hat’s geſprochen? will’s ſprechen? und was? und wo? und wenn? und mit wem?
Erſcheint er? ſchaut er? oder ſtaunt er bloß unſchuldig — hin? — — Und doch muß ich wieder
ſagen: Wenn uns ein ſolcher Menſch begegnete — wuͤrde er uns nicht gefallen? wuͤrde uns nicht
wohl bey ihm ſeyn? wuͤrden wir nicht ſagen: Seht! welch ein Menſch!
I. Ein ſchwebender Chriſtus nach Raphael.
Aus der beruͤhmten Verklaͤrung — auch ſo noch ein großes, und wenn’s etwas weni-
ger geviert, etwas mehr oval waͤre, ein erhabenes Geſicht. Groß durch Einfachheit
und Unverworrenheit aller Theile; beſonders auch durch die Augenbogen, und den brei-
ten parallelen Ruͤcken der Naſe. Groß und kraftvoll das Ganze in ſeinem ſanften frohen Schwe-
ben,
*) Es iſt auch ein Fehler des Copiſten, daß die beyden Augenſterne nicht gleich groß ſind.
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Lavater, Johann Caspar: Physiognomische Fragmente, zur Beförderung der Menschenkenntniß und Menschenliebe. Bd. 4. Leipzig u. a., 1778, S. 447. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lavater_fragmente04_1778/583>, abgerufen am 23.02.2025.
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